Regenbogenbunte Familie
Wo sind deine Grenzen?
Unlängst erzählte mir eine Mama in der Beratung, dass ihre 11-jährige Tochter mit dem Wunsch an sie trat, ihre Fingernägel schwarz anzustreichen.
Für die Mutter ein klares No-Go! „Würden Sie das bei Ihrem Kind zulassen?“ hat sie mich gefragt.
Ich gebe diese Frage an dich, liebe*r Leser*in weiter. Würdest du es zulassen? Wo sind deine Grenzen? Was ist für dich ein No-Go? Gerade jetzt, in einer Zeit, in der weltweit Menschen in Pride - Paraden für Offenheit und Toleranz LGBTIQ* Personen gegenüber auf die Straßen gehen und für Vielfalt einstehen.
In einer Zeit, wo vielleicht manche innere Enge sichtbar und spürbar wird. Eine Enge, die für einen selbst eng ist, die aber auch für andere Menschen eng – ja Angst (Angst hat die gleiche Wortwurzel wie Enge) – macht. Wo sind deine Grenzen? Grenzen schützen auf der eine Seite. Auf der anderen Seite können sie aber auch einengen.
Du kannst dir selbst folgende Fragen stellen:
- Kenne und erkenne ich meine Grenzen?
- Fühle ich mich wohl innerhalb dieser Grenzen?
- Will ich meinen Horizont erweitern?
- Fühle ich mich wohl in „meinem“ Lebensraum, in „meinen“ Grenzen?
- Lass ich diesen Lebensraum durch meine Kinder, meine*n Partner*in erweitern und die Grenzen verschieben oder gar überschreiten?
- Was gewinne oder verliere ich dadurch?
- Enge ich durch meine Grenzen meine*n Partner*in, meine Kinder ein?
Paul Neunhäuserer
Ehe, Familien und Lebensberater
Referent für Regenbogenpastoral
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