Missionspreisträger:innen 2019
Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer und die Missionsstelle der Diözese Linz haben am 1. Februar 2019 zum siebten Mal an fünf PreisträgerInnen den Missionspreis der Diözese Linz verliehen. Ausgezeichnet wurden der Verein HiKöDe in Putzleinsdorf und Lembach, das Projekt „Hilfe zum Leben“ der Neuen Mittelschule Gaspoltshofen, der Verein "FAMUNDI – würdevolles Leben für Kinder und Familien" in Gmunden, das Projekt „Mochila de Esperanza – Rucksack der Hoffnung“ an der HTL Steyr und die Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell.
An der Feier im Linzer Bischofshof nahmen neben den PreisträgerInnen auch Bischof em. Ludwig Schwarz SDB, Landeshauptmann a. d. Dr. Josef Pühringer in Vertretung von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, vom Schulamt der Diözese Linz Direktor Mag. Franz Asanger und Fachinspektor Mag. Anton Birngruber, vom Beirat der Missionsstelle Generaloberin Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl, Renate Kneidinger, Kan. Dr. Walter Wimmer und P. Mag. Andreas Holl OFM, von Welthaus Linz Geschäftsführer Mag. Heribert Ableidinger und Vorsitzender Mag. Franz Schrittwieser sowie Seelsorger, VertreterInnen der jeweiligen politischen Gemeinde und Schuldirektoren teil.
Mag. Andreas Reumayr, Leiter der Missionsstelle der Diözese Linz, wies in seinen Begrüßungsworten auf das Wirken von 56 MissionarInnen aus Oberösterreich hin, die in verschiedenen Regionen der Welt im Einsatz sind und mit der die Missionsstelle unterstützenden Kontakt hält. Der Leiter der Missionsstelle dankte Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer, der viele Jahre lang Referent für Entwicklungszusammenarbeit in der Oö. Landesregierung gewesen war, für die wertvolle Unterstützung seitens des Landes Oberösterreich. Reumayr betonte: „Wenn Menschen ihren Grips für andere einsetzen und ihr Herz für andere öffnen, dann ent-wickelt sich etwas, dann wird das Menschsein von konkreten Personen lebenswert und würdevoll. Und dann wird auch unser Christsein glaubwürdiger.“ Den PreisträgerInnen dankte Reumayr für ihren Einsatz und würdigte sie als Menschen, deren Motivation für ihr Engagement in der Begegnung mit Menschen liege – „mit Menschen, die von zunächst Fremden zu Bekannten, im christlichen Sprachgebrauch zu Brüdern und Schwestern werden“.
„Jeder Mensch ist eine Mission“
Bischof Manfred Scheuer zitierte in seiner Ansprache ein Wort von Papst Franziskus aus Evangelii gaudium, wonach jeder Mensch eine Mission sei: „Man muss erkennen, dass man selber „gebrandmarkt” ist für diese Mission, Licht zu bringen, zu segnen, zu beleben, aufzurichten, zu heilen, zu befreien.“ An die PreisträgerInnen gewandt, betonte der Bischof: „Ihr alle, die ihr euch als Christinnen und Christen engagiert, seid von Gott Berufene. Habt den Mut und das Zutrauen, diesen Ruf in euch zum Klingen zu bringen, ihn weiterzutragen und so eure Berufung zu leben. Durch euer Tun bringt ihr Licht, ihr segnet, ihr belebt, ihr richtet auf, ihr heilt und befreit.“ Im Ehrenamt gehe es um die Schlüsseldimensionen eines christlichen Gottes- und Menschenbildes, um die Gottes- und Nächstenliebe, so Scheuer weiter. „In der konkreten Lebenswelt, im konkreten Menschen, in der Arbeitskollegin, im Nachbarn ist Jesus gegenwärtig. Ehrenamt wird auf diesem Weg zur Gotteserfahrung. Es geht um die Achtung vor der Würde des Menschen, um Helfen, Teilen, Solidarität und Vergebung, um Gerechtigkeit und Ehrfurcht vor der Schöpfung, um Hoffnung auf Vollendung und Vertrauen in die Zukunft.“ Scheuer nannte das freiwillige Engagement „ein Echo der Dankbarkeit und Weitergabe der Liebe, die wir selbst erfahren haben“. Der Bischof wörtlich: „Eine Kultur, die alles verrechnen und auch alles bezahlen will, die den Umgang der Menschen miteinander in ein oft einengendes Korsett von Rechten und Pflichten zwingt, erfährt durch unzählige sich ehrenamtlich engagierende Mitmenschen, dass das Leben selbst ein unverdientes Geschenk ist.“ Kirche sei lebendiges Miteinander und ein umfassendes Beziehungsnetz, in dem die vielen Formen des Ehrenamtes, die Vielfalt von Dienstleistungen für ChristInnen auch Ausdruck des Glaubens seien, unterstrich Scheuer.
Ansprache von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
„Entwicklungszusammenarbeit zählt zu den ganz großen Themen der Zukunft“
Landeshauptmann a. D. Dr. Josef Pühringer, der in Vertretung von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer zum Festakt gekommen war, betonte, dass die Entwicklungszusammenarbeit heute aus seiner Sicht immer noch eine weit zu geringe Bedeutung habe. Pühringer wörtlich: „Ich glaube, dass die Entwicklungszusammenarbeit durchaus auch zu den ganz großen Themen der Zukunft dieser Welt zählt. Denn die letzte Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 hat es uns vor Augen geführt: Mittlerweile wissen alle auf der Welt dank der modernen Kommunikation, wie die anderen leben. Und es ist für mich, der ich doch in fünf, sechs Entwicklungsländern war, begreiflich, dass Menschen aufgrund der Umstände, unter denen sie dort leben müssen, daran denken, sich aufzumachen. Ich glaube, wenn wir persönlich in der Situation wären, würden wir es auch tun. Daher ist meines Erachtens bei all den Diskussionen, die darüber geführt wurden – seit dem Jahr 2015 wieder intensiver – ein Punkt, der noch weit mehr unterstrichen werden sollte und der noch weit mehr in der politischen Arbeit umgesetzt werden muss: die Veränderung der Verhältnisse in den Herkunftsländern, damit die Menschen dort ein würdiges Leben haben. Ich sage immer: Wenn Menschen nicht aus Überzeugung, Nächstenliebe oder aus welchem Beweggrund immer sich engagieren für die Entwicklungszusammenarbeit, dann sollen sie es aus Egoismus tun – denn nur so werden Situationen, wie wir sie 2015 hatten und die noch weit größer werden können, gemeistert werden können.“
Pühringer würdigte den Einsatz der Kirche der Diözese Linz und der oberösterreichischen ChristInnen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Er habe großen Respekt vor MissionarInnen und EntwicklungshelferInnen, „die ihr komfortables Wohnzimmer in Oberösterreich verlassen und hinausgehen in die Welt, und das unter ganz schwierigen Verhältnissen, vor allem auch was die Sicherheit anlangt“, so Pühringer. Im Namen des Landes Oberösterreich dankte er herzlich für die gute Zusammenarbeit mit der Diözese Linz, mit der Missionsstelle, mit dem Welthaus und anderen Einrichtungen. Auch im Jahr 2019 stünden für Entwicklungszusammenarbeit im Landesbudget 2,1 Millionen Euro zur Verfügung, betonte der Altlandeshauptmann: „Im Jahr 2018 waren es zirka100 Projekte, die das Land Oberösterreich mit Partnern in erster Linie unterstützt hat.“ Pühringer dankte den PreisträgerInnen für ihr Engagement, stellvertretend für all jene, die in Pfarren, Gemeinden oder Schulen Initiativen zur Entwicklungszusammenarbeit gestartet haben. Pühringer wörtlich: „Ich halte das für ein wertvolles Zeichen. Diejenigen, die als MissionarInnen wirklich großartige Arbeit leisten – und davon konnte ich mich bei den verschiedensten Gelegenheiten persönlich überzeugen –, sollen das Gefühl haben: Hinter mir steht meine Heimat, hinter mir stehen die Menschen in den Pfarren, hinter mir steht das Land Oberösterreich.“
„Es geht um das Teilen und Mitteilen von positiven Werten“
Festredner war MMag. Christian Mayr, der 23 Jahre lang als Missionar in der Diözese Barreiras im Nordosten Brasiliens wirkte. Mayr stammt aus Enns und studierte an der Linzer Kunsthochschule Kunst- und Werkerziehung. Er trat ins Linzer Priesterseminar ein, studierte Theologie und wurde 1991 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kooperator in Eberschwang und Wels-St. Stephan, bevor er 1995 nach Brasilien zu Bischof Weberberger reiste und sich mit der Diözese Barreiras vertraut machte. Christian Mayr war dort Pfarrseelsorger und arbeitete auch in der Ökumene sowie in der Gefängnisseelsorge. 2013 wurde er Generalvikar der Diözese Barreiras. Seit November 2018 ist Mayr wieder in Österreich und derzeit als Seelsorger in den drei Mühlviertler Pfarren Schönau, Pierbach und Kaltenberg tätig. Mayr schilderte in seinem Referat, wie er dazu kam, als Missionar nach Brasilien zu gehen („Meine Mutter war Lehrerin in Gaspoltshofen und hatte einen Schüler, Josef Weberberger, der ins Stift Kremsmünster eintrat, als P. Richard 1974 nach Brasilien ging und 1979 erster Bischof der neuen Diözese Barreiras wurde.“). Mayr erläuterte die seelsorgliche Situation in der Diözese Barreiras: „In Barreiras kommen 400.000 EinwohnerInnen auf 25 Priester, das sind also 16.000 EinwohnerInnen pro Priester. In der Diözese Linz haben wir 1 Million EinwohnerInnen und noch vielleicht 500 Priester, die in den Pfarren sind oder mithelfen – das wären dann 2.000 EinwohnerInnen auf einen Priester, also nur ein Achtel der Anzahl von Barreiras/Brasilien. Nicht zuletzt deswegen muss ich überlegen, ob ich nach Ablauf dieses Jahres wieder zurück nach Brasilen gehe.“ Er habe selbst erlebt, wie sich Mission gewandelt habe, so Christian Mayr: „Mission ist keine Einbahnstraße mehr, sondern durch die Migration schon fast eine Autobahn als Herausforderung. Mittlerweile lebt die Mehrheit der Christen nicht mehr in Europa. Europa ist selbst zu einem Missionsland geworden. Mission ist keine Sendung mehr von weißen Missionaren zu den heidnischen Völkern, auch nicht Missionierung im Sinn von Zwangsbeglückung und Zwangsbekehrung durch eine überlegene Kultur, sondern Austausch von Menschen und materiellen und geistigen Gütern. Wenn jeder gibt von dem, was er hat, dann fehlt keinem etwas. Es geht um das Teilen und Mitteilen von positiven Werten und darum, diese nicht aufzudrängen, sondern anzubieten. Es geht darum, die Freude des Evangeliums zu kommunizieren in Worten und Werken.“ Mayr betonte, Missionshilfe sei weiterhin wichtig: „Man sieht es an der Diözese Barreiras, wie viel Gutes gerade durch (ober)österreichische Unterstützung möglich wurde. Ich nehme an, dass es auch bei anderen Gebieten und Projekten ähnlich ist.“ Mayr dankte allen UnterstützerInnen für ihr Gebet, ihre Sammlungen und ihre Initiativen, „die die Mission nicht als Anhängsel oder Randerscheinung der Kirche sehen, sondern durch sie das Wesen der Kirche zum Leuchten bringen“.
Die PreisträgerInnen
Verein HiKöDe (Hilfsprojekt Königsfeld Deutsch Mokra) | Putzleinsdorf und Lembach
Eine erste Reise führte die heutige Obfrau des Vereins Hiköde, Martha Reiter aus Putzleinsdorf, 2005 nach Ust-Tschorna (auf Deutsch: Königsfeld) im Teresvatal (Theresiental) in den ukrainischen Waldkarpaten. Das Dorf und die Menschen ließen sie fortan nicht mehr los. Freundschaften entstanden, Hilfstransporte folgten. 2013 kam es zur Vereinsgründung.
Der Verein sammelt seither Hilfsgüter und bringt diese zu den Menschen in die Ukraine. Zugute kommen diese Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Einrichtungen für beeinträchtigte Menschen und vielen Familien. Die Hilfsaktionen wurden bald auch auf mehrere Balkanländer ausgeweitet.
Neben den Hilfstransporten leisteten Vereinsmitglieder im Laufe der Jahre auch immer wieder Arbeitseinsätze vor Ort, wie etwa die Verlegung einer neuen Wasserleitung für Königsfeld. Persönliche Begegnungen vertiefen die Bande zwischen den Menschen und motivieren zur Weiterarbeit.
Die Hilfen werden möglich durch das Sammeln von Sachspenden (daraus folgt: Verpacken und Sortieren der Hilfsgüter sowie Beladen der LKWs durch zahlreiche HelferInnen), eine Beteiligung am örtlichen Weihnachtsmarkt und bei weiteren Märkten, durch Benefizveranstaltungen, Vorträge in Österreich und Bayern sowie durch ein ständiges Suchen nach Sponsoren.
55 LKW-Hilfstransporte überbrachten bisher ca. 565 Tonnen an Hilfsgütern. (Stand 2017)
Projekt „Hilfe zum Leben“ | Neue Mittelschule Gaspoltshofen
Im Jahr 1970 übernahmen die Benediktiner von Kremsmünster die Pfarre Barreiras in Nordostbrasilien zur seelsorglichen Betreuung. Der aus Gaspoltshofen stammende P. Richard Weberberger wurde dort ab 1974 tätig, ein paar Jahre später – 1979 – wurde er zum ersten Bischof der neu errichteten Diözese Barreiras geweiht. Weberberger pflegte den Kontakt zu seiner Heimatpfarre und besuchte auch immer wieder die Schule. Die Kinder waren dabei stets besonders interessiert, was der Bischof zu erzählen hatte.
Die Schulgemeinschaft brachte 20 Jahre lang die Mittel für ein Straßenkinderprojekt in Barreiras auf. Bei seinem letzten Besuch kam Bischof Weberberger mit einem neuen Anliegen. Er hatte die Vision einer Schule für Kleinbauernfamilien der Gemeinde Cotegipe. Auf Initiative der Schulgemeinschaft konnte die Vision Wirklichkeit werden und Bischof Richard (+ 17.8.2010) konnte das Schulgebäude „Poço da Onça” („Brunnen des Jaguars“) im April 2010 einweihen und eröffnen.
Seit dem Tod von Bischof Weberberger gehen die Hilfen weiter über den aus Windischgarsten stammenden Missionar Diakon Martin Mayr, den Leiter der Entwicklungs-Agentur 10envolvimento der Diözese Barreiras. Kontaktperson ist aktuell Frau Religionslehrerin Gertraud Hiegelsberger.
Finanzielle Mittel der NMS Gaspoltshofen wurden seither verwendet für Ausstattung und Unterrichtsmittel für die Schule Poço da Onça, für die Unterstützung bei der Herstellung von Bio-Schmuck aus Goldgras als Einkommens-Quelle für KleinbäuerInnen am Oberlauf des Rio Preto, für die Unterstützung von Familien, die von der Müllsortierung auf den Müllhalden von Barreiras leben, sowie für die laufende Arbeit der diözesanen Entwicklungs-Agentur 10envolvimento in West-Bahia.
Die Spenden nach Brasilien sind möglich v. a. durch Bastelarbeiten der SchülerInnen, welche bei Veranstaltungen in der Schule und im Ort verkauft werden.
Spendenaufkommen in den letzten 10 Jahren: ca. € 37.000,00.
Verein FAMUNDI – würdevolles Leben für Kinder und Familien | Gmunden
Der in Gmunden ansässige Verein FAMUNDI – würdevolles Leben für Kinder und Familien wurde im November 2004 von Frau Mag.a Anna-Maria Marschner und Dr.in Eva-Maria Gillesberger gegründet. FAMUNDI steht für „FAMilias UNidas en DIos“ – „In Gott verbundene Familien“. Der Verein beabsichtigt die Förderung und Unterstützung von bedürftigen Kindern und Familien, insbesondere in Bolivien, durch materielle Hilfe und soziale Leistungen.
FAMUNDI in Santa Cruz, Bolivien, Südamerika
Seinen Ursprung hat das Entwicklungsprojekt FAMUNDI in einem Volontariatsaufenthalt von Anna- Maria Marschner im Jahr 2000, wo sie im Kinderdorf von Pater Alfred Spießberger OFM in Bolivien mitarbeitete. FAMUNDI setzt alles daran, dass Kinder in ihrer Familie bleiben können und nicht auf der Straße oder in einem Heim aufwachsen müssen. Ein Umfeld soll entstehen, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene Leben teilen, angenommen sind und Solidarität erfahren. FAMUNDI schafft Räume, wo Gottes heilende Gegenwart spürbar wird und Menschen das Angebot seiner bedingungslosen Liebe annehmen können. Betrieben werden ein Kindergarten und ein Hort. Geholfen wird auf vielen Ebenen: durch soziale Leistungen, materielle Hilfe und gemeinschaftliches Leben aus dem christlichen Glauben – Schulbildung, Berufsausbildung, psychologische Betreuung, medizinische Versorgung, Verbesserung von Wohnsituationen, Mikrokredite, Jugendgruppe, Gebetsabende und Gottesdienste.
Zurzeit sind 33 Familien mit ca. 200 Kindern und Jugendlichen bei FAMUNDI. Zusätzlich besuchen 90 Kinder den FAMUNDI-Kindergarten, 54 Kinder den Hort mit Ausspeisung. Seit der Gründung konnte FAMUNDI mehr als 80 Familien begleiten. Vier Volontärinnen stehen aktuell im „Haus des Segens“, dem Zentrum des Projekts, im Dienst der Familien. Seit der Einführung des Volontariats 2006 sind 87 junge Menschen aus Österreich, Deutschland, Polen und der Schweiz nach Bolivien aufgebrochen, davon mehr als ein Drittel aus der Diözese Linz.
FAMUNDI in Bondoukou, Elfenbeinküste, Afrika
Im Februar 2018 begann FAMUNDI eine Unterstützung von Familien an der Elfenbeinküste durch den Bau einer weiterführenden katholischen Schule in Bondoukou. Die Grundsteinlegung erfolgte im November 2018, und rechtzeitig zum Beginn des neuen Schuljahres im September 2019 sollen zwei erste Klassen dieser weiterführenden Schule eröffnet werden.
FAMUNDI sammelt Spenden, es werden Patenschaften übernommen, die Fastenaktion „Ein bolivianisches Kind isst bei uns zu Gast“ wird durchgeführt und FAMUNDI-Kalender werden zum Kauf angeboten.
Projekt „Mochila de Esperanza – Rucksack der Hoffnung“ | HTL Steyr
Seit 2011 engagiert sich Religionsprofessor Mag. Johann Gruber mit Klassen an der HTL Steyr für ein besseres Leben von Kindern und Jugendlichen in den Armenvierteln von Lima / Peru. 2013 wurde das Projekt „Mochila de Esperanza – Rucksack der Hoffnung“ ins Leben gerufen. Davon profitierten inzwischen 1.250 Kinder, die ohne Unterstützung keine Chance zu irgendeiner Schulbildung hätten.
Alternative Maturareisen
Auf vielfachen Wunsch von Schüler/innen ging 2016 erstmals eine Maturareise in ein Armenviertel von Lima / Pamplona Alta. Mit insgesamt 26 Jugendlichen reiste Prof. Gruber nach Lima, um vor Ort eine dringend nötige Stiege von 241 Stufen als infrastrukturelle Maßnahme zu realisieren. In nur einer Woche konnte diese gebaut, eingeweiht und der Bevölkerung übergeben werden.
Im Juli 2018 war es neuerlich soweit: Mit 28 MaturantInnen, zwei Kollegen und einem professionellen Fotografen reiste Gruber zum zweiten Mal nach Peru.
In der Kommune Nadine Heredia wurde ein Sportplatz für Kinder und Jugendliche betoniert. Der Platz dient der lokalen Bevölkerung heute auch als Treffpunkt für Versammlungen und allerlei Veranstaltungen der Gemeinde.
Finanziert werden die Projekte durch einen wöchentlichen Verkauf von Kaffee und Kuchen im „El Café Andino“, durch die Übernahme der Gastronomie bei diversen Veranstaltungen, Benefizkonzerte, Vorträge von Mag. Gruber und Spenden.
Aktion Schulbildung: jährlich ca. € 10.000,00.
Aktionen Stiegenbau und Sportplatz: ebenfalls ca. je € 10.000,00.
https://www.lt1.at/maturareise-in-slums-2/
Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell
Seit 1997 setzt sich die Pfarrcaritas Osthilfe Eberstalzell für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen im Osten, aber auch in Übersee ein. Die Hilfe erfolgt dabei über Partnerorganisationen.
Unterstützt wurde seither beim Bau von drei Kirchen in Rumänien und eine Reihe von LKW-Hilfstransporten wurde vorbereitet und durchgeführt.
Gesammelt werden u. a. medizinische Geräte, Möbel, Textilien, Fahrräder … Angefahren wurden Krankenhäuser, Caritas-Einrichtungen, Behindertenheime, kirchliche und humanitäre Einrichtungen vor allem in Rumänien, aber etwa auch in Slowenien, der Slowakei, Ungarn, Moldawien oder Bulgarien. Hilfsgüter gingen auch nach Übersee, etwa nach Ghana, Namibia oder Myanmar. Mit dringend benötigten Sachgütern wurde zudem AsylwerberInnen in Oberösterreich geholfen.
Der Transport der Hilfsgüter wird finanziert über monatliche Pfarrcafés, den Suppensonntag und die Aktion „Mit 50 Cent die Welt verändern“. Zahlreiche helfende Hände sammeln, sortieren, reparieren und verpacken.
1997–2018: 1.058 Tonnen Hilfsgüter (darunter z. B. 6.000 Rollstühle)
https://www.dioezese-linz.at/pfarre/4063/article/69174.html
https://www.dioezese-linz.at/pfarre/4063/erleben/aktuelles/article/20286.html
Generaloberin Sr. M. Michaela Pfeiffer, die die Preisträger vorstellte, schloss mit Worten von Madeleine Delbrêl: Durch gelebte Liebe, Gottes- und Nächstenliebe, die untrennbar zusammengehören, entsteht „eine Insel göttlicher Anwesenheit“, oder anders ausgedrückt, wird „Gott ein Ort gesichert“ mitten im Leben, in jeder Gemeinschaft: Pfarre, Familie, Ordensgemeinschaft usw.
www.dioezese-linz.at/missionsstelle
(ar/be) 04.02.2019