Auf der anderen Seite des Arlbergs – KAB-Frauenreise 2017
Am Anreisetag nahm uns Elisabeth Maurer von der KAB Vorarlberg in Empfang, erzählte uns einiges über Götzis und zeigte uns die Stadt, in der wir in St. Arbogast Quartier bezogen.
Am nächsten Tag querten wir die Grenze und hatten am Vormittag eine frauenspezifische Führung durch die Altstadt von St. Gallen. Die Stadt ist geprägt von „Buch und Tuch“ und wir lernten interessante historische Frauen aus diesen Bereichen kennen. Gemeinsam mit uns unterwegs war Nicola Bucher von der Schweizer KAB, die uns zum Mittagessen – und zum dringend nötigen Aufwärmen – in ein nettes Lokal eines Behindertenprojekts lotste. Am Nachmittag waren wir bei den engagierten und hochmotivierten Frauen der Sprachschule Aida zu Gast, die Alphabetisierungs- und Deutschkurse für fremdsprachige Frauen durchführen.
Als Programm des dritten Tages besuchten wir das Frauenmuseum in Hittisau und lernten die sprichwörtlich starken Frauen des Bregenzerwaldes kennen. Inzwischen hatte sich das Wetter gebessert und wir konnten am Nachmittag zu unserer großen Freude doch die geplante Wanderung in dieser wunderbaren Gegend durchführen. Riesige Portionen „Käsknöpfle“ erwarteten uns am Ziel im Almdorf Schönenbach.
Der nächste Tag führte uns nach Bludenz zur Firma Getzner Textil. Bei einer Führung durch die Produktion lernten wir viel über die industrielle Herstellung von Stoffen, besonders der Afrika-Damast benötigt spezielles Knowhow. Nachmittags ging es ins Große Walsertal und hinauf auf den Ludescherberg. Dort erwarteten uns bereits die Alchemilla Kräuterfrauen mit ihren Produkten aus dem Biosphärenpark Großes Walsertal und im Paulinarium bekamen wir einen Crashkurs über die Kunst des Brotbackens. Die herrliche Umgebung und das Bemühen der Frauen, im Einklang mit der Natur zu leben und zu arbeiten, war für uns eine besondere Erfahrung.
Am Feiertag brachte uns unsere Chauffeurin Charlotte zuerst noch nach Innsbruck ins Waldhüttl, ein Herbergsprojekt für Roma der Vinzenzgemeinschaft. Vroni und Jussuf Windischer zeigten uns Haus und Garten und erzählten von Werden und Wachsen dieses Projekts, in dem viel Herz und Engagement steckt. Wir wurden gastfreundlich bewirtet von den derzeit dort wohnenden Menschen.
Anschließend ging es bei strahlendem Sonnenschein nach Hause, beschenkt mit vielen interessanten Einblicken, neuen Erkenntnissen und schönen Begegnungen von Frau zu Frau.
Elisabeth Zarzer
Besuchte Projekte und Initiativen, für Interessierte zum Nachlesen:
www.grosseswalsertal.at/alchemilla