Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Peter Koits,
geschätzte Fest- und Ehrengäste,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier im Schloss Puchberg!
Wir feiern in diesen Jahren 50 Jahre 2. Vat. Konzil. In einem seiner bedeutendsten Texte, der sog. Pastoralkonstitution „Die Kirche in der Welt von heute“, heißt es am Beginn: „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi“ (d.h. der Kirche).
Man könnte diesen Satz auch als Leitsatz für das Bildungshaus Schloss Puchberg verstehen, gleichsam als dessen Lebensmotto und Begründung für sein Bestehen.
Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts (noch während der Besatzungszeit) haben der erste Rektor Karl Wild und der erste Direktor Dr. Josef Gruber die Not der bildungshungrigen und –willigen jungen Menschen gesehen und mit Hilfe der Entscheidungsträger der Diözese Linz 1953 ein – wie es damals hieß – katholisches Volksbildungsheim gegründet. Die von ihnen entwickelten Bildungskurse für junge Frauen und Männer wurden für viele die Grundlage für spätere Berufskarrieren und das Engagement in Kirche und Gesellschaft.
In Puchberg wurden und werden bis heute gesellschafts- und kirchenpolitische Grundsatzdebatten geführt, die weit über unsere Diözese hinaus wirken. Sie waren u.a. verbunden mit dem Namen Dir. Eduard Ploier und Rektor Ernst Bräuer.
Puchberg ist ein Ort der Begegnung und des Dialoges zwischen den verschiedenen Konfessionen und gesellschaftlichen Gruppen, zwischen Kirche und Gesellschaft und auch der verschiedenen kirchenlichen Gruppierungen innerhalb und außerhalb unserer Diözese. Man könnte sagen: Puchberg ist ein Ort, wo das Denken und der Glaube von Menschen ständig eine fruchtbare Beziehung eingehen, wo der Glaube gestärkt und das Leben in seiner Fülle gesucht wird.
Mit dem Bildungshaus Schloss Puchberg spricht die Diözese Linz seit 60 Jahren die Einladung an die Menschen aus: Kommt, wir suchen und wollen eure Nähe, seid willkommen bei uns. Sie spricht aber auch die Einladung aus: Macht etwas aus eurem Leben, nützt eure Talente, nehmt Bildungsangebote wahr, euer Glaube braucht Vertiefung und Stärkung.
Puchberg steht also für einen umfassenden, aber auch vertieften kulturellen Auftrag, der uns Christinnen und Christen von unserem Glauben her fordert und inspiriert.
So danke ich anlässlich des 60jährigen Bestehens des Bildungshauses Schloss Puchberg allen ganz herzlich für ihr Arbeiten und Wirken. Ich gratuliere zu so viel Gelungenem und Gelingendem.
Ich danke allen, die finanzielle Unterstützung geben. Ich danke allen Referentinnen und Referenten. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen mit dem Leitungsteam um Dir. Dr. Wilhelm Achleitner.
Vor allem danke ich allen Besucherinnen und Besuchern für ihr Kommen heute und über das ganze Jahr hinweg.
Möge Gottes guter Geist das Bildungshaus Schloss Puchberg und uns alle begleiten.