Selbstbesteuerungs-Gruppe der Pfarre St. Georgen an der Gusen
Weil sich 15 Jugendliche aus St. Georgen an der Gusen aktiv für eine gerechtere Welt einsetzen wollten, gründeten sie am 10. Juli 1981 den Arbeitskreis Entwicklungshilfe. Die erste Aktion für mehr Gerechtigkeit war die Selbstbesteuerung.
Die im Erwerbsleben stehenden jungen Leute verpflichteten sich, von ihrem lohnsteuerpflichtigen Einkommen ein Prozent für Entwicklungshilfeprojekte in der Dritten Welt zur Förderung der Grundbedürfnisse zu geben.
Einmal jährlich werden seitdem drei Projekte zur Auswahl vorgestellt, die zuvor vom Entwicklungspolitischen Arbeitskreis ausgewählt wurden. Die Selbstbesteuerer haben nun die Möglichkeit, den aliquoten Anteil Ihres Geldes einem Projekt zukommen zu lassen. Insgesamt wurden bisher 60 verschiedene Projekte in Lateinamerika, Afrika und Asien unterstützt, manche davon auch über Jahre. Es geht vor allem um Hilfe zur Selbsthilfe in den Bereichen Bildung, Wasser, Landwirtschaft, Rechtsbeistand, Gesundheit und Frauen.
Zurzeit zählt der Kreis der Selbstbesteuerer 25 Personen.
Warum sie das tun?
..., weil wir selbst etwas in die Hand nehmen wollen, ohne dass es dafür eine Vorschreibung gibt.
..., weil wir wissen, dass wir in Europa bessere Lebenschancen haben und keiner etwas dafür kann, wo er geboren wird.
..., weil es viele gute Gründe gibt zu teilen.
..., weil letztlich nicht der Geldbetrag zählt, sondern jeder einzelne Mensch, dem wir mit unserem Beitrag helfen können.
Im Durchschnitt kann jährlich ein Betrag von etwa 6.000,- Euro Entwicklungsprojekten zur Verfügung gestellt werden.