Donnerstag 28. November 2024

25 Jahre Osthilfefonds der Diözese Linz

25 Jahre Osthilfefonds der Diözese Linz

Das Jubiläum wurde mit Gästen aus den Partnerdiözesen bei einem Festakt am 7. Dezember im Priesterseminar Linz und am 8. Dezember 2022 im Rahmen eines Festgottesdienstes im Mariendom begangen. 

Der Fonds der Diözese Linz zur Finanzierung pastoraler Projekte in Mittel- und Osteuropa wurde 1996 unter Bischof Maximilian Aichern gegründet. Er unterstützt in Weißrussland (Erzdiözese Minsk-Mogiljew, Diözesen Grodno, Pinsk und Witebsk), Rumänien (Erzdiözese Alba Iulia), Bosnien-Herzegowina (Diözese Mostar) sowie in anderen Regionen Ost- und Mitteleuropas Projekte, die das kirchliche Leben fördern und den Einsatz der Kirche in den Bereichen Bildung, Soziales und Menschenrechte stärken. Die Projekte haben eine längerfristige Wirkung und sind eingebunden in ein pastorales Konzept der jeweiligen Ortskirchen bzw. Ordensgemeinschaften. Alle zu unterstützenden Projekte des Osthilfefonds werden von einem Kuratorium streng geprüft. Der Osthilfefonds wird aus Mitteln der Diözese und Spenden der Osthilfesammlung von Caritas und Osthilfefonds finanziert.


Das 25-jährige Bestehen des Osthilfefonds hätte schon 2021 begangen werden sollen, was coronabedingt aber nicht möglich war. Am 7. und 8. Dezember 2022 wurde dies nun nachgeholt: Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Gründer Bischof em. Maximilian Aichern OSB, Projektkoordinatorin Sigried Spindlbeck, die Mitglieder des Kuratoriums Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Caritas-Direktor Franz Kehrer, Pastoraltheologin Klara Antonia Csiszar und Laszlo Vencser sowie weitere diözesane Unterstützer:innen des Osthilfefonds feierten mit Gästen aus den Partnerdiözesen Alba Iulia (Rumänien), Mostar (Bosnien und Herzegowina), Witebsk (Belarus), Ceske Budejovice (Tschechien) und Belgrad (Serbien) bei einem Festakt im Linzer Priesterseminar am 7. Dezember und einem Festgottesdienst am 8. Dezember 2022 im Mariendom.


Gekommen waren Erzbischof Gergely Kovacs, Bischofssekretär Kovács Szabilcs und Projektmanagerin Tünde David aus Rumänien, Bischof Petar Palic und Pfarrer Šimun Šindija aus der Diözese Mostar, Bischof Oleg Butkewitsch (Vorsitzender der Bischofskonferenz und Bischof der Diözese Witebsk), der Ökonom der Diözese Witebsk P. Klemens Werth SJ und der Caritas-Direktor der Diözese P. Alejander Sapel SDS aus Belarus, Caritas-Präsident Pfarrer P. Stanislav Brožka und Caritas-Direktor Jiri Kohout aus Tschechien sowie der designierte Erzbischof von Belgrad Ladislav Nemet SVD aus Serbien, der auch den Festvortrag hielt. An den Feierlichkeiten nahm auch Angelika Schmähling von Renovabis, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche in Deutschland, teil.

 

Festakt zu 25 Jahre Osthilfefonds: Eine Hilfe, die keine Einbahnstraße ist


Am Abend des 7. Dezember 2022 fand in der Bischofsaula des Linzer Priesterseminars der Festakt zu 25 Jahre Osthilfefonds statt, durch den Christine Haiden als Moderatorin führte.

 

Vortrag des designierten Erzbischofs von Belgrad Ladislav Nemet SVD
Vortrag des designierten Erzbischofs von Belgrad Ladislav Nemet SVD
Projektkoordinatorin Sigried Spindlbeck erläuterte an konkreten Projekten die Unterstützungsmöglichkeiten durch den Osthilfefonds.
Projektkoordinatorin Sigried Spindlbeck erläuterte an konkreten Projekten die Unterstützungsmöglichkeiten durch den Osthilfefonds.
Der Gründer des Osthilfefonds Bischof em. Maximilian Aichern OSB
Der Gründer des Osthilfefonds Bischof em. Maximilian Aichern OSB mit seinem Nachfolger Bischof Manfred Scheuer
Erzbischof Gergely Kovacs (Erzdiözese Alba Iulia) und Bischof Manfred Scheuer im Gespräch mit Christine Haiden
V. l.: Bischof em. Maximilian Aichern, Bischof Manfred Scheuer, Erzbischof Gergely Kovacs (Erzdiözese Alba Iulia), Bischof Petar Palic (Diözese Mostar), Erzbischof Ladislav Nemet SVD (Erzdiözese Belgrad), P. Alexander Sapel SDS (Caritasdirektor Witeb

© Diözese Linz - Kienberger


Bischof em. Maximilian Aichern erinnerte sich an die Anfänge der Unterstützung von Diözesen in Mittel- und Osteuropa bereits vor der Gründung des Osthilfefonds: Bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs sei er – zuerst noch als Abt von St. Lambrecht, ab 1982 als Bischof von Linz – immer wieder gebeten worden, karitative Unterstützung zu geben. „Ich habe viele Solidaritätsbesuche in Slowenien, Kroatien und auch Bosnien gemacht, auch während des Kriegs. Was haben wir da nicht alles versucht und erlebt!“ Auch Rumänien und Belarus habe er besucht, mehrmals während der Wintermonate. Auch als emeritierter Bischof halte er mit vielen Bischöfen aus den Partnerdiözesen Kontakt – „die Verbindung ist nie abgerissen“. Die Gründung des Osthilfefonds sei wichtig gewesen, um noch besser helfen zu können, betonte Aichern. Er wünschte den Bischöfen aus den Partnerdiözesen „Segen, Geisteskraft und Freude“ für ihren Dienst an den Mitmenschen. Den Projektpartner:innen in den Diözesen und den Mitarbeiter:innen in der Diözese Linz, besonders Projektkoordinatorin Sigried Spindlbeck und Caritas-Direktor Kehrer, dankte Aichern für ihre Arbeit – und seinen Nachfolgern im Bischofsamt „für die Fortsetzung dieser so nötigen Arbeit“.


Bischof Manfred Scheuer und der Erzbischof der Erzdiözese Alba Iulia Gergely Kovacs erläuterten im Gespräch mit Moderatorin Christine Haiden Bedeutung und Ziele des Osthilfefonds aus der Sicht der Diözese Linz und der Partnerdiözesen. Beide betonten, die Hilfe, die der Osthilfefonds ermögliche, sei keine Einbahnstraße. Gergely Kovacs: „Die Partnerschaft darf nicht nur für uns Hilfe sein, sondern die Frage ist auch: Was können wir als Partnerdiözese leisten und geben?“ Er sei persönlich sehr dankbar für die Unterstützung aus Linz, die es unter anderem ermögliche, Priester und anderes kirchliches Personal zu entlohnen. „Dass wir unser Personal bezahlen können, das schaffen wir nur mit Hilfe – das ist sehr schmerzhaft für mich.“ Bischof Scheuer betonte seinerseits, die Diözese Linz könne von ihren Partnerdiözesen lernen. Er habe als Bischof von Innsbruck und dann auch als Bischof von Linz die Partnerdiözesen bereist und kennengelernt. „Im September 2019 war ich in Weißrussland. Ich habe dort gesehen und gelernt, wie man unter schwierigsten Bedingungen Caritas-Arbeit machen kann, oder auch, wie Christsein unter ganz anderen Umständen geht.“ Der Osthilfefonds lebe, so Scheuer, von persönlichen Beziehungen, Freundschaften, gegenseitigen Besuchen und Gastfreundschaft. „Ich glaube, dass das etwas ganz Wichtiges ist: die Lebenswelt des jeweils anderen kennen und schätzen zu lernen. Zu hören, zu sehen: Was fehlt dir, was brauchst du? Aber auch: Was sind deine Kostbarkeiten? An diesen persönlichen, lebendigen Beziehungen entscheidet sich die Zukunft. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in der gegenwärtigen Phase in den kommenden Jahren, die Hoffnung und die Zuversicht teilen und vielleicht einander auch anstecken, wenn es uns nicht gut geht.“

 

So unterstützt der Osthilfefonds konkret


Projektkoordinatorin Sigried Spindlbeck veranschaulichte anhand einiger Projektbeispiele, wie der Osthilfefonds konkret hilft. In den Jahren 1996 bis 2021 wurden insgesamt 1.052 Projekte und Programme mit 7,2 Millionen Euro unterstützt, etwa die Hälfte der Mittel wurde für Projekte und Programme in Belarus verwendet, jeweils etwa ein Viertel für die Unterstützung in Bosnien und Herzegowina und Rumänien. Die Hilfe geht in 7 Partnerdiözesen in vier Ländern mit 1.175 Pfarren und insgesamt rund 2, 4 Millionen Katholik:innen. „Es ist uns ein Anliegen, gezielt und ganzheitlich zu helfen, also auch die Seele nicht zu vergessen“, so Spindlbeck. Als Beispiele für gelungene Projekte nannte Spindlbeck den Aufbau der Roma-Seelsorge in Alba Iulia (Rumänien) und das Zentrum für Kinder, Jugend und Familie SPES in Bosnien und Herzegowina, wo besonders benachteiligte Kinder unterstützt werden. Das Haus für Mutter und Kind in Grodno – das einzige in ganz Belarus – wurde 2018 mit der Unterstützung von Renovabis (Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche in Deutschland) aufgebaut; bis zu fünf Frauen und ihre Kinder finden hier einen sicheren Platz und Betreuung. „Ich war schon ein bisschen stolz, als ich das erste Baby, das dort aufgenommen wurde, halten durfte“, erinnerte sich Spindlbeck an einen berührenden Moment. Auch im Bereich Nachhaltigkeit wird unterstützt: Sechs Pilot-Pfarren in Belarus werden zu „grünen Pfarren“.

 

Kirchen als wichtige Akteure am Scheideweg Europas


Den Festvortrag zum Thema „Europa am Scheideweg. Die Rolle der katholischen Kirche in einer sich verändernden Welt“ hielt Ladislav Nemet SVD, designierter Erzbischof von Belgrad (Serbien), der am 10. Dezember in sein Amt eingeführt wird. Österreich ist ihm vertraut: Er hat lange als Professor für Systematische Theologie in Wien unterrichtet. Der Ordenspriester, der den Steyler Missionaren angehört, skizzierte in einem ersten Schritt die aktuelle Situation in Europa, nannte dann einige aus seiner Sicht wichtige Grundwerte, die Game Changer sein könnten, und machte in einem dritten Schritt Vorschläge für Handlungsweisen, die zu einer guten gemeinsamen Zukunft beitragen können.


Die aktuellen „Zeichen der Zeit“ seien vielfach beunruhigend, ja tragisch, konstatierte Nemet. Konkret nannte er die Migration als große weltweite Herausforderung, der sich auch die Kirchen zu stellen hätten – mit Gastfreundschaft in den Zielländern und Bildung für junge Generationen in den Herkunftsländern. Im Krieg in der Ukraine verberge sich etwas Schreckliches, so Nemet: die Wiederentdeckung der Religion in Europa und ihre Instrumentalisierung für kriegerische, nationalistische und politische Zwecke. „Der Krieg in der Ukraine hat uns gezeigt, dass auch in Europa und auch im Christentum Religion instrumentalisiert werden kann und kriegerische, aggressive Macht sogar religiöse Legitimation beansprucht und diese auch findet“, analysierte der designierte Erzbischof von Belgrad. Für die Haltung von Patriarch Kyrill I. fand Nemet klare Worte: „Diese Legitimation des Krieges ist menschenwidrig und hat mit dem Evangelium nichts zu tun. Es führt immer zu einer Tragödie, wenn Religion, Nation und Politik sich mit Macht, Manipulation, Erlösung, Habgier und falschem messianischem Sendungsbewusstsein mischen, denn dies bedeutet immer Tod von vielen Menschen, zerstört die Würde der Person, vernichtet den Respekt füreinander und vernichtet den Dialog miteinander.“ Es werde sich zeigen, so Nemet weiter, ob sich die Europäische Gemeinschaft als Solidaritätsgemeinschaft bewähre oder ob die Länder doch individualistisch und egoistisch auf ihren eigenen Wohlstand schauten.


Als mögliche „Game Changer“ nannte Nemet zwei kirchliche Grundwerte: Solidarität und Kreativität. Solidarität ist für ihn „die DNA der christlichen Existenz“, Grundprinzip der Schöpfung und auch der Erlösung. „Gottesliebe und Nächstenliebe gehören zusammen. Es geht nicht, dass ich Gott liebe und Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion verabscheue.“ Angesichts von Migration und Krieg habe die Kirche die Pflicht, solidarisch zu sein. Nicht umsonst sei Solidarität neben Spiritualität und Qualität ein Schlüsselbegriff des pastoralen Zukunftsweges der Diözese Linz – und sie lebe diese auch. „Viele Diözesen in den postkommunistischen Ländern können diesbezüglich einiges von Ihnen lernen“, so Nemet. Ein zweiter Grundwert ist für ihn die Kreativität: im Handeln und Tun als Kirche, aber auch als Individuen und als Gesellschaft. „Es geht darum, Menschen zusammenzubringen und zu schauen, was wir gemeinsam für eine bessere Zukunft hier in Europa tun können. In Verbindung zu bleiben miteinander und uns den Fragen des Lebens kreativ und nicht ängstlich zu stellen. Kreativität und Mut kommt aber nicht, wenn wir uns stets als Opfer präsentieren und erwarten – nun seit 30 Jahren –, dass uns geholfen wird.“


Für eine gute gemeinsame Zukunft in Europa braucht es aus Nemets Sicht partnerschaftliche Solidarität: „Durch die Partnerschaften der letzten Jahrzehnte sind wir alle bereichert worden. Partnerschaften leben jedoch aus echtem Dialog zwischen den Partnern im Vertrauen. Dialoge sind selbstverständlich ehrlich und aufrichtig zu führen, ohne daran zu denken, wer kann erfolgreicher werden und mehr Geld aus dem Westen ergattern. Ehrlichkeit und klare Worte sind keine Optionen, sondern man verpflichtet sich unausgesprochen dazu“, so Nemet. Weitere Aspekte sind für ihn eine größere Beteiligung der begünstigten Lokalkirchen zugunsten von mehr Transparenz bei den Hilfsprojekten und eine Verbesserung des derzeit spannungsgeladenen Dialogs zwischen den Kirchen in Ost- und Westeuropa mit Österreich als Brückenbauer. „Westeuropa hat in den letzten Jahrzehnten sehr viel Interesse daran gezeigt, wie es den Kirchen und den Menschen in Osteuropa geht. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass auch Osteuropa mit Interesse Kirchenentwicklungen und Herausforderungen in Westeuropa verfolgt und diese nicht sofort als nicht katholisch brandmarkt und verurteilt. Interesse zeigen und nicht sofort verurteilen ist auch ein Akt der Solidarität und eilt jedem Dialog voraus. Daran müssen wir in den postkommunistischen Gesellschaften noch viel arbeiten, denn wir müssen endlich auch erkennen, dass wir in der Lage sind, anderen zu helfen. Die bequeme Parole ‚Wir sind arm, wir können nicht helfen, wir brauchen Hilfe um jeden Preis‘, kennzeichnet heute, 30 Jahre nach der Wende, eine Kirche, die unsolidarisch und bequem ist und deren missionarische Kraft gerade nachlässt“, fand Nemet klare Worte. Den Geist des Dialogs brauche es auch in der ökumenischen Zusammenarbeit, die in den postkommunistischen Ländern noch ganz am Anfang stehe. Als letzten Punkt nannte der designierte Erzbischof eine klare, transparente und regelmäßige Evaluierung der Projekte im Sinne der Qualitätssicherung.


Nemets Fazit: „Wir alle müssen zurück zu unserem Kerngeschäft: das Evangelium zu verkünden und Menschen zu heilen. Das, was die Gurus, die Coaches, die ‚simplify your life‘-Programme versprechen und anbieten, kennen wir in der Kirche seit Jahrhunderten. Vielleicht finden wir den Weg wieder, wie wir sie zu den Menschen bringen und den Menschen damit zu leben helfen. Wir haben die Spiritualität, wir haben unsere Schätze vergessen oder vernachlässigt. Wir müssen wieder erfahrbar machen, dass nicht der Tod, sondern das Leben das letzte Wort hat.“ Die Kirchen seien wichtige Akteure am Scheideweg Europas, zeigte sich Nemet überzeugt: „Die gute Zukunft auf diesem Kontinent hängt nämlich davon ab, inwieweit wir heute einander respektieren, aufrichtig miteinander reden und solidarisch mit Menschen in Not sind, unabhängig davon, welche Hautfarbe, Kultur, Religion oder welches Geschlecht sie haben.”


Festgottesdienst im Mariendom: Hilfsprojekte als „Netzwerke der Hoffnung“


Am 8. Dezember 2022 um 10.00 Uhr wurde im Linzer Mariendom im Rahmen des Festgottesdienstes zu Mariä Empfängnis, dem Patrozinium des Mariendoms, auch das Jubiläum „25 Jahre Osthilfefonds der Diözese Linz“ mit Bischöfen und weiteren Gästen aus den Partnerdiözesen gefeiert. Beim Festgottesdienst zelebrierten mit Bischof Manfred Scheuer Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Dompfarrer Maximilian Strasser, Diakon Peter Schwarzenbacher und (Erz-)Bischöfe bzw. Priester aus den Partnerdiözesen. Auch Bischof em. Maximilian Aichern war unter den Mitfeiernden.

 

Bischof Manfred Scheuer bei seiner Predigt.
Festgottesdienst am 8. Dezember 2022 im Mariendom Linz mit Gästen aus den Partnerdiözesen.
Festgottesdienst zum Patrozinium des Mariendoms und zu 25 Jahre Osthilfefonds: V. l.: Bischof Petar Palic, Erzbischof Gergely Kovacs, Diakon Peter Schwarzenbacher, Bischof Manfred Scheuer, Erzbischof Ladislav Nemet, Bischof Oleg Butkewitsch und P. St
V. l.: Erzbischof Gergely Kovacs (Erzdiözese Alba Iulia), Erzbischof Ladislav Nemet SVD (Erzdiözese Belgrad), Bischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilian Aichern OSB, Bischof Petar Palic (Diözese Mostar), Bischof Oleg Butkewitsch (Diözese Witebsk
Bischofssekretär Kovács Szabolcs (Alba Iulia), Bischofsvikar Wilhelm Vieböck (Kuratoriums-Mitglied), Erzbischof Gergely Kovacs (Erzdiözese Alba Iulia), Erzbischof Ladislav Nemet SVD (Erzdiözese Belgrad), Bischof Manfred Scheuer, Bischof em. Maximilia

© Jack Haijes


Bischof Manfred Scheuer betonte bereits in seinen Einführungsworten am Beginn der Messe; „Wir feiern heute das Patrozinium unseres Mariendoms und 25 Jahre Osthilfefonds. Es ist ein Netzwerk, ein Beziehungsfeld, ein Kraftfeld der Gnade, das wir feiern.“ In seiner Predigt betonte Scheuer die Notwendigkeit eines globalen Denkens in einer Zeit der Krisen – Finanzkrise, Migrationskrise, Corona- und Ukraine-Krise, Klimakrise –, wie sie demokratisch-kapitalistische Gesellschaften im 21. Jahrhundert erlebten. „‘Wir‘ stecken mittendrin und können nicht die neutrale Position des Beobachters von außen einnehmen, wir können uns auch nicht selbst aus dem Sumpf ziehen. Und das ‚Wir‘ ist nicht auf die eigene Familie, den Freundeskreis, auch nicht auf die Gegend oder auf Österreich beschränkt. Was in der Ukraine geschieht, hat sehr spürbare Auswirkungen auf unsere Raumtemperaturen. Was wir in Syrien oder Afghanistan ignorieren, spüren wir unmittelbar im Alltagsleben von Linz. Und ökologisch bekommen jene Länder die Folgen am stärksten zu spüren, die selbst am wenigsten dafür die Ursache sind. Wir stecken mittendrin.“


Zum „Wir“ der Kirche von Linz gehörten auch die Menschen in den Partnerdiözesen in Mittel- und Osteuropa. Zu aktuellen Hilfsmaßnahmen gehörten auch psychologische und therapeutische Hilfe und Beratung für Erdbebenopfer, psychosoziale Unterstützung in der Corona-Pandemie mit dem Ankauf von Schutzmaterialien und Desinfektionsmittel oder die Unterstützung der Kirche in der Ukraine mit einem Nothilfeprogramm. Die Hilfsprojekte umfassten unter anderem auch Projekte und Initiativen zur Stärkung der Projektpartner in den Bereichen Prävention von Missbrauch und Gewalt für vulnerable Menschen, insbesondere zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, oder Angebote für besonders arme Frauen, die häufig unter häuslicher Gewalt leiden. „Es sind kleine und auch größere Netzwerke der Gnade und Hoffnung, die wir in den letzten 25 Jahren erleben durften“, so Bischof Scheuer.

Dank Ihrer Spenden

Die Diözese Linz unterstützt seit mehr als 20 Jahren pastorale Anliegen und Projekte in Mittel- und Osteuropa. Die Entwicklung kirchlichen Lebens in unseren Partnerdiözesen steht im Mittelpunkt. Wir danken für Ihre Spenden!

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