Wirkungsvolle Solidarität im Jugendzentrum Plateau
Insgesamt 1650 Pakete hat das #TeamNächstenliebe vom Jugendzentrum Plateau inzwischen ausgegeben. Was im März 2020 gleichzeitig mit vielen anderen Initiativen begann, hat sich bis heute gehalten, wie Josef Hofmann, Leiter des Jugendzentrums, betont: „Während viele andere ihre Angebote bald wieder beendet haben, war für uns schnell klar, dass die Nothilfe-Pakete auch nach der Covid19-Pandemie gebraucht werden. Die allgemeine Krisensituation hat uns im Team gezeigt, wie wichtig Hilfsangebote wie kostenlose Lebensmittel und Hygieneprodukte sind.“ Mit der konkreten Umsetzung der gelebten christlichen Nächstenliebe wurde die Initiative zu einem Leuchtturmprojekt vor Ort.
Viele Kooperationspartner*innen tragen zum Gelingen bei
Auch wenn die Idee des Sammelns und Verteilens simpel erscheint, so ist die Umsetzung nicht immer einfach und auch mit Aufwand verbunden. Josef Hofmann dazu: „Es sind viele Vernetzungen zustande gekommen: Caritas, Pfarren, Supermärkte, örtliche Bauern, Foodsharing, aber auch einzelne Firmen sind auf unser Projekt aufmerksam geworden. Durch deren Spenden und Gutscheine konnten wir immer wieder Lebensmittelpakete anbieten.“ Ein positiver Nebeneffekt dieser Kooperationen und des Projekts an sich ist, dass in der Umgebung des Jugendzentrums das Bewusstsein für diese Form der Jugendseelsorge gewachsen ist: „Immer wieder gibt es Menschen, die gar nicht wissen, dass es so was auch von Seiten der Kirche gibt. Außerdem entzaubert es Vorurteile, die unseren Jugendlichen gegenüber herrschen. Es zeigt, dass unsere „Gangster“ nicht nur laut sind und rauchen, sondern auch Gutes tun.“
Gutes tun tut gut
Die gelebte Solidarität begeistert auch die Jugendlichen im JUZ Plateau: „Unser Engagement ist ansteckend und etwas Gutes und Sinnstiftendes zu tun hat einigen Jugendlichen auch wieder eine Perspektive in der schwierigen Zeit gegeben.“ Nicht wenige Familien der Jugendlichen sind selbst von Armut betroffen und nehmen das Hilfsangebot des #TeamNächstenliebe gerne an. Das während des Projekts gewachsene Bewusstsein für die Armut im direkten Umfeld des JUZ hat dazu beigetragen, dass nun jeden Dienstag und Donnerstag im Mittagspausen-Betrieb warmes Essen auch gemeinsam mit den Jugendlichen gekocht und kostenlos zur Verfügung gestellt wird. „Der Wert von Lebensmitteln steht bei uns dadurch noch stärker im Fokus, wir verbrauchen etwa gespendetes Obst und Gemüse, bevor es verdirbt. So gibt es jetzt bei uns auch öfter Zitronenwasser oder Bananenmilch zu trinken“, schildert Josef Hofmann.
Hilfe vor Ort ist weiter notwendig
Aus den Rückmeldungen der Sozialarbeiter*innen verschiedener Sozialberatungsstellen weiß er, dass der Bedarf an niederschwelligen Lebensmittelspenden leider nicht abnimmt, sondern auf Grund der zusätzlichen Krisen mit Sicherheit steigen wird: „Nachdem wir unser Jugendzentrum mitten in einem sozialen Brennpunkt haben und merken, wie notwendig die Hilfe vor Ort ist, sehen wir es als unsere Pflicht, zu handeln und das Angebot aufrechtzuerhalten.“ Das funktioniert allerdings nur, wenn weiterhin Spenden im Jugendzentrum eintreffen. Dazu betont Josef Hofmann: „Jede*r, der*die bei uns Spenden abgibt, kann sich sicher sein, dass die Lebensmittel unmittelbar an Bedürftige weitergegeben oder sinnvoll mit und für unsere Jugendlichen verwendet werden.“
Falls Sie das Projekt des Jugendzentrums mit Spenden unterstützen wollen, wenden Sie sich gerne an:
Jugendzentrum Plateau
Harterfeldstraße 2a
4060 Leonding
juz.plateau@dioezese-linz.at
Telefon Josef Hofmann: 0676 8776 5662