Weg und Gemeinschaft
Dompfarrer Maximilian Strasser begrüßte die Gäste im Dom und gab eine Hinführung zur Geschichte und zum theologischen Programm von Österreichs größter Marienkirche, die schon auf die anschließende Feier der heiligen Messe mit Bischof Manfred Scheuer einstimmte: Der Mariendom ist als Wegkirche gebaut, in deren Mitte sich die Gemeinde zum Gottesdienst versammelt. Weg und Gemeinschaft sind Erfahrungen, die christliches Leben prägen.
In seiner Predigt betonte Bischof Manfred, dass am Anfang der Berufung die Begegnung mit Jesus Christus steht. Berufung ist aber auch verbunden mit der Sendung zu anderen. Gott will Mitliebende. Das bedeutet, mit den Menschen auf dem Weg zu sein und sich besonders den Armen auszusetzen. Nachfolge in der Sendung Jesu fordert immer auch die Bereitschaft zum Wagnis, zum Abenteuer und zur Umkehr sowie Begeisterung und Mut zum Aufbruch. Sie bedeutet, „das Evangelium heute neu zu lernen, mit jenen Menschen, mit denen wir auf dem Weg sein werden.“ Priester geben Zeugnis, indem sie wie Johannes der Täufer auf Christus zeigen, Menschen mitziehen und motivieren, auch schöpferisch tätig sind und Dinge in Gang bringen. Der priesterliche Dienst stellt aber immer auch die Verwiesenheit auf Christus dar. Ein Priester und die Kirche insgesamt handelt nicht aus eigener Kompetenz, „sondern vertraut dem Wort Jesu und bittet um die Gegenwart Christi durch den Geist.“
Nach dem Gottesdienst war im Garten des Priesterseminars Zeit und Gelegenheit Gemeinschaft bei einer Grillerei zu pflegen und sich mit den anderen Seminaristen über den gemeinsamen Weg auszutauschen. Regens Michael Münzner freute sich, dass es nach längerer Zeit nun wieder einmal in dieser großen Runde die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch mit Freunden und Weggefährten gab.