Informationen der Diözesanebene zur Corona-Situation
Wenn Gebetsanliegen politisch vereinnahmt werden
Das Ende der Corona Pandemie und die Beilegung von damit verbundenen gesellschaftlichen Konfliktlinien gehört sicherlich zu den sehnlichsten Weihnachtswünschen vieler Menschen. Ein wichtiger Beitrag dazu ist das Gebet, zu dem auch die Bischöfe immer wieder aufrufen. Das Gebet ist dabei einerseits die Bitte an Gott, dass sich die Situation zum Guten wende. Andererseits geht es auch um eine fürbittende Gemeinschaft von Menschen im Angesicht Gottes. Es soll daher vermieden werden, dass eine Gebetsversammlung instrumentalisiert wird.
Praktisch bedeutet das, dass in Pfarren und pastoralen Knotenpunkten in der Diözese Linz darauf zu achten ist, dass nicht zu Gebeten in zeitlichem Zusammenhang mit politischen Demonstrationen aufgerufen wird, da dies zu Missverständnissen führen kann. Darüber hinaus sind Gebetsanliegen und allfällige beim Gebet vorgetragene Texte so zu formulieren, dass sie dem Aufbau der Gemeinschaft und der Versöhnung in der Gesellschaft dienen und nicht zur politischen Spaltung beitragen. Werden diese Voraussetzungen gewahrt, ist das Gebet ein wichtiger Beitrag in der aktuellen Situation heftiger Auseinandersetzungen. Eine Instrumentalisierung von Gebetsversammlungen als politische Demonstration einer Gruppe ist jedenfalls zu vermeiden.
Als praktischer Rat und Unterscheidungskriterium sei darauf hingewiesen, dass beim gemeinsamen Gebet stets eine FFP2-Maske zu tragen ist, unabhängig ob man es als Gottesdienst oder als eine andere Form einer erlaubten Zusammenkunft betrachtet.
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Kontrolle von Schriftenständen
Passend zum vorherigen Thema sei darauf hingewiesen, dass derzeit viele irreführende Fake-News-Broschüren zum Thema Corona im Umlauf sind und diese immer wieder auch auf Schriftenständen in Kirchen eingelegt werden. Solche Schriften haben zum Beispiel Titel wie „Unbegründete Corona-Panik“ oder „Corona im Licht der göttlichen Wahrheit“.
Bitte seien sie hier besonders umsichtig und kontrollieren sie die Schriftenstände regelmäßig, um solche Broschüren mit falschen Behauptungen aus dem Verkehr zu ziehen. Bei manchen dieser Broschüren wird versucht den Eindruck zu erwecken, als würde diese Schriften von der Katholischen Kirche publiziert. |