Die Beheimatung von spirituell Suchenden in einer Pfarre hat in den letzten Jahren massiv abgenommen. Immer mehr Menschen finden in der klassischen Seelsorge nicht das, was sie für ihren individuellen, spirituellen Weg brauchen und suchen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie liegen einerseits in einem massiven Reformbedarf der römisch-katholischen Kirche und der Weigerung, die Wirklichkeit mit ihren Herausforderungen ernst zu nehmen.
Auftrag von Kirche ist die Verkündigung der Frohen Botschaft. Die Frohe Botschaft ist nichts Statisches, es fordert immer wieder neue Orte, neue Formen und den Mut, sich wandeln zu lassen. Schon Jesus erkannte: „Neuer Wein gehört in neue Schläuche“.
In diesem Projekt werden gezielt neue, ungewöhnliche, pastorale Stätten und Modelle erprobt und gesucht.
Menschen in ihren seelischen Grundbedürfnissen nach Zugehörigkeit, Anerkennung, Gesehen-Werden, in ihrer Sehnsucht nach Heilung, wahrzunehmen und zu begleiten ist die Grundlage und Ausgangssituation für das Projekt. Dabei ist der Name des Projektes Programm: "Talita kum – steh auf und geh", heißt Menschen wieder in ihre Kraft bringen, in ihre Lebendigkeit und Selbstermächtigung. Dafür werden neue Räume und Orte der Seelsorge gesucht:
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In der christlichen Lebensschule tauschen wir an acht Abenden über unsere Erfahrungen aus, üben uns ein in eine Haltung der Achtsamkeit und lassen uns von biblischen Erzählungen inspirieren.
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Bei den Waldtagen „Back to the roots“ nutzen wir den Wald als Spiegel für die Seele und erfahren uns als Teil eines lebendigen Schöpfungswerkes, in dem wir unseren Platz einnehmen.
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Das monatliche „Trauercafe“ ist ein Raum für Trauer, Begegnung und Erinnern. Trauernde können einen Kaffee genießen, über ihre Trauer sprechen, einander zuhören und ähnlich Betroffene kennenlernen.