Sonntag 22. Dezember 2024

Reise ins jüdische Prag

 

Termin: 

Freitag, 10.6.2022, 0 Uhr bis

Sonntag, 12.6.2022, 0 Uhr

 

Kursbeitrag: € 395,-

 

Anmelden

 

Tag 1: Anreise über Trebitsch nach Prag

 

Die westmährische Stadt Trebitsch entstand im 12. Jh. zusammen mit einem Benediktinerkloster, dessen einziger erhaltener Bau, die romanische St. Prokop-Basilika, mit ihrer Länge von 100 m zu den größten Kirchenbauten in Europa gehört. Seit 2003 befinden sich sowohl die Basilika wie auch das jüdische Viertel am nördlichen Ufer des Flusses Jihlava auf der UNESCO-Welterbe Liste. Eines der besterhaltenen jüdischen Ghettos Europas beherbergte bis zur rechtlichen Gleichstellung der Juden 1848 die größte jüdische Gemeinde Mährens und stellt mit zwei Synagogen, einem eigenen jüdischen Rathaus, dem im Barockstil erbauten Rabbinerhaus aus dem 17. Jh. und 123 erhaltenen Wohnhäusern ein ansehnliches Zeugnis der jüdischen Kultur in Tschechien und Europa dar. Beeindruckend ist auch der im 17. Jh. angelegte jüdische Friedhof mit mehr als 3000 Grabsteinen.

 

 

Tag 2: Stadtbesichtigung mit Schwerpunkt Josephstadt und Franz Kafka


Die Prager Judenstadt entwickelte sich seit dem 13. Jh. zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischer Kultur in Europa und wurde 1850 zu Ehren Josephs II., der 1782 die Emanzipation der Juden mit dem “Toleranzpatent” gefördert hatte, in “Josephstadt” umbenannt. Nach dem Abriss des alten Viertels Ende des 19. Jhs. blieben sechs Synagogen, der alte jüdische Friedhof, die Zeremonienhalle und das alte jüdische Rathaus erhalten. An der Schnittstelle der jüdischen, deutschen und tschechischen Kultur in Prag ist der Schriftsteller Franz Kafka zu verorten, dessen Leben und Werk wir uns im Rahmen einer Ausstellung im Hof der “Franz Kafka Gesellschaft” widmen möchten. Kafkas Biographie und seine literarische Leistung sollen uns als Leitfaden dienen, um auch die hervorragenden Architekturmonumente Prags wie die Karlsbrücke oder die Prager Burg nicht nur als Ergebnisse der kosmopolitischen Blüte Prags unter Karl IV. und Rudolf II. wahrzunehmen, sondern sie vor allem als Zeugnis einer zugleich spannungsvollen wie fruchtbaren Begegnung der konfessionellen und ethnischen Kulturen zu erleben.

 

 

Tag 3: Besichtigungen im Jüdischen Viertel von Prag und Rückreise


Die hervorragenden Stätten des jüdischen Lebens in Prag stehen nach Ende des Sabbats auch für Innenbesichtigungen zur Verfügung. Nach dem Besuch des jüdischen Museums, des Friedhofs und einiger der sechs Synagogen runden wir unsere Begegnung mit dem Prager Judentum in der Altneu-Synagoge ab. Schon seit dem Mittelalter als Hauptsynagoge der Gemeinde betrachtet, ist das altehrwürdige Gebäude nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern als eines der frühesten gotischen Bauwerke Prags auch ein lebendiges Zeugnis des hervorragenden kulturellen Beitrags der jüdischen Gemeinde. Am Nachmittag Rückreise.

 

 

Reisepreis: € 395,- im DZ, EZ-Zuschlag € 80,-

Organisation: Helmut Außerwöger und Reiseparadies Kastler

Ökumene und Judentum
4020 Linz
Kapuzinerstraße 84
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
https://www.pfarre-attnang.at/
Darstellung: