Das Haus der Frau wird 55!
Anfang der 60er Jahre entstand in der Diözese Linz die Idee, ein Haus für Frauen in Linz zu gründen. Angesprochen werden sollten Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen, frei von einengenden Frauenbildern- und Rollen. Für ein solches Vorhaben gab es zur damaligen Zeit keine Vorbilder und so wurde am 27. Oktober 1969 das Haus der Frau eröffnet! Das erste Kursprogramm vom Wintersemester 1969/70 umfasste 21 verschiedene Kurse und Veranstaltungen. Das Haus der Frau war über die Jahre hinweg oft Vorreiterin bei neuen und innovativen Fortbildungsangebote. So wurden hier die ersten Umtauschbasare, die ersten Geburtsvorbereitungskurse oder Ausbildungslehrgänge für Tagesmütter angeboten.
Wir blicken mit Stolz auf die vergangenen 55 Jahre zurück, in denen Begegnung und Bildung von Frauen ermöglicht worden ist. Die große Jubiläumsfeier darf noch 5 Jahre warten, gebührend würdigen möchten wir das „Geburtstagskind“ aber auch dieses Jahr. So haben wir Wegbegleiterinnen und Unterstützerinnen des Hauses nach ihren Geburtstagswünschen gefragt!
Happy Birthday! Rosen passen immer, wenn jemand besonderer Geburtstag hat und textile Blumen verwelken bekanntlich nicht.
Gerlinde Merl, Textilkünstlerin, Referentin im Haus der Frau
Herzlichen Glückwunsch zum 55. Geburtstag! Seit über fünf Jahrzehnten schaffen Sie mit viel Herz und Engagement einen Ort der Bildung, Begegnung und Stärkung, der Frauen in den unterschiedlichsten Lebenslagen unterstützt. Für starke Frauen in einem starken Land. Ihr Einsatz für Gleichstellung und Zusammenhalt ist von unschätzbarem Wert. Alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Frauen- und Bildungsreferentin
Ich wünsche dem Haus der Frau und dem gesamten Team alles Gute zum 55.-jährigen Jubiläum und vor allem für die weitere Zukunft. Das Haus der Frau ist fest in der Stadt verankert und leistet seit Jahrzehnten wichtige Arbeit, um die Gleichstellung und Gleichberechtigung von Frauen voranzutreiben. Dafür möchte ich mich als Frauenstadträtin von ganzen Herzen bedanken.
Eva Schobesberger, Linzer Frauenstadträtin
In einer von Männern dominierten Welt ist es notwendig, den Frauen eigene Räume und Einrichtungen zu widmen. Das war vor 55 Jahren noch viel notwendiger, hat aber heute auch noch seine Berechtigung. Ich habe das Haus der Frau als wichtige Partnerin in gesellschaftspolitischer Hinsicht kennen und schätzen gelernt. Schön, dass es euch gibt und ihr den Frauen Bildung und Begegnung ermöglicht! Alles Gute zum Jubiläum und viel Kraft zur Weiterarbeit im Sinne der Frauen!
LAbg. Renate Heitz, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ Frauen Oberösterreich
Herzliche Gratulation dem "Haus der Frau" zum halbrunden Geburtstag! Mit 55 Jahres ist es gerade im besten Alter! Es darf einerseits auf ein erfülltes Bildungshausleben zurückblicken und andererseits Zukunftspläne schmieden. Daher wünsche ich dem tollen Team des Hauses beides: Sowohl Zeit und Muße, um die vielen bereichernden Begegnungen und gelungenen Bildungsveranstaltungen der vergangenen Jahre zu feiern, als auch Schwung und Elan, um weiterhin mit so viel Kompetenez und Kreativität wie bisher Frauen zu stärken und das Frauenthema in Kirche und Gesellschaft wachzuhalten.
Dr.in Sr. Maria, Bereichsleiterin Bildung & Kultur
Als ich bereits vor mehr als 30 Jahren auf das Haus der Frau aufmerksam wurde, war ich eine junge Frau und wollte mein Wissen und meine Fähigkeiten für verschiedenste Themen erweitern. Schon damals wurde das „Haus der Frau“ bereits seinem Namen gerecht. Viele Jahre danach durfte ich meine Ernährungstrainer-Ausbildung im Haus der Frau absolvieren. Damals schon stellte ich fest, dass die Räumlichkeiten, die angenehme Atmosphäre und der Rahmen sich gar nicht viel verändert hatten - im positiven Sinne. Lediglich das Kursprogramm wurde erweitert und den neuesten Ansprüchen gerecht. Wieder einige Jahre danach darf ich nun als Referentin für das Haus der Frau tätig sein und stelle nach wie vor fest, dass dieser Rahmen immer noch gegeben ist - wieder im positiven Sinne. Im Laufe eines Frauenlebens verändern sich viele Dinge. Da braucht es Möglichkeiten, sich anzulehnen, sein Denken zu erweitern aber vor allem, sein Herz zu öffnen. Diese Möglichkeiten findet man im Haus der Frau. (…) In meinem Kurs - CranioSacrale Selbstanwendung für Zuhause bemerkte ich die Offenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es ist sicherlich der langjährigen Herzensarbeit vom „Haus der Frau" geschuldet, dass die Kundinnen und Kunden so offen für Bewusstseinserweiterung sind. Mein Wunsch für das Haus der Frau ist, das geerdete Bestehen weiterzuführen. Ebenso wünsche ich mir, dass viele, viele Menschen diese Möglichkeit weiter nützen. Mir persönlich hat dieses Institut sehr viel Halt, Bewusstseinserweiterung und vor allem ein gutes Gefühl gegeben - in verschiedenen Phasen meines Lebens. Danke an Alle, die an dem Bestehen dieses Hauses beteiligt sind und waren. Ich freue mich auf viele weitere wunderschöne Begegnungen.
Michaela Reichart, Referentin für CranioSacrale Körperbalance.
Es ist eine besondere Sache, auf eine 50-jährige Geschichte zurückzublicken. Als neuer Referent freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit dem Haus der Frau! Ich wünsche dem Haus, dass über diese Institution viele Aktivitäten und Impulse gestartet werden, die sich positiv auf Frauen auswirken und in weiterer Folge ihre positiven Wellen auf Kinder, Männer und Gesellschaften ziehen, zum positiven Wohl aller!
Markus Leonhartsberger, Referent für Achtsames Wandern.
Mit MUT beginnen viele großartige Geschichten!“ So waren es mutige Frauen, die vor 55 Jahren das Haus der Frau gegründet haben und noch immer braucht es couragierte Frauen, die sich für Frauenbildung, Selbstermächtigung und Gleichstellung einsetzen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum und ein ganz großes DANKE für euer Engagement, eure Umsichtigkeit und eure Aktualität. Mit eurem Programm seid ihr an den Brennpunkten und Herausforderungen dran und bietet ein umfassendes Bildungsangebot für Frauen in unserer Region. Um die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können, wird es gut gebildeter Frauen bedürfen, welche mit Achtsamkeit, Tiefgang und Weitblick Gesellschaft und Kirche mitgestalten. Dafür seid ihr, das Haus der Frau, ein guter Nährboden. Viel Mut, Freude und Segen in eurem Wirken!
Margit Schmidinger, Seelsorgerin, Ehrenamtliche Vorsitzende der kfb oö
20 Jahre habe ich im Haus der Frau Kurse abgehalten, gekocht, unterrichtet, getanzt, beraten und vieles mehr. Ich wünsche dem Haus der Frau weitere wundervolle 20 Jahre mit interessierten Teilnehmer:innen und ebenso engagierten Kursleiter:innen, die sich wie ich wohl fühlen im Haus der Frau und ebenso gut betreut werden. Charme, Herzlichkeit und Menschlichkeit sind dort zuhause, wo ich bis dato stets gerne eingekehrt bin.
Mag.a Eva Fauma, Referentin für Kochkurse
Es ist mittlerweile 40 Jahre her, dass unsere Kinder in die damalige Kleinkindgruppe im Haus der Frau gegangen sind. Das ist der persönliche Bezug. Das Haus selber ist mir durch die Jahrzehnte, in denen ich in verschiedenen Funktionen in der Diözese Linz gearbeitet habe, als lebendiger Impulsort der kfb in der Stadt begegnet. Gerade der Fokus Frauen hat hier vieles bewegt und in eine neue Realität gebracht. Dafür ist ein breiter Dank auszusprechen. Wenn ich an individuelle Biografien denke, dann gibt es um die 55 nach den "Rush Hours" so etwas wie den "zweiten Aufbruch". Das Kerngefühl: War das alles? Kinder außer Haus, Karriere eingetaktet, ein Warten auf die Pension? Dem Haus der Frau, das ich persönlich immer Haus der Frauen nenne, wenn ich davon spreche, wünsche ich einen neuen Aufbruch in die neue Wirklichkeit und ein tiefes und weites Wirken darin. Jan Loffeld thematisiert die religiöse Beliebigkeit etwa so: "Immer mehr Menschen streben Religion weder an, noch vermissen oder bekämpfen sie Religion. Das Thema existiert für sie lebensfaktisch nicht. Und sie haben dadurch keine Nachteile, weder objektiv noch subjektiv, nirgendwo." Das ist unsere gemeinsame Herausforderung in allen Feldern der Kirche, der Katholischen Aktion, der Katholischen Frauenbewegung, für das Haus der Frauen zu Linz. Die Menschen sehen unsere Früchte und unsere Werke wachsen in verschiedenen Erscheinungsformen, spüren unsere Lebendigkeit und Leidenschaft. Internationale Solidarität, gewaltfreier Friede, tiefgründige Orientierung, spürbare Zugehörigkeit und spirituelle Verankerung ermöglichen ein gutes Leben aller. Diese Vibrations sollten das Haus erfüllen und für ganz viele spürbar werden. Sicher bin ich mir, dass es nicht zielführend ist, ein Alleinstellungsmerkmal zu suchen, sondern kooperative Projekte bis weit hinaus aus der Kirche, bis hinein in "Fremdland", anzugehen. Das bisher Fremde ist die beste Organisationsentwicklerin und das konkrete Tun mit ganz anderen zusammen die Zukunftsgestalt. Dieses "Pilgern im Jetzt" formt eine neue Präsenz von Kirche und das Haus der Frau ist darin ein gastfreundlicher Ort.
Ferdinand Kaineder, Kommunikationslotse, Coach, Theologe und Autor und Referent im Haus der Frau.
Ist es möglich, ein Haus als Freundin zu haben?
Ja, das Haus der Frau ist eine Freundin!
Eine Freundin, die uns tanzen lässt auf ihren alten Böden, ohne klagen.
Eine Freundin, die nicht wertet, die zulässt, die mit uns staunt,
ein Haus wie eine Freundin. Ja, das Haus ist eine Freundin.
Gerüche aus aller Welt ziehen durch die Gänge,
wir tauchen ein in fremde Küchen, genießen, staunen.
Ein Haus, die Fenster hell und mit einem offenen Blick ins Draußen,
Ein Haus mit weit geöffneten Türen,
Neues darf einziehen, Altes wird bewahrt, gepflegt.
Die Welt und ihre Frauen sind hier willkommen.
Wir setzen Worte, behutsam tanzt der Stift übers Papier,
die Texte bleiben im vertrauten Raum, das Haus hütet auch Geheimnisse gut.
Dann wieder klappern Nadeln, die Nähmaschinen ziehen ihre Nähte,
gerade, schräg und auch mal ganz verkehrt.
Fremde Tänze, Ballett und Rhythmus, jede Frau in ihrem Tempo,
auch dazu lädt die Freundin, das Haus der Frau, uns ein.
Die Welt von draußen kommt ins Haus, was wichtig ist -
wir diskutieren - übersehen nicht das Kleingedruckte, das Stille, oft Unsichtbare.
Und immer bleiben wir im Gespräch, hören zu, versuchen zu verstehen.
Wir hören zu, das Haus hört mit, das Haus bewahrt, beschützt uns, gibt Geborgenheit, schenkt Wärme.
ist ein Platz für Ideen, Gedanken, Ziele, Lebenswege.
Das Haus der Frau ist eine Freundin, mit weit geöffneten Türen und
Armen, es lädt ein, heißt uns willkommen, immer.
Liebes Haus der Freu, du bist Freundin, eine Gemeinschaft, eine Zusammengehörigkeit, die wir schätzen, genießen, die wir pflegen wollen, auch
all die kommenden Jahre, gemeinsam.
Wir sagen danke, liebe Freundin „Haus der Frau“.
Versprochen, wir bleiben im Gespräch.
© Gudrun Rochhart, Referentin Strick- und Häkeltreff und Strick-Latein
55 Jahre Haus der Frau – was es kann und noch mindestens weitere 55 Jahre machen soll:
H erzenswärme verbreiten
A nkerplatz sein
U nsichtbare sichtbar machen
S elbsthilfegruppen Heimat geben
D en Frauen die Welt erklären
E rinnerungen sammeln
R aum sein für alles, was guttut und Mut macht
F ür einen reich gedeckten Tisch sorgen
R egelmäßig in Bewegung bringen
A us der Welt berichten
U nd weiter für Frauen einstehen.
Sonja Kapaun, Referentin SchreibRaum für Frauen
Herzlichen Glückwunsch an das „Haus der Frau“, ein wahrhaft inspirierender Ort für Literatur, Kultur und Gemeinschaft! Mit der Eröffnung dieses Hauses vor 55 Jahren entstand ein Raum, der nicht nur der literarischen Welt, sondern auch dem Austausch von Ideen, Kreativität und weiblicher Perspektive gewidmet ist. Hier werden Geschichten erzählt, Erfahrungen geteilt und neue Visionen entfaltet. Möge dieser Ort ein Leuchtturm für all jene sein, die Literatur lieben, Wissen suchen und die Welt durch die Kraft des Wortes verändern möchten. Viel Erfolg!
Gertraud Weghuber, Literaturvermittlerin und Referentin im Haus der Frau
Ich gratuliere dem Haus der Frau von ganzem Herzen zu diesem Jubiläum. Mit Blick auf die 55 Jahre ist das Haus mit seinem Programm für Linz ein unverzichtbarer Ort für Offenheit, Diskurs auf Augenhöhe, Neugierde und Gastfreundschaft. Die Veranstaltungen sind inspirierend, eröffnen neue Horizonte und befragen Sichtweisen. Das ganze Haus steht im Zentrum von Linz als unverzichtbare Andockfläche und Diskursort von Kirche und Gesellschaft. Einzigartig ist auch die Initiative, jungen Künstlerinnen die Wohnung im 3. Stock temporär als Atelier zur Verfügung zu stellen. Das zur Verfügung stellen von Raum für künstlerische Prozesse ist nicht nur eine wichtige Unterstützung für Frauen, sondern schafft im Haus auch eine Begegnung mit unterschiedlichen Lebenswelten. Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen ist es notwendiger denn je, diesen Ort für Frauen zu stärken, zu unterstützen und seine Qualitäten für Kirche und Gesellschaft vor den Vorhang zu holen.
Martina Gelsinger, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Linz
Ich wünsche dem Haus der Frau Linz, dass es auch weiterhin eine stärkende Anlaufstelle, ein Sprungbrett ins Bildungsvergnügen und ein Katapult für Frauenanliegen bleibt!
Maria Zachhalmel, Bildungsreferentin Schloss Puchberg
Liebes Haus der Frau, in deinem Alter hat man schon einiges erlebt. Du kannst auf eine reiche Geschichte mit vielen Höhepunkten und dem einen oder anderen Tiefpunkt zurückblicken. Du hast dich über die Jahre hervorragend vernetzt und bist zu einer Institution geworden. Ein reicher Erfahrungsschatz zeichnet dich ebenso aus wie ein liebevoll-kritischer Blick in die Zukunft. Liebes Haus der Frau, es ist so weit: Du bist eine Matriarchin und dazu gratuliere ich dir herzlich! Solche wie dich braucht es in Kirche und Gesellschaft.
Magdalena Welsch, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsreferentin der Diözese Linz