Termine statt.
Termine statt.
Viele Würdigungen des Jüdischen konnten auch beim ersten Halt in der Ernst-Fuchs-Kirche in Thal bei Graz entdeckt werden. Der Künstler Ernst Fuchs (1930 – 2015) gestaltete in den 1990er Jahren diese Pfarrkirche neu. Sein Vater war Jude, und er selbst wurde mit 12 Jahren getauft. In seiner Kunst beschäftigte er sich oftmals mit religiösen Motiven aus Christentum und Judentum.
Die zweite Kirche dieser Exkursion mit positiven Bezugspunkten zum Jüdischen war die St. Lukas Kirche am Eggenberger Gürtel in Graz. Von außen völlig unscheinbar, hat man im Inneren das Gefühl, sich in einem Zelt und umgeben von Himmel und Leichtigkeit zu befinden. Das Thema dieser Kirche ist das wandelnde Volk Gottes, das sich bewusst in die Tradition der Wüstenwanderung des Volkes Israel stellt. Daher ist auch Sand von verschiedenen Orten dieser überlieferten Wanderung im zentralen Kreuz der Kirche eingelassen.
Ein weiterer Programmpunkt war eine Führung durch die Ausstellung „Jüdisches Leben in Graz“ im Graz Museum, in der die Vertreibungs- und Vernichtungsgeschichte vom Mittelalter bis in die NS-Zeit, aber auch gegenwärtiges jüdisches Leben in der Steiermark thematisiert wurde.
Den Abschluss bildete das Zentrum gegenwärtigen jüdischen Lebens in Graz, die beeindruckende Synagoge, und das Gespräch mit der Jüdin Ruth Lauppert-Scholz.
Auf der Heimfahrt gab Dr.in Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, noch Einblicke in das jüdische Leben in OÖ.
Dr.in Gudrun Becker (Christlich-jüdisches Komitee OÖ/Referentin für Ökumene und Judentum Diözese Linz)