„Ihr seid Visitenkarten der Kirche“: In den pastoralen Dienst gesendet
Mit Bischof Dr. Manfred Scheuer feierten Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Diakon Mag. Anton Birngruber, MA, die Leiterin des Fachbereichs „Seelsorger:innen in Pfarren“ (Pastorale Berufe) Mag.a Irmgard Lehner und die Ausbildungsbegleiterin im Zentrum der KU-Studierenden Mag.a Silvia Rockenschaub.
Die Feier stand unter dem biblischen Motto „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe!“ (Mt 10,7). Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Domkapellmeister Andreas Peterl an der Orgel und einem Ensemble bestehend aus Nicki Leitenmüller, Stefanie Brandstetter und Johanna Rosa Salkinger.
Nach der Begrüßung durch Bischof Scheuer stellte Irmgard Lehner die Kandidat:innen vor. Die Kandidat:innen erklärten sich vor Bischof Scheuer bereit, das Wort Gottes glaubwürdig zu leben und es den Menschen zu verkünden.
Sendung als Rückenstärkung
In seiner Predigt betonte Bischof Manfred Scheuer, wichtig in der Seelsorge seien die Grundhaltungen: „Worum soll es zuerst gehen, wenn wir das Wort Jesu hören? Zuerst soll es um das Reich Gottes gehen und um seine Gerechtigkeit. Es braucht Leidenschaft, liebende Hinwendung, ich sage bewusst auch ‚Eros‘, für Gott und für die Menschen.“ Weitere Grundhaltungen seien Aufmerksamkeit und ein hörendes Herz. Im Evangelium weise Jesus die von ihm ausgesendeten Jünger an, nichts mit auf den Weg zu nehmen. „Unsere Aufgabe ist es auch, die Strukturen so zu verschlanken, dass wir uns nicht wie schwere Rucksäcke voller Steine belasten. Es braucht also Leidenschaft, die Freude am Reich Gottes, aber auch die Freiheit des Loslassens, der Armut – und das sind auch Sterbeprozesse“, so der Bischof.
Die Seelsorgerinnen und Seelsorger stünden den Menschen, mit denen sie unterwegs seien, offen und mit Respekt vor deren unverwechselbarer Würde gegenüber. Auch Gott begegne jedem Menschen in seiner Einzigartigkeit. Bischof Scheuer zu den Seelsorger:innen: „Wenn ihr gesendet werdet, dann auch, um diese Nähe Gottes, diese Zugewandtheit Gottes zu den Menschen zu verkörpern und weiterzugeben. ‚Umsonst habt ihr empfangen umsonst sollt ihr geben‘ – es ist auch eine Verwirklichung dieses Sendungsauftrags aus dem Evangelium: ohne Ballast, ohne Vorbereitungen, ohne Voreingenommensein, ohne Erfolgsdruck, ohne Verzweckungsgedanken zu den Menschen gehen.“
Die Sendung in den pastoralen Dienst sei Rückenstärkung, denn, so Scheuer: „Es tut gut, zu wissen, dass man eingebunden ist in eine Gemeinschaft, dass man Teil von etwas Größerem ist. Ihr seid im Auftrag der Kirche gesendet und die Kirche traut euch das zu! Ihr seid Visitenkarten der Kirche. Diese Sendungsfeier soll euch rückbinden an die Gemeinschaft der Kirche, sie soll euch aber auch vertrauensvoll frei machen, euer Profil, eure Verkörperung der Botschaft Jesu zu den Menschen zu bringen – jede und jeder auf ihre und seine Weise.“
Abschließend gab Bischof Scheuer den Seelsorgerinnen und Seelsorgern einen Wunsch mit auf den Weg: „Ich wünsche euch, dass es euch gelingt, die Gründe, warum ihr diesen Beruf ergriffen habt, immer wieder neu zu entdecken. Die Leidenschaft für die Menschen möge euch stets beflügeln. Es wird euch guttun, immer wieder zu euren Quellen zu gehen: zu spirituellen Quellen genauso wie etwa die Pflege von guten Freundschaften, euer Angenommensein in der Familie, eure Hobbies und Leidenschaften. All das kann euch die Freiheit geben, unnötigen Ballast abzuwerfen bzw. nötigen Ballast gut zu integrieren. Beides – die Rückversicherung und das Frei-Machen – soll das Vertrauen stärken, dass ihr eure Sache im Geiste Jesu – und damit sehr gut – macht. Ihr seid gesendet: ‚Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe!‘“
Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
Nach der Erklärung ihrer Bereitschaft wurden die Kandidat:innen von Bischof Scheuer einzeln gesendet. Dabei erhielt jede:r Seelsorger:in von ihm eine Ausgabe der Heiligen Schrift und von Irmgard Lehner das Sendungsdekret.
Nach der Messe hießen Vertreter:innen der Berufsgemeinschaften Pastorale Berufe die neu Gesendeten herzlich willkommen. Als Geschenk bekamen die Gesendeten ein Glas Honig. Mag.a Stefanie Hinterleitner wünschte den Gesendeten im Namen der Berufsgemeinschaften, dass sie die Süße auch in ihrem Arbeitsalltag immer wieder „schmecken“ dürfen.
© Diözese Linz / Haijes
In den pastoralen Dienst gesendet wurden:
Mag.a Saskia Brandstätter, Krankenhausseelsorgerin im Krankenhaus St. Josef in Braunau
Heimatpfarre: St. Peter Freienstein (Steiermark)
Mag.a Margot Brucker, BSc, Pastoralassistentin in der Pfarre Wels-St. Josef
Heimatpfarre: Eggendorf im Traunkreis
Mag. Thomas Eder, Beauftragter für Jugendpastoral im Dekanat Gaspoltshofen und Jugendleiter im Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck
Heimatpfarre: Timelkam
Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in Birgit Feldbauer-Durstmüller, Pastoralassistentin in der Pfarre Lambach
Heimatpfarre: Lambach
Josef Hofmann, Jugendleiter im Jugendzentrum Plateau in Leonding
Heimatpfarre: Leonding-Hart-St. Johannes
Mag. Julian Kapeller, Beauftragter für Jugendpastoral im Dekanat Ottensheim und in der Jugendkirche Grüner Anker in Linz
Heimatpfarre: Fühlt sich der Gemeinschaft der Pfarrgemeindslosen zugehörig
Mag.a Anna-Lena Mauschitz, Krankenhausseelsorgerin im Ordensklinikum Elisabethinen Linz
Heimatpfarre: Döbriach (Kärnten)
Dipl.-PAss.in Renate Moser, Pastoralassistentin in den Pfarren Leonding-St. Michael und
Leonding-Hart-St. Johannes
Heimatpfarre: Gallneukirchen
Maria Pesendorfer, Msc, Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat Pettenbach
Heimatpfarre: St. Georgen im Attergau
Dominik Six, BA, Beauftragter für Jugendpastoral im Dekanat Enns-Lorch
Heimatpfarre: Neuhofen an der Krems
MMag. Mario Szigmund, Pastoralassistent in der Pfarre Niederneukirchen mit Aufgaben in der Pfarre Weichstetten
Heimatpfarre: Niederneukirchen
Mag.a Eva Wimmer, Pastoralassistentin in der Pfarre Linz-St. Markus und Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat Linz-Nord
Heimatpfarre: Pichl bei Wels
Die gesendeten Seelsorger:innen mit Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Diakon Anton Birngruber, Irmgard Lehner (Leiterin Fachbereich „Seelsorger:innen in Pfarren“) und Silvia Rockenschaub (Ausbildungsbegleiterin im Zentrum der KU-Studierenden).