P. Johann Königseder wurde am 14. April 1938 in Hochhausen bei Haslach geboren. Er trat 1959 bei den Oblaten des Heiligen Franz von Sales ein. 1966 wurde er zum Priester geweiht.

Ende 1967 reiste er mit dem Schiff von Hamburg über Bremen, Amsterdam, Rotterdam bis Kapstadt nach Afrika. Er wirkte fortan als Missionar in Namibia, im ehemaligen Deutsch-Südwest-Afrika, auf verschiedenen Stationen, unter anderem in Rehoboth, Tses, Aroab und Heirachabis. Seine Pfarren, die teils so groß waren wie das ganze Mühlviertel, baute er mit seinen Leuten und mit Spenden aus der Heimat aus. Als schrecklich empfand er die Zeit der Apartheid. P. Johann Königseder liebte seine neue Heimat Namibia mit seinen Menschen.

Seinen persönlichen Beitrag im Buch „Mission und kirchliche Entwicklungszusammenarbeit aus Oberösterreich - Aus der Freude am Evangelium – im Dienst an den Menschen“ ließ er mit folgenden Worten enden:

Eine wichtige Frage für jeden älteren Missionar ist: Wo werde ich den Ruhestand, meine letzten Jahre verbringen? In der Fremde, die mir trotz aller Unterschiede und Nichtverstehen-können zur Heimat geworden ist, oder in der einstigen Heimat, die mir fast fremd geworden ist? Werden diese Worte aus dem ‚Südwesterlied‘ meine Antwort sein?

Und sollte man dich fragen:

Was hält dich denn hier fest?

Ich könnte nur sagen:

Ich liebe Südwest.

Nachruf OSFS

(ar) 29.05.2017