Prominente Unterstützung zu Weihnachten
Gesprächspartner*innen waren neben Mag.a Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ, und Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Projektleiterin des ElternTelefons, auch Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn. Beide unterstützen am Nachmittag des 19. Dezember die Mitarbeiter*innen des Notrufdienstes und haben ein offenes Ohr für die Nöte der Menschen.
Fotos 1: Land OÖ/Kauder (honorarfrei)
V. l.: Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner (Projektleiterin ElternTelefon), Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Mag.a Silvia Breitwieser (Leiterin der TelefonSeelsorge OÖ).
Mag.a Silvia Breitwieser, Leiterin der TelefonSeelsorge OÖ, erläuterte, die Nummer 142 der TelefonSeelsorge sei auch zu Weihnachten besonders gefragt. Am Heiligen Abend und zu den Feiertagen seien ehrenamtliche Mitarbeiter*innen erreichbar, die ein offenes Ohr für die Nöte und Anliegen der Anrufenden hätten. Weil rund um Weihnachten die Sehnsucht nach Geborgenheit und Zuwendung besonders groß sei, seien die in dieser Zeit besprochenen Themen zwar nicht anders, aber sie erhielten noch einmal eine andere Dimension. „Lebens(um)brüche, Enttäuschungen, Verluste und manches Scheitern – das alles wird deutlicher und schmerzhafter erlebt“, so Breitwieser. An den Weihnachtsfeiertagen seien deshalb die Abendstunden doppelt besetzt, manchmal auch die Nachmittage.
Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner, Projektleiterin ElternTelefon, erklärte, für Familien sei Weihnachten ein Fest, an dem ein Spagat zwischen den hohen Erwartungen und der Familien-Realität zu schaffen sei. Damit seien viele überfordert. Neue Familienformen wie Patchwork-Familien, Ein-Eltern-Familien etc. stellen vor große Herausforderungen. „Wichtig sind klare Vereinbarungen, bei denen die Kinder ein Mitspracherecht haben und an die sie sich halten können“, so Lanzerstorfer-Holzner. Das Wichtigste sei die Zeit, die man mit den Kindern verbringe, nicht die Geschenke.
„Kinder wünschen sich nichts mehr als einen Waffenstillstand zwischen den Erwachsenen, sie wollen das Feiern einfach genießen können. Beziehungskämpfe dürfen nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden“, betonte Lanzerstorfer-Holzner. Am ElternTelefon, bei dem etwa 30 bis 50 Anrufe im Monat eingingen, könnten sich die Anrufenden die Probleme von der Seele reden, was eine erste Entlastung bewirke. Dann werde gemeinsam nach Unterstützungsmöglichkeiten gesucht.
Für Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ist die TelefonSeelsorge, die er aus seiner früheren kirchlichen Tätigkeit gut kennt, ein sehr wertvoller Dienst. Er schätzt besonders, dass der Notruf 142 rund um die Uhr erreichbar ist und ein niederschwelliges Angebot darstellt. „Die Menschen, die anrufen, machen die Erfahrung: Da ist jemand, der mir nichts aufdrängt, sondern einfach zuhört und Möglichkeiten nennt“, so Pühringer. Es gehe nicht um Frage – Antwort – Lösung, sondern um die vielen Stadien dazwischen.
Fotos 2: Land OÖ/Kauder (honorarfrei)
V. l.: Mag.a Silvia Breitwieser, Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn, Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner.
„Die Menschen wollen ernst genommen und angehört werden mit ihren Problemen – und die reichen von Schulden über Sorgen mit den Kindern bis hin zum drohenden Burn-out“, beschrieb Pühringer die breite Palette an Themen, die an die MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge herangetragen werden. „Landesrätin Jahn und ich werden den geschulten MitarbeiterInnen nicht ins Handwerk pfuschen, sondern den Menschen ein offenes Ohr schenken. Mit den Telefonstunden signalisieren wir unsere hohe Wertschätzung für diesen Dienst und danken den MitarbeiterInnen der TelefonSeelsorge.“
Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn schloss sich dem Dank von Landeshauptmann Pühringer an. Sie würdigte das Engagement von über 70 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen in über 20.000 Gesprächen pro Jahr. Das Sozialressort sei der Hauptfinanzier der TelefonSeelsorge; das Geld sei gut angelegt und notwendig, so Jahn. „Wir wissen alle, dass es Situationen gibt, die Menschen den Boden unter den Füßen wegziehen und in denen man meint, ganz allein zu sein“, so Jahn. Sehe jemand keinen Ausweg mehr, komme es nicht selten zu dramatischen Taten, die massive Auswirkungen auf die Gesellschaft hätten.
„Deshalb ist es gut, wenn es eine Nummer gibt, unter der man in Situationen der Einsamkeit und Ausweglosigkeit anrufen kann. Die TelefonSeelsorge ist eine wichtige erste Anlaufstelle, die wertvolle Tipps gibt, welche Schritte gesetzt werden können. Das ist für das Sozialressort, das für die psychiatrische Vor- und Nachsorge zuständig ist, von großer Bedeutung“, unterstrich Jahn. Die Sozial-Landesrätin informierte darüber, dass es im Frühjahr 2015 eine gemeinsame Krisenanlaufstelle von EXIT-sozial, pro mente, dem Roten Kreuz und der TelefonSeelsorge OÖ (getragen von katholischer und evangelischer Kirche in OÖ) geben werde.
Foto 3: Diözese Linz (honorarfrei)
V. l.: Mag.a Barbara Lanzerstorfer-Holzner (Projektleiterin ElternTelefon), Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Mag.a Silvia Breitwieser (Leiterin der TelefonSeelsorge OÖ).
Prominente Unterstützung aus der Landespolitik
Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen in Oberösterreich hatten am 19. Dezember 2014 zwei prominente Persönlichkeiten:
Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn von 13.00 bis 15.00 Uhr und
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer von 17.00 bis 19.00 Uhr
Sie unterstützten in dieser Zeit die Mitarbeiter*innen des Notrufdienstes der TelefonSeelsorge und waren unter der Nummer 142 zu erreichen.
Hier können Sie die gesamten Unterlagen der Pressekonferenz downloaden.