Geschichte des Linzer Priesterseminars

Anfänge der theologischen Studien in Linz
- 1672/73: Aufnahme eines ersten theologischen Lehrbetriebes (Philosophie, Ethik Kasuistik, Kirchenrecht und Mathematik) im ehemaligen Jesuitenkolleg
(im heutiges Hauptpostamt). Die Unterbringung der Studenten erfolgte in Privatunterkünften, Konvikten oder Ordenshäusern. Für ein theologisches Vollstudium mussten andere Universitäten besucht werden. - 1773 – 1814 war der Jesuitenorden aufgehoben. Die Diözese (damals Passau) setzte den theologischen Lehrbetrieb fort: Kirchengeschichte und Kirchenrecht, Hebräisch, Dogmatik und Moraltheologie
- 1783 – 1793 fand die theologische Ausbildung am Generalseminar in Wien und praktische Ausbildung in Linz statt.
- 1793/94: Neuerrichtung einer theologischen Lehranstalt in Linz
Priesterausbildung in der Harrachstraße
- 1804: Kauf und Ausbau der ehemaligen Kirche und Kommende des Deutschen Ordens in der Harrachstraße unter Bischof Josef Anton Gall
- 1806 Segnung und Bezug des Priesterseminars durch die Vorstehung und 42 Seminaristen
- 1831 Erweiterung des Priesterseminars um weitere 6 Fensterachsen sowie weitere Zubauten im Westen unter Bischof Gregorius Thomas Ziegler. Es bot nun Platz für 70 Seminaristen.
- 1853: Übersiedelung des theologischen Lehrbetriebs in die Räume des Priesterseminars unter Bischof Franz Joseph Rudigier
- 1989-1900: Aufbau eines dritten Stockwerkes sowie Zubau des Ostflügels unter Bischof Franz Maria Doppelbauer. Das Priesterseminar bot nun Platz für 100 Seminaristen.
- 1931-1932: Zubau des „Neubaus“ im Westen unter Bischof Johannes Maria Gföllner
- 1939/40: Übersiedelung von Seminar und Lehranstalt nach Wilhering, nachdem das Gebäude von der Wehrmacht besetzt wurde. Von den 176 Hörern wurden 130 eingezogen.
- 1943: Übersiedelung in das Kloster der Oblatinnen in Linz Urfahr, um in Wilhering für die Errichtung einer geplanten technischen Hochschule Platz zu machen. Es waren nur noch 6 Hörer vor Ort.
- 1945: Rückkehr von 20 Hörern in das Priesterseminar in der Harrachstraße und Wiederaufnahme des Lehrbetriebs
- 1969 und 1974: Generalsanierung des Hauses und Anbau der neuen Hauskapelle, welche von Prof. Kolbitsch künstlerisch gestaltet wurde.
- 1978: Erhebung der Linzer Philosophisch-Theologischen Hochschule in den Rang einer Päpstlichen Fakultät
- 1988: Übersiedelung des Lehrbetriebes in die Bethlehemstraße
- 1993: erneute Generalsanierung des Priesterseminars
- 2000 Erhebung der Päpstlichen Fakultät zur Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz (KTU Linz). Sie ist die erste Privatuniversität Österreichs.
- Seit 2014 sind wieder Institute der Katholischen Privatuniverität Linz (KU Linz) im Priesterseminar untergebracht. Zudem beherbergt das Haus das Diözesanarchiv sowie das Institut für Pastorale Fortbildung (IPF).