Herausgeberauftrag, Konzept und Schwerpunktthema
Das Konzept bildet die Grundlage für die Arbeit des Redaktionsteams und hilft bei Absprachen mit den Gremien Ihrer Pfarre.
Ein Konzept klärt zum Beispiel:
- Warum machen wir überhaupt eine Pfarrzeitung? Was wollen wir damit erreichen?
- Wer soll mit dem Pfarrblatt angesprochen werden? Auf welche Zielgruppe(n) legen wir besonderes Augenmerk?
- Welche Inhalte sind uns ein Anliegen? Was muss in jeder Ausgabe enthalten sein (feste Teile und Rubriken, Service/Info, Chronik, Schwerpunktthema…)?
- Wie ist die Redaktion strukturiert, die Arbeit organisiert? Wer gibt den Pfarrbrief heraus, wer plant, produziert und verantwortet ihn?
- Was ist (uns) das Pfarrblatt wert? Wer sorgt für die Finanzierung?
Vom Konzept zum Herausgeberauftrag
Aus den Antworten auf diese Fragen entsteht das Pfarrblattkonzept. Je nachdem, wie sie beantwortet werden, lässt sich daraus auch ein Herausgeberauftrag formulieren. Er gibt sozusagen die grundlegende Blattlinie vor und könnte zum Beispiel so lauten:
„Das Pfarrblatt der Pfarre XY informiert die Pfarrbevölkerung über das Pfarrgeschehen mit dem Ziel, diese zur Teilnahme einzuladen." Oder: "Wir bieten mit dem Pfarrblatt spirituelle Impulse für jede Altersgruppe an."
Als Herausgeber des Pfarrblatts können Einzelpersonen oder auch Gremien auftreten: Der Pfarrer, der Pfarrgemeinderat, oder ein eigens zusammengestelltes Gremium, das den Auftrag formuliert, bieten sich für diese Funktion an.
Wählen Sie ein Schwerpunktthema
Setzen Sie in jeder Ausgabe Ihres Pfarrblatts auch einen thematischen Schwerpunkt. Das weckt Interesse und kann unterschiedlichste Zielgruppen ansprechen. Gerade bei Leser:innen mit geringer Kirchenbindung und wenig Kontakt zur Pfarre (der Mehrheit Ihrer Leserschaft) macht das Sinn: Solche Themen bilden eine Brücke und können die Katholik:innen erreichen, die zwar nicht mehr kirchlich gebunden sind, aber (noch) ein Grundinteresse an Glaubensthemen mitbringen.
Was eignet sich als Schwerpunkt?
Einerseits bieten sich aus dem Kirchenjahr immer wieder thematische Hauptmotive an, es passen aber auch Inhalte, die die Gesellschaft oder die eigene Pfarrgemeinde gerade bewegen. Lebens- und Sinnfragen können ebenfalls ein Heftthema bilden: Wonach habe ich Sehnsucht, wofür bin ich dankbar, was macht mein Leben lebenswert?
Behandeln Sie Ihr Thema einerseits inhaltlich und gestalterisch aus verschiedenen Perspektiven, erarbeiten Sie aber unbedingt auch einen lokalen Bezug. Es ist wichtig, die Menschen in der eigenen Pfarre einzubeziehen: Wie denken die Leute bei uns darüber, welche Meinung hat unser Pfarrer oder die Pfarrleitung? Wer kann zu dem Thema aus eigenen Erfahrungen berichten, wer kann ein Interview geben oder einen Kommentar schreiben?
Greifen Sie nicht nur kirchliche „Insider-Themen“ auf, sondern das, was die Menschen im Leben beschäftigt – und stellen Sie einen Bezug zum Glauben her. Das gibt Ihrem Pfarrbrief einen entscheidenden Mehrwert!
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