WalkTogether - Das Neue braucht ungewöhnlichen Raum!
Drei Tage waren wir am Johannesweg im unteren Mühlviertel unterwegs; das „Gummiringerl“ hat uns begleitet als Symbol für die heilsame Nähe und notwendige Distanz, für das miteinander gehen und sich nicht aus den Augen verlieren, für das Vorwärtsstreben der Schnellen und das Warten auf die Langsameren, letztlich auch für die Verbindung in den Himmel, die mit uns mitgeht.
Das Leben ist uns entgegengekommen als Menschen am Weg, mit denen wir angeregt ins Gespräch gekommen sind, als Kennenlernen der Initiative „Mühlviertler Alm“ (ein Zusammenschluss zur Kooperation von 10 politischen Gemeinden), als Auseinandersetzung um das Gemeinsames „must have“, „nice to have“ und „no go“ im Blick auf unseren Zukunftsweg, beim gemeinsamen Bergaufgehen und Schnaufen, Gipfelstürmen und Absteigen, Ankommen, Genießen und Verweilen.
Als berufliche Seelsorger*innen, die in neuen Seelsorgeteams ihre Rollen neu finden, wollen und werden wir gemeinsame Orte und Räume brauchen, um uns zu stärken und auszutauschen; dies anzustoßen und einzuüben wurde uns beim gemeinsamen Pilgern durchs faszinierende Mühlviertel und bei strahlender Herbstsonne geschenkt.
Die vielen wunderschönen Kirchen und Kreuze am Weg, das achtsame Miteinander und die Impulse durch verschiedenste Begegnungen mit dem Außen und dem Innen haben unser „Teambuilding“ befördert.
Achtsam und dankbar haben wir auch alle mitgetragen, die nicht dabei sein konnten und sie mit Segenskarten von unserem Weg an diesem teilhaben lassen.
Gemeinsam wollen wir – so verschieden und bunt wie wir sind – in dieser neuen Pfarre arbeiten und uns dabei gegenseitig stützen und – wie beim Gummiband – nicht aus den Augen verlieren. Das braucht Zeit zum Spüren und ungewöhnliche Räume, wie diesen gemeinsamen Pilgerweg, diesem WalkTogether!
Matthias List, Pastoralvorstand der neuen Pfarre Urfahr-St.Junia