Besinnungsnachmittag für Blinde - Samstag 16. März 2013
„Yes, wie can!“ - unter diesem eher ungewöhnlichen Motto stand am 16. März 2013 der Besinnungsnachmittag der Blindenpastoral OÖ in Linz. Der Leiter des Referates für Theologische Erwachsenenbildung der Diözese Linz, Dr. Stefan Schlager, schilderte uns in beeindruckender Weise die Geschichte des 2. Vatikanischen Konzils, das vor 50 Jahren eröffnet wurde.
„Dominus vobiscum“ oder „Ite missa est“ mit der Antwort „Deo gratias“ kenne ich noch als jemand, der damals noch kleine Schuhe an den Füßen trug. Aber selbst der Vortragende kannte diese Art, den Gottesdienst zu erleben, nur noch aus Erzählungen bzw. vom Studium der Kirchengeschichte. Auch die Tatsache, dass der Priester sein Angesicht beim Feiern der Eucharistie nicht mehr dem Allerheiligsten, sondern den Volk zuwendet, ist eine Neuerung, die das 2. Vatikanische Konzil hervorgebracht hat.
Diese Beispiele markieren nur ein paar markante Zeichen, für welche die Konzilsväter verantwortlich zeichnen.
Dr. Schlager hat uns eindrucksvoll vor Augen geführt, welche Aufbruchsstimmung bei diesem Konzil herrschte – und mit wie viel Zustimmung all diese Veränderungen schließlich abgesegnet wurden.
All das wäre nicht zustande gekommen ohne Papst Johannes XXIII., welcher seine Vision, ein Konzil einzuberufen, in die Tat umsetzte.
Auch der anschließende Gottesdienst unseres Besinnungsnachmittags stand unter dem großartigen Eindruck dieses Vortrages. Unser Seelsorger Franz Lindorfer ließ in seiner Predigt das Gehörte dabei nochmals revue passieren.
Josef Vorderderfler