Studium der Theologie und Ausbildung im Priesterseminar
![Priesterseminar Linz / Alex Matovu Priesterseminarkirche](/img/7d/21/248a2f7d8dd00f8db2e8/Priesterseminar_Linz-_DSC6505.jpg)
- Grundlage für den Priesterberuf ist die menschliche Reife.
Normale körperliche und geistige Belastbarkeit sind Grundvoraussetzungen, betonen die nachkonziliaren Texte und kirchlichen Dokumente.
- Sprituelle Tiefe:
Priester sind "Geistliche". Damit man das wird, braucht es viel an Gebet und spirituellem Leben. Im Seminar wird das gelehrt und praktiziert. Die Weihe ist die Bestätigung eines Weges und "macht" den Menschen nicht zum Geistlichen.
- Theologische Ausbildung:
Priester müssen fähig sein, in der jeweiligen Zeit mit den Menschen so von und über Gott zu reden, dass sie verstanden werden aber auch nicht irgendetwas Selbsterfundenes erzählen. Deshalb ist das Studium der katholischen Fachtheologie eine der wichtigsten Säulen in der Ausbildung, wenn auch nicht die einzige.
- Pastorales Interesse:
Priester sind nicht nur Sakramentenspender, sondern Menschen, die Gott durch ihr Wirken, Reden und Handeln ein lebendiges und hoffentlich attraktives Gesicht geben. Vor jedem Sakrament ist die Begegnung mit Menschen wichtig und die Begleitung auf dem Weg zu den Sakramenten und auch darüber hinaus.
Die Seminarzeit ist wie das Theologiestudium selbst in Abschnitte eingeteilt:
Erster Studienabschnitt
Nach Absolvierung des Propädeutikums studieren die Seminaristen der Diözese Linz während des ersten Studienabschnitts in der Regel an der UNI- Innsbruck.
Während dieser Zeit leben sie im Priesterseminar Innsbruck. Dort bilden sie gemeinsam mit den Seminaristen aus den Diözesen Feldkirch, Innsbruck eine Seminargemeinschaft.
Zu Weihnachten und Ostern sind die Linzer Seminaristen im Priesterseminar in Linz. Auch am Patrozinium des Mariendomes am 8. Dezember und an den Tagen rund um die Priesterweihe am 29. Juni trifft sich die Seminargemeinschaft in Linz. Während des Studienjahres besuchen sie zudem immer wieder eine Bezugspfarre in der Diözese Linz.
Jeder Linzer Seminarist hat im Priesterseminar ein Zimmer, wenn er einmal, ein Wochenende oder Ferienzeiten "zuhause in Linz" verbringen möchte.
Der Regens von Linz besucht in regelmäßigen Abständen die Seminaristen in Innsbruck und hält guten Kontakt mit dem dortigen Regens.
Nach dem ersten Studienabschnitt kann der Seminarist auf Wunsch und in Absprache mit der Ausbildungsleitung ein Externjahr einfügen, um seinen persönlichen Horizont zu erweitern.
Zweiter Studienabschnitt
Der zweite Studienabschnitt wird an der KU-Linz absolviert, welche sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Priesterseminar befindet.
Neben dem Studium der Theologie nehmen die Seminaristen am Hausprogramm teil, das die gemeinsame Feier von Gottesdiensten, weitere geistliche Elemente sowie pastorale und persönlichkeitsbildende Programmpunkte umfasst.
Im Haus leben außerdem weitere Priester, Ordensangehörige, MitarbeiterInnen der KU oder Studierende. Zusammen mit den Seminaristen bilden sie eine Hausgemeinschaft.
Im Laufe der Seminarzeit werden die Seminaristen zum Lektorat und Akolythat beauftragt. Gegen Ende der Seminarausbildung werden sie durch die sogenannte Admissio unter die Weihekandidaten aufgenommen.