Der bisherige Rektor sagt Goodbye
Als ich 1998 vom damaligen designierten Rektor, Josef-Klaus Donko, gebeten wurde, den Entwurf für ein Propädeutikum zu lesen und ein Feedback dazu zu geben, lautete meine Antwort: „Wenn ich - so kurz vor der Diakonenweihe - die Erlaubnis bekäme, an einem solchen Jahr teilzunehmen, wäre ich sofort dabei.“ Nun habe ich die Gnade erhalten, dies sieben Jahre lang ausüben zu dürfen. Die biblische Zahl Sieben steht für die Vollkommenheit der irdischen Wirklichkeit und diesen Dienst habe ich sehr gerne ausgeübt und wahrgenommen.
Mit dem jüdischen Talmud kann ich nur sagen:
"Ich lernte viel von meinen Lehrern,
mehr von meinen Kollegen
und am meisten von allen von meinen Schülern."(bTaanit 7a)
Danken möchte ich an dieser Stelle meinem Vorgänger im Propäeutikum, Dr. Michael Wagner, Priester der ED Wien, der mich mit dem damaligen Spiritual, Mag. Lic. Harald Mally gut ins Leitungsteam aufgenommen und in die wahrzunehmenden Aufgaben eingeführt hat.
In den Jahren von 2014 bis 2018 ergab sich eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem 2. Rektor, Mag. Michael Münzner, Priester der Diözese Linz, der auch für die Übersiedlung des Propädeutikums von Horn nach Linz eine tolle und große Hilfe war.
Mit dem Novum einer Frau als Mitglied des Leitungsteams in der Priesterausbildung wurde ich in den letzten zwei Jahren mit der Präfektin, Frau Mag. Irene Blaschke, Leiterin des Referates für Berufungspastoral in der ED Salzburg, zusammen mit dem Spiritual Dr. Stefan Ulz, Priester der Diözese Graz-Seckau von 2016-2018 reich beschenkt, die zusammen mit dem derzeitigen Spiritual, Mag. Hans Karner, Priester der Diözese Graz-Seckau eine wertvolle Ergänzung unserer jeweiligen Fähigen und Charismen für diesen Dienst waren.
Ich wünsche dem Propädeutikum und vor allen jenen künftigen Seminaristen, die dieses Jahr als von der Kirche "frei für Gott" geschenkt bekommen werden, dass sie diesen Beginn der Priesterausbildung gut für sich nützen können, um sich menschlich, geistlich, intellektuell und pastoral gut kennen zu lernen und vor allem in ihrer Christusbeziehung wachsen können.
So ein Jahr bekommt man kein zweites Mal geschenkt und es wäre kontraproduktiv, wenn man sich von vornherein dafür verschließen würde.
Meine berufliche Zukunft führt mich auf Wunsch meiner Heimatdiözese Salzburg wieder zurück in die Pastoral.
Erwin Neumayer