Trauerfeier daheim
Vorbereiten:
- Mitte vorbereiten mit dem Bild der/des Verstorbenen und einer Kerze (ev. im Vorfeld mit den Kindern gestalten, z.B. mit einem Keksausstecher Herzen aus Blattwachs daraufkleben)
- Auftrag an alle Mitfeiernden - ein Symbol zu suchen, dass er/sie mit dem Verstorbenen verbindet.
- Ev. Lieblingsmusik des/der Verstorbenen
- großer Blumentopf mit Pflanzerde
- Samenkörner: Sonnenblumen, Getreidekörner (keimen gut)
- Box Taschentücher
Ablauf:
Hinweis: Es darf geweint werden, aber auch gelacht. Lassen Sie sich Zeit.
Beginn:
"Feiern" hört sich unpassend an dieser Situation. Und trotzdem sind wir beieinander und feiern.
Wir feiern Abschied.
Wir feiern NN (unseren Uropa/unsere Oma) - dass sie gelebt hat
und jetzt bei Gott ist.
Dieser Gott gibt uns Hoffnung, auch wenn wir traurig sind.
In seinem Namen feiern wir:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Erinnerungen teilen:
Jede und jeder von uns hat sich etwas überlegt, was uns an NN erinnert.
Ich bitte euch, legt eure Erinnerung zum Bild dazu. Vielleicht wollt ihr auch sagen, warum ihr das ausgewählt habt.
Zum Abschluss kann ev. Lieblingsmusik des/der Verstorbenen gespielt werden.
Unsere Hoffnung
Unsere Hoffnung ist es, dass mit dem Tod nicht alles aus ist.
Diese Hoffnung haben wir zu Ostern gefeiert: Jesus ist gestorben und auferstanden.
Der Apostel Paulus schreibt dazu an die Gemeinde von Korinth:
"Vielleicht werdet ihr jetzt fragen: »Wie werden die Toten denn auferstehen? Was für einen Körper werden sie haben?« Versteht doch: Jedes Samenkorn, das gesät wird, muss vergehen, ehe neues Leben daraus wächst. ... Genauso könnt ihr euch die Auferstehung der Toten vorstellen. Unser irdischer Körper ist wie ein Samenkorn, das einmal vergeht. Wenn er aber auferstehen wird, ist er unvergänglich."
(1 Kor 15,35.36.42, Übersetzung Hoffnung für alle, www.bibleserver.com)
Betrachtung:
Schauen wir uns das Korn an. Es wird in den Boden gelegt, da keimt es und wächst heran.
Es wird zu Nahrung und Saat.
Das Weizenkorn wird zu Mehl, zu Brot. Es nährt uns, gibt uns Kraft.
Auch NN hat uns viel gegeben: seine/ihre Liebe,....
Bei Oma/Opa oder Uroma/Uropa: Wir sind aus diesem Samenkorn, das NN war, herausgewachsen.
Durch ihn/sie, sind auch wir zum Leben gekommen.
Das Korn als Saatgut wird ausgestreut und zerfällt in der Erde.
Daraus wachsen neue Kornähren.
Durch das Sterben hindurch entsteht etwas Neues und doch ist es dasselbe Korn.
Handlung:
Unsere Hoffnung für NN ist, dass er/sie in ein neues Leben hineinwächst.
Wir wollen, dass unsere Hoffnung wächst jeden Tag.
Dazu legen wir jetzt Samenkörner in die Erde und begießen sie.
Wir werden die so gesäten Samen hier beim Bild von NN stehen lassen, bis sie sich gewandelt haben zu Pflanzen bzw. Blumen.
Gebet:
Beten wir:
Guter Gott,
du schenkst das Leben.
Nimm NN. auf bei dir und führe ihn/sie zu einem neuen Leben bei dir.
So bitten wir dich, guter Gott, um deinen Segen:
Halte deine schützende Hand über uns,
Tröste uns, wenn wir traurig sind.
Schenke uns immer wieder neue Hoffnung.
Lass uns deine Nähe spüren.
Halte deine schützende Hand über uns.
Alle: Amen.
Texte und Gedanken | Trauerhilfe. Nähe tröstet. (dioezese-linz.at)
Mit Kindern trauern: Grundsätzliches