Bischof Paride Taban auf Besuch in Oberösterreich
Auf Einladung von Herrn Dr. Johann Rauscher vom Verein ProSudan kam er auch nach Oberösterreich und besuchte in Linz Bischof Manfred Scheuer und Andreas Reumayr, den Leiter der diözesanen Missionsstelle.
Bischof Taban berichtete von der schwierigen Lage für die Menschen in seiner Heimat und erzählte von seinem Leben, das er heute mit den Menschen im Dorf Kuron teilt.
Im Südsudan herrschen seit Jahren Krieg, Korruption und Armut. Geschätzte zwei Millionen Menschen sind in die Nachbarländer, vor allem nach Uganda und Kenia, geflohen. Das in manchen Gegenden sehr fruchtbare Land kann seine Menschen nicht mehr ernähren, die reichen Bodenschätze werden durch Länder wie China, Japan oder Russland ausgebeutet.
Bischof Taban schenkt inzwischen tausenden Menschen mit seinem Friedensdorf Kuron Würde und eine Zukunftsperspektive. In diesem Dorf leben Menschen verschiedenster Völker, Regionen und Religionen friedlich zusammen. Die Friedensarbeit hat sich der Altbischof von Tarit zur Lebensaufgabe gemacht. Sein Projekt, das heute 52 000 Menschen erreicht, zeigt, dass ein friedliches Zusammenleben auch im Südsudan möglich ist. Eine Befriedung des ganzen Landes kann nach Sicht von Bischof Taban allerdings nur durch den Willen seitens der internationalen Staatengemeinschaft erreicht werden.
Am Herzen liegen Bischof Taban die Erziehung und Ausbildung junger Menschen, insbesondere die von Mädchen.
Die Missionsstelle der Diözese Linz sagte dem Bischof eine Unterstützung für die Leute im Friedensdorf Kuron zu. Die Hilfe wird in Abstimmung mit dem Verein ProSudan erfolgen.
Peace Village in Kuron
(ar) 06.06.2018