Magdalena Welsch hat nach der HAK-Matura Westslawistik, Anglistik und Interkulturelle Wirtschaftskommunikation in Jena (D) und Posen (PL) studiert. Bislang war die 38-Jährige in administrativen und buchhalterischen Bereichen tätig, seit 2021 in der Diözese Linz als Büroleiterin bei Pastorale Berufe bzw. im Fachbereich Seelsorger:innen in Pfarren. In ihrer Heimatpfarre Wolfsegg am Hausruck engagiert sich die dreifache Mutter seit vielen Jahren im Pfarrgemeinderat.
Die Tätigkeit der Frauenbeauftragten und Referentin für Gleichstellung beinhaltet die Mitgestaltung der Arbeit der diözesanen Frauenkommission, die Gestaltung von Angeboten zur Vernetzung von Frauen in der Diözese Linz und mit anderen Frauenorganisationen sowie die Positionierung von Anliegen der Frauenkommission in der Öffentlichkeit. Zudem begleitet sie den seit 2001 laufenden Gleichstellungsprozess der Diözese Linz inhaltlich und organisatorisch. Im Zentrum steht die Weiterentwicklung von Strukturen mit dem Ziel der Chancengleichheit unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder physischen und psychischen Fähigkeiten.
Für ihre neue Aufgabe sieht Magdalena Welsch eine klare Richtung: „Die Katholische Kirche in Oberösterreich hat sich dazu verpflichtet, als Arbeitgeberin gute, gerechte Rahmenbedingungen für die ganze Belegschaft zu schaffen. Ich kann da auf viele Etappensiege meiner Vorgängerinnen aufbauen und warne zugleich vor einem Backlash. Um einen Vergleich zu bemühen: Wenn man im Fluss gegen den Strom schwimmt und mit den Vorwärtsbewegungen nachlässt, treibt es einen rasch zurück stromabwärts. Wir müssen dranbleiben, damit es gut weitergeht! Nun sind wir als Kirche nicht nur eine Arbeitgeberin, sondern tragen vor allem die christliche Botschaft in die Welt, die sich im Grunde gar nicht anders als feministisch lesen lässt: Der Wert eines Menschen bemisst sich nicht an dem, was ihm durch die Geburt an Hautfarbe, sexueller Orientierung, vermögendem Elternhaus oder Geschlecht mitgegeben wurde. Gottes Liebe macht keine Unterschiede.“
Mit der im Mai neu gewählten Vorsitzenden der Frauenkommission, der pensionierten Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Feldbauer-Durstmüller, wird Magdalena Welsch eng zusammenarbeiten: „Über die 19 Vertreterinnen in der Frauenkommission aus Seelsorge, Bildungseinrichtungen, Ehrenamt, Frauenorden und weiteren Bereichen bekomme ich als Frauenbeauftragte direkten Einblick in die vielfältigen Lebensrealitäten von Frauen. Für sie alle soll unsere Kirche ein stärkender Ort sein.“