In der Familie feiern – Ostersonntag!
Hintergrundinformationen zum Osterfest
Ostern ist für uns Christen und Christinnen das wichtigste Fest: Jesus lebt! Seine Auferstehung gibt uns Hoffnung auch über den Tod hinaus. Das Wort Ostern hat seinen Ursprung im althochdeutschen Wort für Morgenröte.
„Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte...“ (Jesaja 58,8)
Wünschen wir uns nicht alle, dass unser Leben hell und schön ist; dass jeden Tag strahlend die Sonne aufgeht und wir froh sein können? Unserer Freude sind jedoch Grenzen gesetzt – Trauer, Überlastung, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung.
Diese Grenzen bricht Jesus auf, er besiegt den Tod und zeigt damit endgültig, dass seine Kraft zum Guten alles überwunden hat. Es ist das ultimative Happy End- und der Anfang von etwas ganz Neuem Ostern ist das Fest des Lebens. Jedem/jeder von uns will er zeigen: Für dich geht die Sonne auf.
Das Kreuz zerbricht und die Ostersonne strahlt hell.
In der biblischen Erzählung entdecken die Frauen am Ostermorgen was geschehen ist, auch die Jünger und Jüngerinnen erleben, wie Jesus den Tod besiegt. Bei allen aber dauert es einige Zeit bis sie begreifen: Jesus ist auferstanden, er lebt! Geben wir uns gemeinsam mit den Kindern Gelegenheit zu hören, was zu Ostern geschah und das Leben zu feiern!
Wir feiern Ostern mit verschiedenen Zeichen des Lebens: Eier, Osterlamm, …
Nur so eine Idee:
Der Anbruch des Tages ist DER Zeitpunkt der Osterfeier.
Machen Sie doch aus dem Ostersonntag daheim ein Osterabenteuer (wenn Ihre Kinder schon alt genug sind). Starten Sie vor dem Morgengrauen mit einem kleinen Osterfeuer im Garten (ev. vorher der Feuerwehr Bescheid geben!) und feiern Sie in alter Tradition in den Tag hinein!
Sie können auch einfach die Osterkerze anzünden und mit Blick Richtung Sonnenaufgang die Bibelstelle der Auferstehung lesen, singen, loben, danken und dann ausgiebig und feierlich frühstücken!
Ablauf einer möglichen Osterfeier
Vorbereiten:
- Osterkerze (kann in der Karwoche gemeinsam gestaltet werden, Ideen dazu: https://www.erzbistum-muenchen.de/schatzkaestchen/osterkerze-basteln)
- Kerze für jedes Familienmitglied
- leere Grabhöhle
- gelbe Sonnenstrahlen aus Papier
- Dinge sammeln bzw. basteln zum Schmücken des Auferstehungsortes: Blumen, Schneckenhäuser, Eierschalen mit sprießender Kresse, Ostereier…
Zur Visualisierung des Bibeltextes (wenn nicht schon am Karfreitag aufgebaut):
Grabhöhle bauen (am Karfreitag oder Karsamstag), die dann zum Auferstehungsort wird
Aus Steinen oder Karton und schwarzen Tüchern wird eine Höhle gebaut.
(Am Karfreitag kann zum Evangelium vom Sterben Jesu ein Darstellung des Leichnams Jesu in das Grab gelegt werden – aus Knetmasse oder selbsthärtenden Ton)
Am Ostersonntag wird das Grab zum Auferstehungsort: Es wird mit Kerzen, mit bunten Tüchern geschmückt, mit Ostereiern, mit Blumen. Statt der Darstellung des Leichnams Jesu wird ein Auferstehungsbild vor das Grab gestellt: https://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/ehe_und_familie/familie_und_kinder/glauben_leben/familienliturgie/ausmalbilder_und_textseiten/lesejahr_c/1_osterso.html
Idee aus: Hurra, Jesus lebt! Mit Kindern die Fastenzeit und Ostern erleben, Spiegel/Kath. Bildungswerk OÖ (Hg.), 20142), www.spiegel-ooe.at
Beginn:
Die letzten Tage standen im Zeichen des Kreuzes. Heute wird es zum Hoffnungszeichen, zum Zeichen für das Happy End mit Gott: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiliges Geistes. A: Amen.
Osterkerze entzünden:
Christus, gestern – noch im Grab
und heute – lebendig.
Mitten unter uns bist du da!
Christus, du bringst Licht in das Dunkel des Todes.
Lass dein Licht der Hoffnung leuchten
in unserer Welt, in unseren Herzen.
Jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.
Am Licht der Osterkerze entzündet jedes Familienmitglied seine eigene Kerze. Sie werden zur Grabhöhle gestellt, die nun zum Auferstehungsort wird.
Lied:
z.B. Als er zu seinen Freuden sprach, Strophe 1 und 2 (M: Jo Akepsimas, Liederquelle Nr. 8) oder ein anderes Halleluja-Lied
Evangelium - Version für Kindergarten-Kinder:
Hören wir die Worte aus der Bibel:
„Die Frauen kommen zum Grab.
Sie wollen Jesus salben.
Das Grab ist offen, Jesus ist nicht mehr da.
Ein Engel sagt zu den Frauen:
„Was sucht ihr ihn bei den Toten?
Er ist auferstanden vom Tod. Er lebt!
Sagt es seinen Jüngern!“
Text aus: Das große Bibel-Bilderbuch, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, mit freundlicher Genehmigung. (Vgl. Lk 24,1-12)
Evangelium - Version für Kinder ab der Volksschule:
(Der mittlere Teil kann ev. ausgelassen werden
Sprechrollen aufteilen: ErzählerIn, Maria Magdalena; Jesus)
Jesus wurde aus dem Tod erweckt „Ich habe den Herrn gesehen!“
Am ersten Tag der Woche, in aller Frühe, als es noch dunkel war, ging Maria Magdalena aus der Stadt und kam im ersten Morgengrauen zum Grab, in das der tote Jesus gebettet worden war. Sie sah: Der schwere Rollstein war weggerollt, der Eingang zur Kammer lag frei, und das Felsengrab war leer.
Maria Magdalena lief in die Stadt zurück zu Simon Petrus. Bei ihm war der Jünger, den Jesus am liebsten gehabt hatte.
Maria rief: „Sie haben den Herrn aus dem Grab genommen, und wir wissen nicht, wohin sie in gebracht haben!“
(Die Männer sprangen auf und liefen zur Stadt hinaus. Sie kümmerten sich nicht darum, ob Maria Magdalena mitlief oder nicht, so sehr beeilten sie sich. Der Lieblingsjünger war schneller und kam vor Petrus bei der Grabkammer an. Aber er ging nicht hinein, er wartete auf Petrus, denn dann hatte jeder den anderen zum Zeugen für das, was sie sahen; er beugte sich nur vor, um in die Grabkammer hineinzuschauen. Er sah die leere Bank. Er sah die Leinentücher, in die der tote Jesus gewickelt worden war, zusammengefaltet auf der Bank liegen.
Nun kam Simon Petrus und trat als Erster in die Grabkammer. Er sah die Tücher. Er sah auch das Tuch, das den Kopf des Toten bedeckt hatte. Es lag zusammen gewickelt an einer besonderen Stelle.
Der andere Jünger war Simon Petrus in die Kammer gefolgt. Erst jetzt, im leeren Grab, begann er zu verstehen, was geschehen war. Er erinnerte sich daran, was Jesus über seinen Tod und seine Auferstehung vorausgesagt hatte. Damals hatte er Jesus nicht verstanden. Nun aber glaubte er: Gott hat seinen Sohn auferweckt. Der Tod hat keine Gewalt mehr über Jesus. Jesus lebt! (…) Die beiden Jünger kehrten miteinander nach Jerusalem zurück.)
Maria Magdalena weinte, als sie wieder vor dem leeren Grab stand. Sie wusste nicht, wo sie den toten Jesus suchen sollte. Ratlos drehte sie sich um. Da stand Jesus, aber sie erkannte ihn nicht. Jesus fragte: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“
Sie meinte, es sei der Gärtner, der sie angesprochen hatte, und antwortete: „Herr, wenn du ihn weggetragen hast, dann sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Ich selber will ihn zurückholen.“ Und ihre Augen suchten den Garten ab. Jesus rief sie bei ihrem Namen: „Maria!“
Sie wandte sich ihm zu, erkannte ihn und rief: „Mein Lehrer!“
„Halt mich nicht fest!“, bat Jesus. „Denn noch bin ich nicht zum Vater gegangen. Du aber geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: Ich gehe zu meinem Vater, der auch euer Vater ist, zu meinem Gott und eurem Gott.“
Maria Magdalena war eine treue und mutige Botin und Verkünderin. Sie lief zu den Jüngern und verkündete allen: „Ich habe den Herrn gesehen!“ Und sie richtete aus, was er gesprochen hatte.
Aus: „Ich bin bei euch“ Kinderbibel von Lene Mayer-Skumanz, illustriert von Martina Spinkova © 2011 Don Bosco Medien München www.donbosco-medien.de, mit freundlicher Genehmigung.
(Vgl. Joh 20,1-18)
Lied:
z.B. Als er zu seinen Freuden sprach, Strophe 3 und 4 (M: Jo Akepsimas, Liederquelle Nr. 8) oder ein anderes Halleluja-Lied
Impuls: Nach dem Evangelium wollen wir gemeinsam den Auferstehungsort mit gelben Sonnenstrahlen aus Papier schmücken. Darauf schreiben oder zeichnen wir worüber wir uns freuen. Anschließend legen wir die Sonnenstrahlen gemeinsam mit unseren gesammelten Blumen und Schneckenhäusern zum Auferstehungsort.
Fürbitten:
Guter Gott, wir danken dir für das Licht der Hoffnung, dass du uns schenkst.
In dein Licht stellen wir alle, an die wir heute besonders denken, wenn wir jetzt ein Licht zum Auferstehungsort stellen.
Für alle, an die wir heute besonders denken ein Teelicht zum Auferstehungsort stellen.
Oder:
1. Lass dein Licht aufleuchten - in allem, was wir denken, reden und tun.
2. Lass alle Menschen, die einsam und traurig sind, einen Lichtblick spüren.
3. Lass dein Licht aufleuchten in unserem Haus, in unserer Nachbarschaft und in der ganzen Welt.
Guter Gott, du lässt die Sonne aufgehen, die uns wärmt und Licht schenkt.
Besonders beschenkst du uns mit Jesus.
Erhöre unsere Bitte und schenke uns deine Kraft.
Darum bitten wir mit Jesus, unseren Freund und Bruder.
Alle: Amen.
Vater unser (kann auch – zum Beispiel mit Gesten - gesungen werden):
Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Dankgebet:
Das Licht der Osterkerze soll unser Leben erleuchten,
so wie das Licht der Sonne den Tag hell macht.
Gemeinsam wollen wir als Kinder des Lichtes leben
und dadurch das Licht Jesu Christi aufleuchten lassen.
Darum beten wir:
Guter Gott, wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus.
Er ist das Licht der Welt.
Er schenke uns Kraft, Licht für andere zu werden.
Darum bitten wir dich mit ihm, Christus, unserem Licht.
A: Amen.
Speisensegnung:
Gott ist bei uns, wenn wir beten, wenn wir feiern und gemeinsam essen.
Darum bitten wir: Guter Gott, wir danken dir für die Schöpfung.
Wir danken dir für die Eier, für das Brot,
für alles Gute, das wir vorbereitet haben.
Wir bitten dich: Segne diese Speisen (Kreuzzeichen über die Speisen),
und sei bei uns, wenn wir sie nun gemeinsam genießen.
Und segne uns alle, Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist. Alle: Amen.
Alternative für die ganz Kleinen
Aktion nach dem Evangelium:
Erzählen Sie die Geschichte der kleinen Raupe (oder Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ von Eric Carle) mit eigenen Worten und mit Tüchern. Sie brauchen dazu eine Wolldecke, ein braunes und mehrere bunte Tücher. Vorher werden die bunten Tücher in ein braunes Tuch eingepackt und zu einer Rolle geformt, die als Raupe in der Mitte liegt. Nach der Geschichte wird aus der Raupe ein Schmetterling gelegt. Dann können die Kinder selber ausprobieren, wie es ist, in einem Kokon zu sein (in die Decke gewickelt), stickig und eng und wie ein Schmetterling – frei…
Erzählung und Anleitung finden Sie hier: http://www.familien-feiern-feste.net/156d759.html
Weitwere Liedvorschläge:
- Alle Knospen springen auf, Liederquelle Nr. 2
- Der Himmel geht über allen auf, Liederquelle 44
- Du bist das Licht der Welt, Das Lob Nr. 85
- Ein Fest der Freude, Liederquelle Nr. 66
- Freude kann Kreise ziehn, Liederquelle Nr. 84
- Ich lobe meinen Gott, Liederquelle 148
- Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen, Liederquelle Nr. 147
- Sing mit mir ein Halleluja Liederbuch Religion GS 11
- Steht auf vom Tod Liederquelle Nr. 266
- Wir wollen alle fröhlich sein, Gotteslob 326
Teilweise aus: KGG Nr. 94: Strahlend wie der Ostermorgen. Schulgottesdienste rund um Ostern. Kath. Jungschar Linz/Kinderpastoral