Kurs "Christliche Berufung und zölibatäre Lebenskultur"
Prof. Jacobs gelang es - scheinbar mühelos - die Kursinhalte trotz physischer Distanz leb- und glaubhaft zu präsentieren. Dabei verwendete er nicht nur wissenschaftliche Texte und Studien, welche er überzeugend und fundiert darlegte, sondern plauderte auch "aus dem Nähkästchen" seiner langjährigen priesterlichen und psychologischen Erfahrung.
Prof. Jacobs schnitt nicht nur sogenannte "heiße Eisen" an, er scheute auch nicht davor zurück, auf unsere kritischen Nachfragen einzugehen und so wurde dieser Diskurs für uns Propädeutiker zu einer sehr lehrreichen Erfahrung.
Neben der wissenschaftlich-theologischen Auseinandersetzung mit dem Begriff "Zölibat" tauschten wir uns, sowohl mit Prof. Jacobs als auch mit den anderen Propädeutikern (sowie einer Ordensschwester und zwei Mönchen, die jeweils Postulanten bzw. Novizen waren) in Kleingruppen aus. Als besonders bereichernd wurde von allen die Anwesenheit einer Ordensfrau im Kurs (auch ein Novum!) empfunden, da sie viele interessante und teilweise für uns neue Sichtweisen mitbrachte. Sicherlich trug auch ihre Ausbildung und langjährige Erfahrung als Krankenschwester dazu bei.
Der Kurs warf viele Fragen auf, vor allem in sehr persönlicher Hinsicht (u.a. Was bedeutet Zölibat für mich? Wie lebe ich den Zölibat? und viele andere Fragen). Obwohl wir uns nur am Bildschirm sahen, gelang uns ein offener und ehrlicher Austausch zu diesen Fragen, sowohl untereinander in Kleingruppen als auch mit Prof. Jacobs. Die wenigsten Fragen konnen wir sofort beantworten, denn es kristallisierte sich für uns im Laufe des Kurses immer mehr heraus, dass der Zölibat nicht etwas ist das "man hat", sondern vielmehr ein lebenslanger Weg ist, auf dem man - trotz zölibatärer Lebensweise nicht beziehungslos(!!) - unterwegs ist. Und wir Propädeutiker stehen gerade erst am Anfang dieses wundervollen Weges mit und für Gott.
LDA