"Kommt und seht!"

Zu Beginn der gemeinsamen Tagen tauschten die Seminaristen mit Interesse die ersten Erfahrungen aus den ersten Wochen im Priesterseminar aus. Dann aber widmeten sie sich unter der Leitung von Spiritual Johann Karner und Präfektin Irene Blaschke dem Thema dieser Tage „Kommt und seht! - Geistliches Leben und Leben in Gemeinschaft“.
Themen wie "Was ist Spiritualität?", Das persönliche Gebetsleben, Stille, verschiedene Formen des Gebets, Hilfen zum Gebet bzw. deren Hindernisse und Geistliche Begleitung kamen ebenso zur Sprache wie der sinnvolle Umgang mit der Zeit, eine gute Tages- und Wochenstruktur, der Wechsel von Arbeit und Erholung, das Kirchenjahr als reicher Schatz für uns Christen und das große Thema der Wertschätzung.
Faszinierend war für alle wohl der Vortrag von Alttestamentler Em. Univ.-Prof. Dr. Johannes Marböck, der mit seinem umfangreichen Wissen - noch mehr mit persönlicher Ergriffenheit – die Psalmen in der Ursprache rezitierte und wohl in allen die Freude am Psalmengebet (neu) weckte.
Den verschiedenen Arten von Berufung war der Mittwochabend gewidmet. Ehepaar Martin und Judith Hamberger und Pfarradministrator Niko Tomic aus Wels erzählten von ihrem Alltagsleben, von der Art und Weise ihres geistlichen Lebens und von der Notwendigkeit geistlicher Freundschaften.
Alle diese Einheiten waren eingebettet in eine Tagesstruktur, an deren Anfang die Feier der Eucharistie stand, mittags und abends das Stundengebet der Kirche bzw. der geistliche Abend mit Rosenkranz und eucharistischer Anbetung.
Bei der abschließenden Reflexion mit Regens Michael Münzner, der für die organisatorische Leitung der Blockwochen bzw. für die Durchführung des internen propädeutischen Jahres verantwortlich zeichnet, wurde seitens der Propädeutiker die Möglichkeit, sich bei allen Vorträgen zu beteiligen, die eigenen Erfahrungen einzubringen und sich immer wieder im Zweier- oder Gruppengespräch austauschen zu können, positiv betont.
Die Woche war intensiv. Nun heißt es, an den Themen dranzubleiben, die Gebetsformen beständig einzuüben, die eigenen Talente ins Gemeinschaftsleben einzubringen und dieses als Chance für die persönliche Weiterentwicklung wahrzunehmen und zu schätzen.
Mag. Irene Blaschke, Präfektin für das integrierte Propädeutikum Salzburg