Österreichtagung der Diakone in Innsbruck
Im Hauptreferat führte die Professorin für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Universität Osnabrück, Dr.a Margit Eckholt ins Thema ein.
Es war ein theologisch wissenschaftlich fundierter und zugleich engagierter Vortrag. Die Referentin konnte zunächst darauf verweisen, dass schon in der Vorbereitungsphase der aktuellen Weltsynode der katholischen Kirche in den
Kontinentalversammlungen des Nahen Ostens, Lateinamerikas, Ozeaniens und Europas und in den Synthesen zahlreicher Bischofskonferenzen die Forderung erhoben worden war, die Frage des Zugangs von Frauen zum Diakonat neu zu überdenken.
Es wurde dann anhand von Texten nachgewiesen, dass das Amt der Diakonin bereits im Neuen Testament bezeugt ist und dass es zahlreiche Belege aus verschiedenen Zeitepochen des ersten christlichen Jahrtausends dafür gibt, dass Frauen in manchen Ortskirchen zu Diakoninnen geweiht wurden.
Es ist bemerkenswert, dass in dem unmittelbar nach der Innsbrucker Tagung in Rom veröffentlichten Synthese-Bericht der ersten Sitzungsperiode der Weltsynode folgende Stellungnahme zu finden ist:
"Hinsichtlich des Zugangs von Frauen zum diakonalen Dienst wurden unterschiedliche Positionen geäußert. Einige halten diesen Schritt für inakzeptabel, weil er nicht mit der Tradition übereinstimmt.
Für andere hingegen würde die Zulassung von Frauen zum Diakonat eine Praxis der frühen Kirche wiederherstellen. Wieder andere sehen in diesem Schritt eine angemessene und notwendige Antwort auf die Zeichen der Zeit, die der Tradition treu ist und ein Echo in den Herzen vieler finden kann, die nach neuer Vitalität und Energie in der Kirche suchen.“