Sr. Julia Gold
In einer gläubigen Familie aufgewachsen, wuchs auch mein Glaube mit mir. Unterstützt durch gute Begleiterinnen und Begleiter ging ich meinen Weg, wurde zum persönlichen Gebet ermutigt und fand Freundinnen, denen Gott ebenfalls wichtig war. Es spielte sicher eine Rolle, dass ich in meiner Jugend immer wieder Kontakt zu Ordensleuten hatte und sie in verschiedensten Situationen als „normale“ auf Gott ausgerichtete Menschen erfuhr. Natürlich fragte ich mich, ob das Ordensleben etwas für mich wäre. Denn ich erlebte es als eine Lebensform, in der man glücklich werden kann.
Doch zunächst stand die Matura an und dementsprechend die Frage: Was dann? Gut überlegt, nahm ich an einem Angebot für junge Erwachsene teil. Ich lebte ein Jahr in einer Gemeinschaft mit, nahm an den Gebetszeiten teil und engagierte mich in ihrem Aufgabenfeld. Dadurch festigte sich in mir die Devise: God first. Außerdem ereignete sich in diesem Jahr etwas äußerst Wichtiges. Ich merkte, dass Gott mich vor die Frage stellte, ob ich ganz für ihn da sein möchte. Aufs Erste fast ein Schock. Doch diese Frage ließ mich nicht los. Ich fühlte mich ja zu Gott hingezogen. So setzte ich mich mit dem Gedanken, ins Kloster zu gehen, immer wieder auseinander und nahm ihn ins Gebet. Meine Antwort reifte heran und dieser Gedanke wurde zu meinem persönlichen Wunsch. Mittlerweile befand ich mich im vorletzten Semester meines Studiums. Fraglich war für mich noch, welcher Ordensgemeinschaft ich mich anschließen würde. Gott sei Dank kam mir in dieser Zwickmühle Gott zu Hilfe. Schließlich landete ich bei den Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Das ist nun zwölf Jahre her. Vor fünf Jahren schloss ich mich der Gemeinschaft fix an, legte also meine Profess auf Lebenszeit ab. Hin und wieder darf ich erahnen, dass Gott mich weiterhin führt auf meinem Lebens- und Berufungsweg. Ich denke, ich werde mein Leben lang im Werden sein, die zu werden, die ich von Gott her bin.
Nur wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich der Führung Gottes rückhaltlos übergeben würden. (Ignatius von Loyola)
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Sr. Julia Gold
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