Rückblick
100 Jahre Frauengeschichte
Der Film- und Diskussionsabend mit LAbg. Mag.a Maria Buchmayr, Frauensprecherin der Grünen OÖ und Mag.a Sabine Traxler, Geschäftsführerin d. Grünen Frauen OÖ, am 21.03.2012 war einerseits eine „Hommage an die Widerspenstigen während der letzten 100 Jahre der Frauengeschichte“. Andererseits wurde die gegenwärtige reale Situation von Frauen in unserer Gesellschaft beleuchtet.
Gleichstellung zwischen Frauen und Männern ist noch immer keine Selbstverständlichkeit. Der Film „Hommage an die Widerspenstigen – 100 Jahre Frauen(tags)geschichte“ durchstreift die wichtigsten Etappen europäischer und österreichischer Frauengeschichte und zeigt deutlich auf, dass der frauenpolitische Status Quo auf dem Engagement mutiger Frauen beruht und keine Garantie für weiteren Fortschritt ist.
In der Diskussion wurde die Entstehung und die Motivation für den Filme ausführlich dargestellt.
Die Teilnehmerinnen legten ihre Meinungen über die Wichtigkeit frauenpolitischen Engagements dar. Überlegungen zur Mobilisierung von Frauen, sich aktiv in der Frauenpolitik einzusetzen, wurden angestellt.
„Frauen zwischen Kinderwunsch und Karriereplanung“
Mit Landesrätin Mag.a Doris Hummer diskutierten am Montag 21.11.2011 Frauen zum Thema „Frauen zwischen Kinderwunsch und Karriereplanung“. Dabei wurden die Rahmenbedingungen für angehende Eltern thematisiert und die Realität von Vereinbarkeit von Familie und Beruf diskutiert.
Besonders Frauen erleben, dass ihr Zeitfenster für Familiengründung kleiner geworden ist, wenn sie nach langjähriger Ausbildung ins Berufsleben einsteigen wollen.
Bei einer angeregte Diskussion informierte die Landesrätin über Maßnahmen, die sie bereits umgesetzt hat oder noch plant. Sie formulierte Visionen für eine fortschrittsfähige-, frauen- und kinderfreundliche Gesellschaft und über aktives Karenzmanagement.
Psalmenvertonungen durch die Jahrhunderte
Ein gelungenes Konzert und eine Wohltat für die Seele war die Veranstaltung am 14.10.2011 vom Haus der Frau und der Pfarre Marcel Callo.
Der Rohrbacher Kirchenchor unter der Leitung von Paula Schwarz beeindruckte durch seine klaren, feinen Stimmen, die mühelos und virtuos die Psalmenvertonungen bewältigten. Von Heinrich Schütz, über Johann Sebastian Bach, Andrè Campra und Mendelssohn-Bartholdy, um nur einige zu nennen, sangen der Chor und die SolistInnen ihr großes Repertoire über die Jahrhunderte, begleitet von dem Streicherensemble unter der Leitung von Johannes Sonnberger und der Pianistin Maria Raberger.
Pfarrer Mag. Christian Öhler interpretierte die verschiedenen Psalmen. Er beschrieb das Buch der Psalmen als „Handbuch des Lebens“, ein Buch, dem nichts menschliches fremd ist und welches das Wirken Gottes im Leben zur Sprache bringt.
Untermalt wurden die Psalmenvertonungen von einer stimmungsvollen Bildmeditation von Rohrbach nach Linz Auwiesen, gestaltet von Karl Niedersüß.
Der Erlös des Konzerts ging an das Sozialprojekt “Mädcheninternat in Mosambik“.
CAMÍ … Weg
Mercè Picó / Collagen / Homage an das Alphabet
Maria G. Zaininger / Gedichte / Textmalereien
Zwei verschiedene Ausdrucksformen, verwoben im Projekt Camí, wurden am Dienstag bei der Vernissage zweier, verschiedener Künstlerinnen eindrucksvoll präsentiert. Mercè Picó und Maria G. Zaininger beschritten einen spannenden Weg. Zuerst setzte sich jede Künstlerin selbst mit dem Thema auseinander. Erst dann wurden die einzelnen Kunstwerke miteinander verbunden.
Mercè Picó gestaltete in ihren Collagen:
Eine Hommage an das Alphabet! Von A bis Z gemalte und zusammengefügte Buchstabencollagen als Symbole menschlicher Kommunikation ohne Sprachbarriere. Gedichte und Textmalereien wurden von Maria G. Zaininger geschrieben und bei der Vernissage vorgetragen. Musikalisch untermalt wurden die Texte vom Trio Colore.
Der gemeinsame Weg mündete in einem Buch, in dem Mercè Picó und Maria G. Zaininger ihre Formen des Denkens und deren Darstellung zusammenführten.
„Und Miriam schlug die Pauke ...“
Der Beitrag von Frauen für eine lebendige Liturgie von morgen.
Dr.in Brigitte Enzner-Probst spannte in ihrem Vortrag am Do. 20.11.2011 einen Bogen, ausgehend von der Gestalt der Mirjam, (die gemeinsam mit Mose und Aaron das Volk der Israeliten aus der Knechtschaft geführt hat) zu biblische Frauen, wie Hanna, Hulda und Maria. Ihre Ausführungen führten uns weiter zu Frauen aus der Geschichte wie Hildegard von Bingen bis hin zur Frauenliturgiebewegung und den Bemühungen um eine gleichwertige Anerkennung der priesterlichen Berufung von Frauen in den christlichen Kirchen.
Frauenliturgiegruppen sind eine Frucht des 2. Vatikanischen Konzils. Die ersten entstanden in den USA in Ordensgemeinschaften. Frauen feiern gemeinsam Gottesdienst, Frauen begleiten Lebensübergänge rituell und spirituell, nehmen besondere Anlässe wahr, um Räume für die Gotteserfahrung zu öffnen. Brigitte Enzner-Probst ist es wichtig, dass diese Gruppen nicht in ihrem Nischendasein verharren, sondern zurück wirken in die Gemeinden und in ihre Kirchen.
The Best of - 10 Jahre ‚Die Weltweiber‘
Zehn freche Mühlviertlerinnen präsentierten am 9. März 2012, an der pädagogischen Hochschule der Diözese, die besten Stücke ihrer fünf Kabarettprogramme. Alles selbst gestrickt und hautnah erlebt. Die TeilnehmerInnen freuten sich auf einen besonderen Theaterabend mit viel Witz, Ironie, Treffsicherheit und Humor.
Die „Weltweiber“ sind eine Frauentheatergruppe der Betriebsseelsorge des Oberen Mühlviertels. Sie bringen ihre Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Alltags- und Berufsleben mit Humor, Feingefühl, Temperament und Leidenschaft auf die Bühne.
Mit ihren ausschließlich selbst erarbeiteten Stücken bewegen sie sich mit gezieltem Blick durch die Gesellschaft. Denn das Leben ist schon ein Theater.
Kabarettistinnen: Sabine Brandl, Mercedes Falkner, Poldi Gutenberger, Mathilde Leitner, Sandra Ratzenböck, Traudi Ratzenböck, Maria Schörgenhuber, Johanna Wögerbauer, Vroni Zeller
Leitung: Margit Scherrer
Frauen im Nationalsozialismus
Die Frage nach den unterschiedlichen Rolle von Frauen im Nationalsozialismus, gab in der historischen Frauenforschung der letzten Jahrzehnte Anlass für kontroverse Debatten. Waren Frauen per Geschlecht Opfer der nationalsozialistischen Politik oder hatten sie selbst entscheidenden Anteil am rassistischen NS-Terror? Opfer, Täterinnen, Mitläuferinnen, Widerstandskämpferinnen: Anhand von konkreten Beispielen aus dem damaligen „Reichsgau Oberdonau“ referierte Univ. Ass.in Dr.in Martina Gugglberger, am 06.03.2012 im 9 Uhr Klub zu den unterschiedliche Handlungsspielräumen, Positionen und Lebensrealitäten von Frauen während der NS-Herrschaft.