Kokosnuss-Brecherinnen am Rio Grande
Die vom Oberösterreicher Martin Mayr geleitete Entwicklungs-Organisation 10envolvimento unterstützt die traditionellen Kleinbauern und Kleinbäuerinnen am Rio Grande im Bundestaat Bahia in Brasilien.
Der Dokumentarfilm „BABAÇU QUE QUEBRA LÁ, QUEBRA CÁ“ berichtet von den Babassu-Kokosnuss-Brecherinnen, die an den Ufern der Flüsse Grande und Fêmeas in der Gemeinde São Desidério leben. Die Frauen erzählen ihre Geschichte und ihre Beziehung zum Brechen der Babassu-Nuss (Babaçú). Sie sprechen über ihr Wissen, die Freude und den Stolz, eine Kokosnuss-Brecherin zu sein, aber auch über ihren Schmerz und die Herausforderung, ihre Tätigkeit aufrechtzuerhalten und eine Wertschätzung ihrer Arbeit zu erhalten.
HINTERGRUND:
In den zu West-Bahia gehörenden Gemeinden São Desidério und Baianópolis wächst die wilde Babassu-Palme. Deren steinharte Früchte werden aufgeschlagen, die Kerne verarbeitet, um das hochwertige Kokosöl auszupressen. Die getrocknete Fruchtmasse wird zu Mehl vermahlen. Aus den harten Schalen wird häufig Kohle gemacht.
Es ist eine mühevolle Arbeit, die fast ausschließlich von Frauen verrichtet wird. Die Kleinbäuerinnen sammeln die von den Palmen gefallenen Früchte. Sie brechen die Früchte mit Beilen auf – eine nicht ungefährliche Arbeit - dann lösen sie die Kerne und den brauchbaren Teil an Fruchtmasse aus.
Weil die Arbeit von bedürftigen Frauen gemacht wird, nutzen raffinierte Zwischenhändler deren Not nicht selten aus und kaufen die Produkte zu geringen Preisen auf. Mit dem Weiterverkauf verdienen sie dann gutes Geld.
Die Frauen der Gemeinde São Desidério sind interessiert, ihre Arbeit mit Babassu qualitativ zu verfeinern, die Vermarktung besser zu organisieren und zu zeigen, wie wichtig diese Tätigkeit ist, weil sie zum Schutz der Babassu-Haine entlang des Rio Grande-Flusses beiträgt.
Eine starke Bedrohung geht von Kraftwerken aus, die am Rio Grande bereits gebaut wurden bzw. in Planung sind. Viele Kleinbauern verlieren ihre ersessenen Landstücke bzw. den freien Zugang zum Fluss.
Mit diesem Film will die Organisation 10envolvimento, welche diese traditionellen Kleinbäuerinnen begleitet, berät und unterstützt, deren Arbeit und Leben dokumentieren.
Sprache: Portugiesisch, dt. Untertitel einstellbar
Die Missionsstelle der Diözese Linz unterstützt seit Jahren Martin Mayr und die Entwicklungs-Organisation 10envolvimento.
Spenden für deren Arbeit für die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen werden gerne entgegengenommen:
Spendenkonto
Missionsstelle der Diözese Linz
Kennwort: Kleinbauern Bahia
IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117
(ar) 16-02-2024