Beispiel: Weizenkorn
Liebe Eltern! Liebe Familien! Liebe Vorbereitende!
Die Texte in dieser Zusammenstellung sollen Ihnen als Feiervorschlag für den 5. Fastensonntag im Lesejahr B dienen.Es sind Ideen und Impulse, die sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Monika Hemmelmayr
Hinweise zur Vorbereitung:
- Suchen Sie miteinander einen guten Platz zum Feiern. Schön ist es, wenn diese „Feierecke“ stehen bleiben kann. Bereiten Sie gemeinsam diesen Platz vor: ein (Tisch-)Tuch, Texte, Kreuz, Dekoration, die mit den Kindern gesammelt wurde, z .B. Blumen,… Dieses Ort kann auch draußen sein, im Garten, am Balkon…
- Wenn Sie eine Kinderbibel haben, verwenden Sie diese oder legen Sie die Texte in diese ein.
- Musik: Wenn jemand ein Instrument spielt bzw. Sie gern miteinander singen, bereiten Sie sich miteinander vor. Manche Lieder finden Sie online, z.B. unter die-liedertester.at. Sonst gibt es auch die Möglichkeit, zwischendurch einfach ruhige Meditationsmusik einzusetzen.
- Gottesdienst-Vorlage (kursiv Geschriebenes sind Handlungsanweisungen und nicht zum Vorlesen): Lesen Sie die Texte durch und adaptieren Sie sie auf Ihre Situation: Zum Beispiel werden in den Texten mehrere Kinder angesprochen, ändern Sie dies auf ein Kind, wenn nur eines da ist.
- Verteilen Sie etwaige Aufgaben und Rollen: Wer zündet die Kerze an? Wer liest welchen Text? Wer betet vor?
- Zusätzliches Material: Weizenkörner/Samenkörner + Ort zum Einpflanzen (beim Blumenbeet im Garten oder in einem Topf auch am Balkon oder in der Wohnung) + Gießkanne
Feiervorschlag (Download als pdf im Bild)
Beginn/Kerze entzünden:
Heute feiern wir den fünften Fastensonntag. Der nächste Sonntag ist schon der Palmsonntag. Wir wollen heute gemeinsam feiern und als Zeichen, dass Gott mit uns feiert, zünden wir die Kerze an.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Lied:
Ich denke an dich…
Hinführung zum Evangelium:
Ostern ist schon ganz nahe: Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche. Wenn wir in der Karwoche von Jesus hören sind das einige wunderschöne Erzählungen, aber auch furchtbar traurige. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle. Und doch wissen wir, dass der Höhepunkt der Karwoche dann Ostern ist, dass das Leben am Ende siegt, die frohen Gefühle bleiben Wir können auch schon sehen wie in der Natur die Freude, die Osterfreude zu sprießen und wachsen beginnt.
Darum geht auch heute im Evangelium: Zuerst gibt es Trauer, bevor wir uns das Schöne, das Freudige sehen können.
Evangelium in leichter Sprache:
Jesus erzählt das Beispiel vom Weizenkorn.
5. Fastensonntag: Johannes 12, 20-33
Einmal erzählte Jesus ein Beispiel vom Weizenkorn.
Jesus sagte:
Das Weizenkorn wird in die Erde gesät.
In der Erde verändert sich das Weizenkorn.
Das Weizenkorn stirbt.
Das hört sich traurig an.
Trotzdem ist es gut, dass das Weizenkorn stirbt.
Weil dann aus dem Weizenkorn ein grünes Blatt heraus wächst.
Das grüne Blatt wird zu einem neuen Halm.
Aus dem neuen Halm wachsen viele neue Körner.
Die vielen neuen Körner brauchen wir zum Essen.
Jesus sagte:
Ihr möchtet ein gutes Leben haben.
Ein gutes Leben ist wie ein Weizenkorn.
Das Leben verändert sich.
Das Leben ist schwer.
Oder krank.
Oder traurig.
Aber bleibt froh.
Behaltet den Mut.
Dann wird das ganze Leben gut.
Wie ein gutes Weizenkorn mit vielen neuen Körnern.
Jesus sagte:
Bei mir ist das auch so.
Ich sterbe wie ein Weizenkorn.
Jesus wurde traurig.
Jesus dachte daran, dass er am Kreuz sterben muss.
Jesus bekam Angst.
Jesus wollte am liebsten weglaufen.
Aber dann betete Jesus:
Gott, du bist mein Vater.
Ich verlasse mich auf dich.
Auch wenn ich sterben muss.
Du schenkst mir neues Leben.
Auf dich kann ich mich immer verlassen.
Dann wird alles herrlich sein.
Und alle Menschen sehen, dass du gut bist.
Und dass du das Herz froh machst.
Auf einmal hörten die Leute, die bei Jesus waren, eine Stimme.
Die Stimme sagte:
Ja. Ich bin jetzt bei dir.
Ich bin immer bei dir.
Die Leute wunderten sich über die Stimme.
Einige Leute sagten:
Vielleicht war das keine Stimme.
Vielleicht hat es gedonnert.
Jesus sagte:
Nein.
Es hat nicht gedonnert.
Das war Gott im Himmel.
Der Gott im Himmel hat gesagt, dass er immer da ist.
Und dass niemand Angst haben muss.
Und dass ihr alle bei Gott eingeladen seid.
Und dass ihr alle zu Gott kommen dürft.
Aus: https://www.evangelium-in-leichter-sprache.de/lesejahr-b-5-fastensonntag
Weiterführung:
Unglaublich, wie Jesus sich selbst mit so einem kleinen Weizenkorn vergleicht. Es ist traurig, wenn Jesus sterben muss! Auch er selbst ist traurig. Doch in diesem Evangelium gibt Jesus uns auch Hoffnung. Gott ist da. Gott ist bei uns. Wir dürfen uns auf ihn verlassen.
Wir können uns dazu auch ein Lied an hören:
Gott selbst spricht sogar in diesem Evangelium! Nach dem Gebet Jesu antwortet er: „Ja. Ich bin jetzt bei dir. Ich bin immer bei dir.“ Die Leute konnten Gott hören und waren zuerst verwundert. Doch Jesus erklärt, dass es Gott selbst war, der da gesprochen hatte.
Auch in dunklen Stunden, an Togen wo es scheint, als würde uns nichts gelingen, ist Gott da. Er stärkt und den Rücken und lädt uns ein zu ihm zu kommen.
Fürbitten:
Jesus! Dank dir wissen wir, dass wir mit all unseren Sorgen und Bitten zu Gott kommen dürfen.
Mit jeder Bitte können wir ein Weizenkorn einpflanzen und auch gleich ein bisschen gießen – es wird uns immer wieder an diese Feier erinnern.
Nachdem die Bitten ausgesprochen und Weizenkörner eingepflanzt wurden:
Guter Gott, erhöre unsere Bitten und Gedanken. Pflanze auch in uns dieses kleine Samenkorn Hoffnung, wenn uns die Freude weit entfernt scheint.
Alle: Amen.
Vater unser:
Mit Jesus beten/singen wir:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Friedensgruß:
Jesus Christus ist unser Friede und unsere Versöhnung. Sein Geist stiftet Frieden unter uns Menschen. Wir bitten ihn, dass er der ganzen Erde Frieden schenke.
Geben wir uns ein Zeichen des Friedens, eine feste Umarmung, ein Schmetterlingsbussi oder auch ein einfaches High five.
Segen:
Am Ende dieser gemeinsamen Feier wollen wir noch um Gottes Segen bitten:
Dazu darf gerne jedeR jemand anderes in den Arm nehmen.
Komm kuschle dich ganz nah an mich,
dann spürst du mich und ich spür dich.
Genauso nah wie du bei mir,
so ist der liebe Gott bei dir,
und ich weiß, ganz genau wie mich,
so liebt der liebe Gott auch dich.
Auf allen unseren Wegen,
begleite uns Gottes Segen -
im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Ausmalbild: