Daheim in der Kirche, zu Gast in der Synagoge
Daheim in der Kirche, zu Gast in der Synagoge
Vernissage zur Ausstellung am 5. 11. 2015 um 19.30 Uhr
Mag.a Ruth Steiner wurde auf den Philippinen geboren, ihre jüdischen Eltern sind 1938 aus Wien geflüchtet und in Manila gelandet. Ruth besuchte die Amerikanische Schule in Manila und kam mit 15 nach Wien, wo sie maturierte. Mit 18 trat sie zum katholischen Glauben über. Nach dem Jus Studium war sie 15 Jahre lang als Personalchefin in der Wirtschaft tätig, anschließend als Generalsekretärin der Katholischen Aktion Österreichs. Seit 2000 ist sie in Pension und im Vorstand der „Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen“ und des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Bei ihrem Vortrag erzählt sie uns über ihr Leben zwischen diesen zwei Kulturen und wird dabei auch das Gemeinsame und auch Trennende von Christentum und Judentum herausarbeiten.
Musikalische Umrahmung: Kohelet3 (Eva und Bohdan Hanushevsky)
Referentin: Mag.a Ruth Steiner
Die Frau hinter Schindlers Liste
Ausstellung zu Emilie Schindler vom 6. 11. bis 23. 11. 2015
Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ ist bekannt. Emilie Schindler, die Ehefrau von Oskar Schindler, stand nicht im Rampenlicht. Sir war eine mutige, engagierte Frau. Das Ehepaar Schindler rettete rund 1200 Jüdinnen und Juden im NS Regime das Leben.
Emilie Schindler wohnte bis zu ihrem Tod 2001 in Argentinien. Die argentinische Jüdin Erika Rosenberg schrieb ihre Biographie und ist heuer im Herbst in Oberösterreich zu Gast. Sie stellte eine Ausstellung mit Hintergrundinformationen zu Emilie und Oskar Schindler zusammen. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges bietet diese Ausstellung Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit der Geschichte.
Öffnungszeiten der Ausstellung von 6. bis 23. November 2015:
Mo, bis Fr: 8.00 bis 11.00 Uhr
Besuch von Gruppen (mind. 8 Personen) ist auch außerhalb der Öffnungszeiten gegen Voranmeldung möglich.
Konzert mit Kohelet3 – es wird immer nomadischer
Am Donnerstag, 19. 11. 2015 um 19.30 Uhr
"Die Nomadenhaftigkeit wird dir mehr und mehr bewusst - die Seele hat Hunger, der Körper sucht und findet in der Musik, im Rhythmus, in einer Melodie vorübergehend Halt, Heimat, ein Zuhause, einen Moment Ruhe, Vertrautheit - ein jeder hungert nach seinen Wurzeln, ein jeder hat Heimweh nach sich selbst!" - Ewa Hanushevsky.
Mit diesem und anderen Kurztexten/ Fragmenten von Ewa Hanushevsky spielt und singt sich Kohelet3 mit dem Publikum hinein und hindurch das Thema: Es wird immer No-Mad-Ischer, ein Thema, das uns Menschen schon immer - vielleicht besonders in der heutigen Zeit - bewegt und berührt.
Die Band Kohelet3 rund ums Ehepaar Hanushevsky schafft eine Verknüpfung zwischen archaischen Musikkulturen und musikalischen Gegenwartsströmungen, und vernetzt diese mit gefühlvollen wie gleichermaßen fulminanten Improvisationen. Kohelet3 steht für Lebensfreude und Weisheit, Existenzphilosophie mit lang gezogenen Tönen und Schleunigern - Jazzig - Folkig - Leidenschaftlich.
VVK: 12,-€
AK: 15,-€
Emilie und Oskar Schindler - stille Helden in einer trostlosen Zeit
Finissage der Ausstellung am 23. 11. 2015
Alle kennen den amerikanischen Film „Schindlers Liste“, der mit 7 Oscars große Wellen weltweit 1994 schlug. Nur wenige wussten damals von der Existenz seiner Gattin Emilie Schindler geb. Pelz, die genau wie ihr Gatte Oskar Schindler ihr Leben für die Rettung aller diesen Menschen aufs Spiel setzte und zwar von November 1939 bis zum 8. Mai 1945. Prof.IN Erika Rosenberg lernte sie 1990 in Buenos Aires kennen, noch 4 Jahre vor dem Film Schindlers Liste. Frau Schindler lebte verarmt in Südamerika völlig von den Geretteten und der Geschichte vergessen. Erst nach der ersten Publikation eines Buches verfasst von Rosenberg, wurde die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht, dass es auch eine Frau gewesen war, die nach dem talmudischen Spruch gehandelt hatte: „Wer ein Menschenleben rettet, der rettet die ganze Welt“. Im Laufe der letzten 25 Jahre hat Frau Rosenberg nach Dokumenten weltweit recherchiert und ihre Freundin Emilie bis zu ihrem Tode betreut und begleitet.
Musikalische Umrahmung: Akkordeonquintett „Demian Ensemble“
Referentin: Prof.in Erika Rosenberg