In der letzten Augustwoche überzeugten sich Bischof Manfred Scheuer und Caritasdirektor Franz Kehrer von der Wirksamkeit der Hilfe aus Oberösterreich. In Weißrussland lebt etwa eine halbe Million Menschen in Armut, meist kinderreiche Familien und alte Menschen. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind katholisch.
Bischof Manfred Scheuer zeigte sich beeindruckt vom Mut und vom Engagement der katholischen Kirche, gesellschaftlich präsent zu sein: „Die Kirche sorgt sich in gutem Sinn um die Seele der Menschen und nimmt sich der Menschen ganzheitlich an.“
Caritasdirektor Franz Kehrer betonte, wie engagiert und professionell die Caritas in Weißrussland an den Brennpunkten sozialer Not agiert und sich für benachteiligte Kinder, Menschen mit Behinderungen, Obdachlose und alte Menschen einsetzt: „Modellprojekte wie das Kinderdorf für Kinder mit Behinderungen in Gomel strahlen auf das ganze Land aus. Es ist die einzige Einrichtung im ganzen Land, in dem Kinder mit Behinderungen wie in der Familie leben können.“
Im Rahmen des Besuchs fanden Gespräche mit den Bischöfen der vier weißrussischen Diözesen und den MitarbeiterInnen der Caritas in Weißrussland statt. „Mit großem Respekt möchte ich zur Aufbauarbeit der katholischen Kirche in Weißrussland gratulieren und die Verantwortlichen ermutigen, ihren Weg weiterzugehen“, so Bischof Manfred Scheuer.
Einer der Höhepunkte der Reise war die Eröffnung des Sportplatzes in der Pfarre Smorgon, einer wirtschaftlich benachteiligten Region im Nordwesten des Landes (das Projekt wurde aus Oberösterreich unterstützt). Über 150 Kinder und Jugendliche und ihre Eltern nahmen daran teil.
Von 26. bis 31. August 2019 war eine Reisegruppe mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und Caritasdirektor Franz Kehrer MAS in Weißrussland unterwegs. (c) Caritas
Im Caritaszentrum St. Lukas bei Minsk konnten sich Bischof Manfred Scheuer und Caritasdirektor Franz Kehrer davon überzeugen, wie langfristig und nachhaltig die Hilfe aus Oberösterreich wirkt. Errichtet wurde das Zentrum mit Spenden aus Oberösterreich, und seit der Eröffnung im Jahr 2004 konnten über 1000 krebskranke Kinder und ihre Angehörigen während der Behandlung kostenlos wohnen.
Einen bewegenden Abschluss der Reise bildete der Besuch der Gedenkstätte der Opfer Weißrusslands in der orthodoxen Allerheiligenkirche. Erzbischof Thaddeus Kondrusiewicz und Bischof Manfred Scheuer sprachen ein gemeinsames Gebet für die Opfer des Nationalsozialismus und die Opfer der Katastrophe von Tschernobyl in Weißrussland.
Koordiniert wurde die Reise von Mag.a Sigried Spindlbeck (Auslandshilfe der Caritas bzw. Osthilfefonds). Von 26. bis 29. August waren auch Mag.a Marion Huber, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen in Not und Mag. Reinhold Prinz, Direktor der Diözesanfinanzkammer, dabei.