Wie werde ich Altenheimseelsorger:in?
AUSBILDUNGSWEGE:
- Studium der Fachtheologie, Religionspädagogik oder des Lehramtes für Sekundarstufe mit Fach „Katholische Religion“ und pastoralem Zweitfach an der Katholischen Privat-Universität Linz oder an einer anderen theologischen Fakultät und Pastorales Einführungsjahr.
Informationen über die Anstellungsbedingungen in der Diözese Linz und die ergänzenden Studienfächer für eine Arbeit im pastoralen Dienst werden von der Leiterin der Ausbildungsbegleitung, Mag.a Maria Eichinger, gegeben. - Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreich (BPAÖ): Dauer 2 Jahre.
Voraussetzung: Mehrjährige ehrenamtliche Tätigkeit in einer Pfarre und abgeschlossener Wiener Theologischer Fernkurs mit Ergänzungen. - Unter der Voraussetzung eines abgeschlossenen Studiums oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung mit beruflicher Erfahrung kann auch das Bachelor-Studium "Grundlagen des Christentums" an der KU Linz absolviert werden.
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Voraussetzung ist eine mehrjährige pastorale Erfahrung (z.B. auch als Religionslehrer:in oder im Ehrenamt). In den ersten drei Arbeitsjahren werden für Berufseinsteiger:innen Qualifizierungsmaßnahmen für die Altenheimseelsorger:innen angeboten.
"Der Respekt gilt den alten Menschen, unabhängig von ihrer Religion, ihrem Geschlecht, ihrer Volkszugehörigkeit und ihrem gesellschaftlichen Status. Wert und Würde des Menschen im Alter, im Leiden, in der Sprachlosigkeit, in der Desorientiertheit, im Sterben und im Tod bestimmen das seelsorgliche Handeln. Seelsorge ist ein Angebot von Wegbegleitung, die nicht alles Leid aus der Welt schaffen kann, in der Leiden, Sterben und Trauer ihren Platz haben."
(Berufsprofil der Alten- und Pflegeheimseelsorge der Diözese Linz 2006, 3)
MÖGLICHE AUFGABENBEREICHE:
Aufgrund ihrer fachlichen und persönlichen Kompetenzen sowie durch die bischöfliche Sendung wirken sie in besonderer Weise am Handeln der Kirche mit.
- Persönliche Begleitung der Bewohner:innen
- Gestaltung der Liturgie in der Kapelle und in den Wohnbereichen
- Sterbebegleitung
- Kooperation mit anderen Berufgruppen im Alten- und Pflegeheim
- Aufbau eines Teams von Ehrenamtlichen sowie deren Qualifizierung, Einführung und Begleitung
- Begegnungskultur: Die Seelsorger:innen fördern durch ihre Arbeit das Bemühen der Einrichtung, ein Ort der Begegnung zu sein.
- Kontaktvermittlung zwischen Bewohner:innen und deren Heimatpfarren
KOMPETENZEN:
- Empathie im Umgang mit sehr unterschiedlichen alten Menschen
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Älterwerden, der eigenen Sterblichkeit, mit Abschieden und Verlusten
- die eigene Spiritualität in Verbundenheit mit der Kirche leben
- Fähigkeit auf dem Hintergrund konkreter Lebenserfahrung theologisch zu reflektieren
- mit Symbolen, Riten und Sakramenten in einer tröstenden, stützenden und würdevollen Weise umgehen können
- Offenheit für ökumenischen und interreligiösen Dialog
- Teamfähigkeit
- Berufsentsprechende psychische und physische Konstitution