Am 18. Mai erreichten wir pünktlich zum Abendessen die Stadt Rom. Im Anschluss daran ließen wir es uns nicht nehmen noch den nahegelegenen Petersplatz zu besuchen, der durch seine abendliche Beleuchtung eine wunderbare Atmosphäre besaß. Der Nächste Tag: es war ein Sonntag und wir starteten ihn selbstverständlich mit der Feier der Heiligen Messe, welche wir in der Kirche Santa Maria dell’Anima mit der deutschsprachigen Gemeinde feierten. Hinterher versammelten wir uns mit tausenden Pilgerinnen und Pilgern pünktlich zum Angelusgebet mit dem Heiligen Vater auf dem Petersplatz. Es war eine beeindruckende Erfahrung von Weltkirche oder besser gesagt von Weltfamilie aus allen Völkern, Sprachen und Nationen. Am Nachmittag starteten wir unseren Kleinbus und besichtigten einige schöne Winkel Roms wie die Basilika Santa Cecilia in Trastevere, den Orangengarten, von wo man einen herrlichen Blick über die Stadt hat, die Basilika Santa Croce in Gerusalemme, wo sich wertvolle Reliquien des Heiligen Kreuzes befinden und wo wir auch die Vesper beteten und zum Schluss des Tages besuchten wir noch die Spanische Treppe wo uns unser Rektor auf ein wohlschmeckendes Eis einlud.
Am Montagmorgen stand dann die Peters-Basilika auf dem Plan. Wir starteten gleich mit dem Höhepunkt des Tages, der Heiligen Messe, direkt am Grab des Heiligen Petrus. Und mit direkt meine ich wirklich direkt, da der Altar unmittelbar an die Rückseite der letzten Ruhestätte des ersten Papstes angeschlossen war und ist. Im Anschluss bestiegen wir die Kuppel, genossen die Aussicht, stiegen wieder ab und besichtigten die Papstkirche ausgiebig von innen.
Als dies geschehen war, wohnten wir einer sehr profitablen Führung durch die Nekropole im Petersdom bei. Am Nachmittag war für uns eine Begegnung mit Erzbischof Jorge Carlos Patron Wong (er ist der zuständige Bischof für alle Propädeutika der ganzen Erde) vorgesehen, der uns herzlich empfing, sich persönlich für die Berufung von jedem einzelnen interessierte und uns ermutigende Worte auf unseren Weg zum Priestertum mitgab.
Jetzt war der geeignete Zeitpunkt, um unsere Körper durch eine kulinarischen Substanz erstarken zu lassen. So setzten wir uns in ein Lokal in Trastevere und jeder vertilgte das, was ihn von der reichhaltigen Menükarte gerade anlachte. Wohlgestärkt wohnten wir dann noch dem Nachtgebet der Gemeinschaft Sant‘Egidio bei, welche uns im Anschluss auch noch vorgestellt wurde.
Jetzt war auch schon Dienstag. Die heutige Messe zelebrierten wir an keinem geringeren Ort als in der Basilika Santa Maria Maggiore, wo unter anderen schönen Dingen auch die echte Krippe aufbewahrt und ausgestellt ist. Um das ‚Kirchen-Niveau‘ zu halten besichtigten wir nachfolgend die Lateran-Basilika mit Kreuzgang und Baptisterium, was sich dann auch als angenehme Lokalität für unser Mittagsgebet anbot. In der noch verbleibenden Zeit des Dienstags besichtigten wir weite Teile der Römischen Altstadt wie das Pantheon und den Kapitolshügel. Natürlich durfte auch ein Zwischenstopp in der berühmten Eisdiele der 150 Eissorten nicht fehlen.
Als Höhepunkt des Romaufenthalts kristallisierte sich aber dann ganz klar der Mittwochvormittag heraus, da wir dort Karten für die Papstaudienz bekommen hatten. Im Laufe des Morgens zeigte sich dann, dass wir nicht nur exzellente Plätze unmittelbar vorne hatten, sondern auch noch zu einer Begegnung mit Papst Franziskus eingeteilt waren.
Als der Papst seine Predigt über das Vaterunser beendet hatte, widmete er sich noch einigen andere Gruppen und dann wahren wir an der Reihe. Der Mann in Weiß kaum auf uns zu und reichte jedem die Hand. Unser Rektor erklärte ihm wer wir seien und woher wir kämen darauf reagierte seine Heiligkeit ganz verwundert: „Nur drei?!“ und legte uns dann noch ans Herz wir sollten führ ihn beten, was wir ihm gerne versprachen.
An unserem letzten Nachmittag in Rom besuchten wir zuerst die Katakomben, feierten darin eine Messe und wurden im Anschluss durch die alten Grabanlagen hindurchgeführt. Als Zweites visitierten wir als letzte Kirche in Rom Sankt Paul vor den Mauern.
Unser letzter Romtag endete so wie unser Romaufenthalt begonnen hatte; mit Abendessen.
Am Donnerstag sind wir dann in aller Frühe, natürlich nicht ohne ein Frühstück zu konsumieren, wieder nach Österreich aufgebrochen.
Von dem Erlebten werden wir alle sicher noch lange zehren können.