Pfarrliches Sommerangebot – Die Kreativwoche in Wels-Hl. Familie
Insgesamt 28 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren nahmen von 25. bis 29. Juli 2022 immer vormittags an den Angeboten der Kreativwoche teil. „Dabei waren Kinder, die pfarrlich angebunden waren, zum Beispiel über die Katholische Jungschar und/oder weil sie Ministrant*innen sind. Es nahmen aber auch einige Kinder teil, die noch keinen direkten Bezug zur Pfarre hatten“, berichtet Pastoralassistent Mag. Christoph Burgstaller. Auch acht ukrainische Kinder machten mit. „Diesen Kindern wurde die Teilnahme durch Spenden ermöglicht. Denn unserer Pfarre ist es ein wichtiges Anliegen, dass eine Teilnahme der Kinder nicht am Unkostenbeitrag scheitert und dass Kinder aus allen sozialen Schichten mitmachen können“, erzählt Christoph Burgstaller. „Die Kreativwoche ist außerdem eine Möglichkeit den Kindern in den Sommerferien etwas Besonderes zu bieten und gleichzeitig Eltern, die arbeiten müssen und deren Kinder nicht permanent in einer Betreuungsform sind, zu entlasten.“
Kinder wachsen an der Kreativität
Dass die Teilnahme an der Kreativwoche ein attraktives Angebot ist, zeigt die Tatsache, dass die Höchstzahl an möglichen Teilnehmer*innen mehrfach erhöht werden musste: „Eigentlich wollten wir maximal 20 Kindern die Woche ermöglichen, wir mussten aber dann zuerst auf 25 aufstocken und, nachdem wir zusätzliche Helfer*innen gewinnen konnten, auf 28. Es ist schön, dass dieses große Interesse spürbar geworden ist.“
Dass sich die Bemühungen gelohnt haben, zeigten die Rückmeldungen der Kinder und Eltern während und nach der Kreativwoche: „Ein paar Tage nach der Veranstaltung hat mich eine Mutter angerufen, dass ihre beiden Kinder von der Woche so begeistert waren, dass sie nun gerne in die Jungschargruppe der Pfarre kommen wollen.“ Besonders war auch die Rückmeldung eines sehr zurückhaltenden Teilnehmers, der kaum jemanden gekannt hatte: „Bei der freien Rückmeldungsrunde zum Abschluss der Woche hat der Junge das Wort ergriffen und seine Highlights genannt. Da ist er gewachsen, das war deutlich spürbar“, erzählt Christoph Burgstaller.
Die Kinder sind aber auch in der Umsetzung der Bastelprojekte aufgegangen: „Wir haben mit den Kindern an einem „Vier gewinnt“ aus Holz gearbeitet. Unter fachmännischer Unterstützung von zusätzlich engagierten Handwerkern konnten die Kinder an der Standbohrmaschine die 20 mm großen Auslässe bohren. Zum ersten Mal mit Unterstützung an diesem technischen Gerät zu arbeiten, verlangte Konzentration und erzeugte Freude, das war Mädchen und Buben deutlich an der Stimmung abzulesen.“
Ebenso groß war die Freude bei den anderen Werkstücken, als sie den Eltern oder Großeltern beim Abholen präsentiert wurden. Es waren auch großartige Dinge, die gestaltet wurden. Es wurden T-Shirts bedruckt und bemalt, Kochschürzen gestempelt, Schmuck aus Kokosnussschalen geformt, eine persönliche Schatzkiste verziert und mit Mira-Jolie-Masse gearbeitet, um den Griff eines Grillbestecks und eines Flaschenöffners zu gestalten. Den Tagesbeginn gestalteten die Helfer*innen mit Spielen im Kreis und nach der Vormittagsjause war auch täglich eine Freispielphase eingeplant.
Resümee und Ausblick
Christoph Burgstaller fasst sein persönliches Resümee dieses sowohl sozialpädagogischen wie pastoralen Angebots folgendermaßen zusammen: „Es gibt diesen bekannten Satz, der Franz von Assisi zugeschrieben wird: Verkünde das Evangelium, wo es nötig ist, auch mit Worten. Das war für mich in dieser Woche spürbar – nämlich, dass wir die frohe Botschaft leben: durch die Art, wie wir die jungen Menschen willkommen heißen, wie wir ihnen etwas zutrauen, sie dort unterstützen, wo wir angefragt werden, wie wir ermutigen, wie wir dazu einladen die Komfortzone zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren. Das stärkt das Selbstbewusstsein und ermöglicht jenen Freiraum, in dem ein Sich-ganz-Einlassen auf eine Sache möglich wird.“ Besonders dankbar ist Christoph Burgstaller den vielen Ehrenamtlichen, die diese Woche ermöglicht haben: „Allen voran Iris Gassner, die die impulsgebende Kraft dieser Woche ist, aber auch meiner Kollegin Mag.a Birgit Raffelsberger, deren Erfahrung und Engagement absolut bereichernd war.“
Christoph Burgstaller blickt bereits voraus auf das kommende Jahr: „Es ist schön, wenn auch im Sommer Leben im Pfarrheim ist. Dank der vielen positiven Rückmeldungen werden wir die Kreativwoche auch 2023 wieder anbieten.“
Text: Mag.a Melanie Wurzer BA