Aus der Quelle leben: In die seelsorgliche Begleitung der Menschen gesendet

Sie sind als PastoralassistentInnen in Pfarren, als Beauftragte für Jugendpastoral im Dekanat, als Gefangenenseelsorger, JugendleiterInnen und als Referentin für Jugendspiritualität tätig.
Mit Bischof Scheuer feierten Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, Kooperator Ronald Mutagubya, Diakon Mag. Anton Birngruber, Mag.a Brigitte Gruber-Aichberger (Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe), Mag.a Gabriele Eder-Cakl (Direktorin des Pastoralamts) und Mag. Rainer Haudum (Ausbildungsbegleiter im Referat LaientheologInnen).
Nach der Begrüßung durch Bischof Scheuer stellten Brigitte Gruber-Aichberger und Gabriele Eder-Cakl die KandidatInnen vor und bestätigten, dass diese die erforderlichen Ausbildungen abgeschlossen haben, ihren Glauben in Verbundenheit mit der Kirche leben und mit ihren verschiedenen Charismen das Evangelium verkünden wollen. Die KandidatInnen bekundeten vor Bischof Scheuer ihre Bereitschaft, das Wort Gottes glaubwürdig zu leben und es den Menschen zu verkünden.
„Als SeelsorgerInnen verweist ihr auf Gott als die Quelle“
Für den Gottesdienst hatten die zu Sendenden Lieder und Lesungstexte ausgewählt, die Gott als die Quelle des Lebens in den Blick nahmen. In seiner Predigt nahm Bischof Scheuer Bezug auf die Evangelienstelle (Johannes 7,37–39a), in der Jesu verheißt, den Durst all jener zu stillen, die an ihn glauben. Die Frage nach Quellen, aus denen man in der seelsorglichen Arbeit Kraft schöpfen könne, sei „nicht nebensächlich, sondern ursächlich“, so der Bischof an die zu Sendenden. Zu diesen Quellen gehörten „spirituelle Quellen wie der Glaube, die Hoffnung, die Liebe; die Erfahrung Gottes und das Vorbild Jesu, der Antrieb des Heiligen Geistes, aber auch liebevolle Beziehungen, zu eurer Familie, zu den Menschen, die euch nahe sind, für die ihr verantwortlich seid“. Als weitere Quellen nannte Scheuer das Bedürfnis nach Liebe, Erotik und Sexualität, Schöpfungserfahrungen in der Natur und sinnliches Erleben wie etwa Hörgenuss in der Musik oder ein gutes Essen, der Wunsch nach ausreichend Schlaf, nach Gedankenaustausch in Gesprächen oder in der Literatur sowie die Freude an der Bewegung. Der Bischof zu den SeelsorgerInnen: „Ihr könnt Quellen benennen, weil ihr euch im Fluss des Glaubens wisst. Würdet ihr das Wasser nicht wahrnehmen, wäre eine Suche nach einer Quelle sinnlos. Das Entscheidende ist, dass ihr das lebensspendende Wasser Jesu in eurem Reden und Tun, in eurer Rolle als SeelsorgerIn plätschern, strömen, manchmal auch rauschen spürt. Das Vertrauen, dass die Quelle dieses Wasser nicht versiegen lässt, das ist letztlich das Vertrauen in Gott, die Quelle, die hinter allem steht.“
SeelsorgerInnen seien Menschen, die zuerst selbst von Gott und von den Menschen Beschenkte seien, so Scheuer weiter: „Das Wort des Lebens, nämlich unbedingt geliebt zu sein, können wir nicht durch eigenes Leisten, Schuften und Machen produzieren. Wir dürfen es uns von Gott sagen und schenken lassen. Die Würde und die Bejahung, die Anerkennung lässt sich nicht durch Schuften erpressen, nicht produzieren, nicht durch unser eigenes Tun herstellen. Als SeelsorgerInnen verweist ihr auf Gott als die Quelle. Ihr bleibt Suchende und Beschenkte, wenn ihr Schenkende werdet.“
Gesendet seien die SeelsorgerInnen zu Menschen in verschiedenen Nöten, wie der Diözesanbischof betonte: Arme, Menschen, die unter gebrochenem Herzen leiden; Gefangene und Gefesselte, Trauernde und andere. „Menschen zu befreien, sie ein Stück herauszuführen in die Freude, ins Leben, ins Glück, das gehört zum Auftrag Jesu. Wer immer kommen mag, soll Erfrischung und Stärkung erfahren, egal aus welchem Milieu, mit welchen Sorgen, in welcher Lebenslage“, so Bischof Scheuer zu den SeelsorgerInnen.
Predigtgedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen
Nach der Erklärung ihrer Bereitschaft wurden die KandidatInnen von Diözesanbischof Manfred Scheuer einzeln feierlich gesendet. Jede/r Seelsorger/in erhielt von Bischof Scheuer eine Ausgabe der Heiligen Schrift und von Direktorin Gruber-Aichberger bzw. Direktorin Eder-Cakl das Sendungsdekret.
VertreterInnen der Berufsgemeinschaft Pastorale Berufe hießen die neu Gesendeten herzlich willkommen. Als Erinnerung bekamen die Gesendeten ein Glas besonderen Honig – als kleine Quelle des Genusses und der Kraft. Wie beim Honig ist auch bei der Seelsorge der Beitrag jedes und jeder Einzelnen für das Gelingen entscheidend.
Nach dem Gottesdienst, der vom „Alle heilige Zeiten“-Chor aus Treffling unter der Leitung von Irmgard Freudenthaler und von drei Gesendeten (Ludwig Ecker, Gitarre / Jakob Freudenthaler, Cajón / Jonathan Werner, Orgel) musikalisch gestaltet wurde, waren alle Mitfeiernden zu einer Agape eingeladen.
In den pastoralen Dienst gesendet wurden:
Dipl.-PAss. Dkfm. Roland Altreiter, Pastoralassistent in der Pfarre Gallneukirchen
Heimatpfarre: Lasberg
Mag. Fabian Drack, BA, Pastoralassistent in der Pfarre Traun
Heimatpfarre: Grünau im Almtal
Dr. Ludwig Ecker, Pastoralassistent in den Pfarre Linz-Christkönig
Heimatpfarre: St. Martin im Innkreis
Jakob Freudenthaler, BEd, Jugendleiter im KidsZentrum TURBINe,
Heimatpfarre: Treffling
Mag.a Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer, Pastoralassistentin in der Pfarre Wels-St. Franziskus
Heimatpfarre: Wels-St. Franziskus
Peter Habenschuß, BEd, Beauftragter für die Jugendpastoral im Dekanat Gallneukirchen-West
Heimatpfarre: Neuhofen an der Krems
Tina Hutterer, MA, Pastoralassistentin in der Jugendarbeit im Dekanat Kallham und in der Pfarre Grieskirchen
Heimatpfarre: Pfarre Neukirchen bei Lambach
Mag.a Magdalena Jahn, BA, Referentin für Jugendspiritualität im Pastoralamt
Heimatpfarre: Rechberg
Dr. Jonathan Werner, Gefangenenseelsorger im Gefangenenhaus Garsten
Heimatpfarre: Meisenheim (Diözese Trier / Deutschland)