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Liebe Studentinnen und Studenten !
Heute ist für Sie ein großer Tag, ein Freudentag. Sie schließen Ihr Studium an unserer Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz mit dieser akademischen Feier ab. Sie haben Ihre Ausbildung zur Lehrerin, zum Lehrer, für die sich entschieden hatten, nun zu einem guten Ende gebracht. Sie hatten Fächer gewählt, Interessensgebiete, die Sie erfüllen, die Ihnen Freude bereiten und die Sie nun auch Kindern, Jugendlichen vermitteln möchten, so dass sie auch ihnen ein Fundament, eine Hilfe für ihr Leben werden mögen.
Sie haben in Ihre Ausbildung zum Lehrer viel Kraft und Energie - viel Hirnschmalz - investiert. Ich denke auch viel Liebe und Freude. Was überwiegt gerade: Die Freude, einen wichtigen Schritt im Leben getan zu haben oder schon die Freude, bald vorne in der Klasse zu stehen und zu unterrichten? Ich glaube jetzt dürfen Sie sich einmal aufrichtig über das geschaffte Studium freuen und feiern. Auch eine anschließende Zeit der Erholung sei Ihnen aufrichtig vergönnt. Und doch ist der heutige Tag ebenso schon ein neuer Anfang. Bald sind Sie gefordert, das selbst Erlernte umzusetzen und für die Jugend fruchtbar zu machen. Es ist schön Lehrer werden zu wollen. Vor allem weil es schön ist mit Kindern zu arbeiten, an ihrem reifer Werden Anteil haben zu dürfen, sie auf das Leben vorzuberei-ten.
Dass wir als Diözese mit unserer Privaten Pädagogischen Hochschule un-seren Beitrag an der Lehrerausbildung leisten wollen, das war und ist uns nach wie vor ein großes Anliegen. Eine Entscheidung für eine diözesane Pädagogischen Hochschule – sie kostet der Diözese ja nicht wenig - fällt nur, wenn eine 100%ige Überzeugung vorhanden ist, dass eine solche Ausbildungsstätte sinnvoll ist. Wir sind davon überzeugt und so leisten wir als Kirche, als Diözese unseren – sicherlich wertvollen – Beitrag in der Lehrerausbildung in unserem Land. Wir engagieren uns hier als Menschen, die in der Nachfolge Christi stehen und denen aufgetragen ist, seine Frohbotschaft der Welt durch Wort und Tat zu verkünden. Wir engagieren uns um der Mitmenschen, vor allem der Kinder und Jugend willen, damit sie in ihrer Schulzeit Wissen kombiniert mit Menschlichkeit, mit gelebter Christlichkeit erfahren können und damit sie diese Kombination stärken möge für eine hoffnungsvolle, positive, menschen- und weltfreundliche Zukunft.
Bei Schülerandachten im Rahmen meiner Pfarrvisitationen bete ich mit ihnen gerne ein – Ihnen wahrscheinlich bekanntes – Gebet:
Christus hat keine Hände, nur unsere Hände,
um seine Arbeit heute zu tun.
Er hat keine Füße, nur unsere Füße,
um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen,
um Menschen von ihm zu erzählen.
Er hat keine Hilfe, nur unsere Hilfe,
um Menschen an seine Seite zu bringen.
Wir selbst sind Gottes Botschaft für die Menschen.
Wir sind die Bibel Gottes, in Taten und Worten geschrieben.
Diese Worte gelten gewiss für uns alle, die wir uns Christen nennen und als Christen leben wollen. Sie gelten im Besonderen aber auch für Sie als angehende Lehrkräfte.
Ich danke dem Herrn Rektor, den Vizerektoren und allen Professorinnen und Professoren für ihren fachlichen, menschlichen und christlichen Ein-satz im Bereich der Ausbildung.
Liebe zukünftige Lehrerinnen und Lehrer: Wir sind Gottes Botschaft für die Menschen! Seien wir uns dessen immer bewusst.
Ich gratuliere Ihnen nochmals zum erfolgreichen Studienabschluss. Ich wünsche Ihnen, gleich in welchem Fach Sie unterrichten werden, Freude an Ihrem Beruf. Mögen Sie einmal aus Überzeugung sagen können: mein Beruf ist für mich Berufung. Und mögen sich Ihre Schüler einst immer wieder gerne an Sie, ihre Lehrerin, ihren Lehrer, zurück erinnern.
