Feldbauer-Durstmüller wurde von Bischof Manfred Scheuer als neue Vorsitzende der Frauenkommission bestätigt. Sie folgt in dieser Funktion der Theologin Mag.a Maria Eicher nach. Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in Birgit Feldbauer-Durstmüller, Pastoralassistentin in der Pfarre Lambach, studierte von 1983 bis 1987 Betriebswirtschaftslehre an der JKU Linz. 1991 schloss sie dort ihr Doktoratsstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ab. 2000 habilitierte sie sich für Betriebswirtschaftslehre und folgte 2005 dem Ruf an ihre Alma Mater als Universitätsprofessorin mit dem Schwerpunkt Controlling. Gastprofessuren führten sie nach Klagenfurt und Wien. Von 2003 bis 2009 war sie zudem Geschäftsführerin in einem mittelständischen Unternehmen in der Bergbau- und Drucklufttechnik. 2021 schloss sie ihr Studium der Fachtheologie (Linz, Salzburg, Wien) mit einer Diplomarbeit zur Frauenordination ab und ist seitdem neben ihrer Tätigkeit als Universitätsprofessorin (bis Oktober 2023) als Pastoralassistentin in Lambach tätig. Birgit Feldbauer-Durstmüller ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Die neue Vorsitzende über ihre Beweggründe, diese Funktion zu übernehmen: „Da mir die Gleichberechtigung von Frauen in meinem säkularen Umfeld immer schon sehr wichtig war, möchte ich mich auch in der Kirche dafür einsetzen. Für mich sind die Aussagen des Galaterbriefes wegweisend, jegliche Diskriminierung ist zu hinterfragen. Mir ist jedoch auch bewusst, dass viele Fragen nur auf weltkirchlicher Ebene regelbar sind. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, weil ich mich für Gleichbehandlungsthemen, die auf diözesaner Ebene regelbar sind, einsetzen möchte. Das Themenspektrum reicht von der Erhöhung des Frauenanteils auf der Leitungsebene über die gezielte Förderung des Nachwuchses bis zu alltäglichen Fragen der Zusammenarbeit zwischen den Geschlechtern. Selbst habe ich ein sehr von Männern dominiertes universitäres System erfahren. Umso wichtiger ist es mir, dass die Kirche auch für jüngere Frauen noch attraktiv ist.“
Frauenkommission der Diözese Linz
Die Frauenkommission der Diözese Linz wurde im Oktober 1997 im Auftrag des damaligen Diözesanbischofs Maximilian Aichern gegründet. Sie vertritt die Interessen von Frauen, die ehren- oder hauptamtlich in der Kirche arbeiten, und von Frauen, die sich der Kirche zugehörig fühlen. Die Frauenkommission sensibilisiert für Frauenfragen und setzt sich die strukturelle Gerechtigkeit für Frauen in der Katholischen Kirche in Oberösterreich zum Ziel. Basis dafür ist das christliche Menschenbild, das die Gottebenbildlichkeit von Mann und Frau von Anfang an verkündet. Sie berät und informiert die Diözesanleitung und bringt ihre Kompetenzen in die Meinungs- und Entscheidungsprozesse der Kirche ein. Derzeit besteht sie aus 19 Delegierten, die die kirchlichen Berufsgruppen, Vereinigungen und Organisationen repräsentieren; außerdem gehört ihr die Frauenbeauftragte Mag.a Petra Gstöttner-Hofer an.
Stellvertreterinnen gewählt
Als Stellvertreterinnen der neuen Vorsitzenden wählte die Vollversammlung der Frauenkommission Mag.a Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer (leitende Seelsorgerin in der Pfarre Wels St. Franziskus), Rita Moser (kaufmännische Angestellte in Pension, Forum Laienapostolat) und Gabriele Salzmann, Pfarrsekretärin in Wels-St. Stephan).
Die neue Vorsitzende mit ihren Stellvertreterinnen (v. l. n. r.): Gabriele Salzmann, Birgit Feldbauer-Durstmüller, Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer, Rita Moser