Pöstlingbergkirche
Sie ist auch Endpunkt des Kreuzweges, der ausgehend vom früheren Bischöflichen Knabenseminar Collegium Petrinum über einen steilen Weg zur Kirche führt. Die Geschichte der Pöstlingbergkirche hat ihren Ursprung in einem Bildwerk der Schmerzhaften Muttergottes: Der „Ausgeher“ bei den Linzer Kapuzinern, Franz Anton Obermayr, brachte es 1716 an einem Wetterkreuz am Pöstlingberg an. Gefördert durch die Nachricht der Heilung einer gehbehinderten Bäuerin setzte vier Jahre später eine rege Wallfahrt ein, sodass die für das Gnadenbild errichtete hölzerne Kapelle den Zustrom an Pilgern nicht mehr fassen konnte.
1742 wurde daraufhin mit dem Bau einer Wallfahrtskirche nach Plänen von Johann Haslinger und Johann Matthias Krinner begonnen. Bereits fünf Jahre später konnte Franz Anton Obermayr das Gnadenbild auf den aus Marmor gefertigten barocken Hochaltar übertragen. Umgeben von einem Strahlenkranz und zahlreichen Wolken und Putti hält Maria ihren toten Sohn auf dem Schoß. Unmittelbar darüber hat sich die Stifterin der Kirche, die Familie Starhemberg, mit ihrem Wappen verewigt. Die Außenwirkung des Kirchenbaus wird durch die zweiarmige Freitreppe, die zum Kirchenportal führt, und die beiden Fassadentürme bestimmt.
Die Turmhelme wurden bei zwei Bränden, 1919 und 1963, zerstört und wiederhergestellt. Der Kirchenraum, ein barocker Zentralraum, ist mit einer Kuppel überwölbt, deren Fertigstellung im Jahr 1774 den Schlusspunkt des Baus setzte. Die Ausstattung stammt aus unterschiedlichen Phasen: Während der reiche Rokoko-Stuck, der Hochaltar und die Seitenaltäre noch aus der Erbauungszeit stammen, gehen die Altarbilder der Seitenaltäre auf die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Um 1900 wurden das Kuppelfresko und das Deckenfresko im Chor gemalt. Seit 1785 ist die Wallfahrtskirche auch Pfarrkirche.
Quellenangabe:
Broschüre: "Kirchen in Linz", Dekanatssekretariat Region Linz, 2009, dekanatssekretariat@dioezese-linz.at