„Kinderkirche im Freien“ in der Pfarre St. Magdalena
Derzeit werden viele Pfarren in Oberösterreich kreativ und überlegen, wie sie am besten unter der Einhaltung der Corona-Sicherheitsregeln gemeinsam feiern können. So auch die Pfarre St. Magdalena.
Die Kinderkirche wird dort seit einiger Zeit viermal im Jahr und zu besonderen Anlässen gefeiert, als Ort diente bisher der Pfarrsaal, parallel zum Gottesdienst für Erwachsene in der Kirche. Da die Innenräume der Pfarre für das gute Feiern mit Kindern, für die zu erwartende Anzahl an Mitfeiernden zu klein sind, überlegte der Fachausschuss Kinderliturgie, welche Alternativen sie hätten. Dabei entstand die Idee, die Feiern einfach im Freien und in Bewegung stattfinden zu lassen. Dies käme einerseits dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen, andererseits wird damit aber auch mehr Sicherheit gewährleistet.
Als Weg, der gut gemeinsam bewältigbar und auch Kinderwagen-tauglich sein sollte, bot sich in St. Magdalena die Pferdebahnpromenade an. Dort herrscht nur Anrainer-Autoverkehr und der Weg geht direkt unterhalb der Kirche weg.
Das Motto der ersten Kinderkirche im Freien war „Der Herbst ist eine gute Zeit, Bäume zu pflanzen“ und der Weg führte die Pferdeisenbahnpromenade entlang zu einem kleinen Platz in der Nähe eines Bildstockes im Wald.
Etwa 25 Kinder, mit circa gleich vielen Erwachsenen kamen zur Feier am 11. Oktober. Die gemeinsame Eröffnung fand unterhalb der Kirche statt. Am Weg und im Wald konnten die Kinder Naturmaterialien wie Blätter, Äste oder Eicheln sammeln. Ein Leiterwagen diente als Transportmittel für die vielen Schätze, außerdem wurde darauf die Kinderkirche-Kerze transportiert.
Im Wald angekommen wurden diese Naturmaterialien dann von den Kindern zu einem Baum zusammengelegt. Gemeinsam wurde gesungen, der Psalm 85 in einer kindgerechten Version, sowie ein Vater unser gebetet. Außerdem wurde Gott für die Bäume und die Schöpfung gedankt. Wer mochte, konnte am Schluss einen Apfel mit nach Hause nehmen.
„Unsere Erfahrung mit dieser neuen Form der Kinderkirche waren bestens“ erzählen Dipl.-Pass.in Veronika Kitzmüller MA (Pfarrassistentin) und Mag.a Andrea Mayer-Edoloyi (Pastoralassistentin in Ausbildung): „Feiern im Freien und in Bewegung bringt Leichtigkeit – Abstand halten ist mit genug Platz viel einfacher möglich.“
Inhaltlich passte die Nähe zur Natur sehr gut zum Thema der Kinderkirche. Außerdem war der Wechsel von individuellem Sammeln von Materialien am Weg und zwei Gruppenphasen stimmig für die Kinder und die kindliche Aufmerksamkeitsspanne. „Die Kinder hatten sichtlich Freude am gemeinsam gestalteten Baum und waren aktiv dabei.“ berichten die beiden pastoralen Mitarbeiterinnen. „Wir hatten natürlich Glück, das Wetter spielte an diesem Tag gut mit. Neben dem Finden des geeigneten Weges oder Platzes, ist das wohl die größte Herausforderung bei einem Gottesdienst-Angebot im Freien.“
Die nächste Kinderkirche im Freien wäre zum Fest des Heiligen Martin geplant gewesen, kann aber auf Grund der neuen Anti-Corona-Maßnahmen nicht stattfinden. Wann es mit der Kinderkirche weitergeht, ist noch nicht geklärt. Aktuelle Infos findet man auf der Pfarrhomepage:
https://www.dioezese-linz.at/linz-stmagdalena
Text: Mag.a Melanie Wurzer BA