Lieder und Texte im Gottesdienst kindgerecht
1. Erfahrungswelt / Leben der Kinder
- Lebenserfahrungen von Kindern müssen konkret angesprochen werden. Sich das Alter und die Lebenssituation/ aktuelle Stimmung der Kinder vergegenwärtigen.
- Von diesen Erfahrungen soll nicht moralisierend oder disziplinierend gesprochen werden.
- Die Erfahrungen der Kinder dürfen nicht verzweckt werden zu Belehrungen. Es können sowohl positive wie auch negative Erfahrungen angesprochen werden- das entspricht auch den Erfahrungen und dem Leben der Kinder.
2. Gottesbilder
- Das Gottesbild muss Nähe ausdrücken. Abzulehnen sind z.B. „Gott, der Herrscher“ (der Unterwerfung fordert), der „Gesetzes-Gott“(der als Erziehungsgehilfe gebraucht wird) oder der „strafende Gott“ (der Unglück erklären und Schuld bestrafen muss).
- Das Gottesbild muss den Aufbau einer Beziehung ermöglichen.
- Das Gottesbild muss auf Offenheit angelegt sein: Wird das Lied der Vielfalt von Gottesbildern, die es z.B. in der Bibel gibt, gerecht? Z.B. Gibt es auch weibliche Bilder von Gott oder wird einseitig immer vom „Vater“ und vom „Herr-Gott“ gesprochen?
- Es ist besser, wenn „Eigenschaften“ benannt als abstrakte Definitionen geliefert werden.
3. Sprache
- Die Sprache muss unmittelbar verständlich sein. Unverständliche Texte schließen die Kinder von der Teilnahme aus.Daraus folgt, dass die Sprache klar und einfach sein soll.
- Wichtig: kindgerecht/kindgemäß bedeutet nicht kindisch/verniedlichend und kitschig.
- Die Art der Liedtexte und Gebete soll so sein, dass sie Entwicklung ermöglichen – keine Festlegungen auf bestimmte Entwicklungsstufen.