Öffentlichkeitsarbeit in der Kinderliturgie
“Ihr seid das Licht der Welt! ... Man zündet auch nicht eine Lampe an, um es unter einen Eimer zu stellen, sondern auf einen Leuchter, dann leuchtet sie allen im Haus.” (Mt 5,14f)
Das, was ihr für und mit den Kindern in eurer Pfarre tut, ist wichtig und wertvoll. Das darf hinaus in die Welt getragen werden, um
1. viele dazu zu ermutigen zu kommen, dabei zu sein und mitzumachen: “Lasst die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran!” (Mk 10,14);
2. die Pfarrgemeinde und darüber die Öffentlichkeit wissen zu lassen, welches Angebot es für Kinder und Familien gibt, damit sie sich an der Buntheit und Vielfalt in der Pfarre freut und deutlich wird: Kinder und Familien sind bei uns herzlich willkommen!
3. mit eurem Tun von der Hoffnung und der Freude des Glaubens zu berichten, um die frohe Botschaft in die Welt hinauszutragen (vgl. Mt 28,19).
So ist die Öffentlichkeitsarbeit eine zentrale Aufgabe im Kinderliturgie-Team. Sinnvoll ist es, wenn jemand dafür klar zuständig ist. Ebenso kann man sich die verschiedenen Aufgaben auch aufteilen: jmd. macht das Layout, jmd. anderer kümmert sich um die Verteilung von Plakaten und Flyer, eine dritte Person kümmert sich um Website und Social Media...
Denn ihr könnte den tollsten Gottesdienst vorbereitet haben, wenn niemand davon weiß, ist die Arbeit verlorene Liebesmüh.
Es reicht in den seltensten Fällen aus, Plakate aufzuhängen und allgemein schriftlich einzuladen. Das funktioniert erst dann, wenn die Gottesdienstform mit Kindern ("Kinderkirche/Kinderliturgie/Familiengottesdienst“) eingeführt und bekannt ist und die Familien z.B. in der Gottesdienstordnung der Pfarre gezielt danach suchen. Auch wenn das der Fall ist, wollen wir ja trotzdem immer auch neue potenziell Mitfeiernde ansprechen.
Eine persönliche (mündliche!) Einladung eröffnet die Möglichkeit, Ablauf und Inhalt eines Kindergottesdienstes zu erklären und Fragen zu beantworten. Die Frage nach den anderen Teilnehmenden ("Wer kommt denn da so?") ist nicht zu unterschätzen: Wenn Familien wissen, dass sie nicht ganz fremd sein werden, ist die Motivation höher, sich einladen zu lassen. Insgesamt ist es sinnvoll, möglichst viele unterschiedliche Wege der Information zu beschreiten! Trotzdem ist eine für den Ort und die Zielgruppe sinnvolle Auswahl zu treffen. Außerdem fördert ein einheitlicher Auftritt (Logo, Schriftzug, einheitliches Schriftbild) das Wiedererkennen.
Einladen, werben, informieren
1. Mündliche Einladung:
- Persönliche, mündliche Einladung mit Handzettel für Kindergarten- und Schulkinder, Eltern-Kind-Gruppen, in der Spiegel-Spielgruppe… am besten auch mit eigenem Logo bzw. Pfarrlogo
- Verlautbarung im Gottesdienst
- Multiplikator:innen informieren und bitten, die Einladung weiter zu geben, z.B.: Jungscharleitende, Mini-Gruppenleitende, Religionslehrende, Kindergarten-Pädagog:innen, Eltern-Kind-Zentren, Pfadfinder:innen, Spiegel-Leiter:innen (Spielgruppe) ua.
- Zuständigen Priester/Gemeindeleitung informieren und bitten, Eltern einzuladen (z.B. beim Taufgespräch, beim Erstbesuch von Neuzugezogenen,..)
- Nicht vergessen, weil am wirkungsvollsten: Einfach begeistert weitererzählen! Dabei die Großelterngeneration (und ihre Gruppierungen) nicht vergessen!
2. Öffentliche Sichtbarkeit
- Einladende, fröhliche und qualitativ gut gestaltete und designte Plakate - am besten mit Logo - an Kindergärten, Geschäften, kirchlichen und kommunalen Schaukästen aufhängen, evtl. auch in Nachbargemeinden, kinderärztliche Praxen,…
- Pfarrbrief, Gemeindebrief
- Website von Pfarrteilgemeinde und Pfarre: Termine ankündigen sowie Nachberichte und Fotos sichtbar machen
Unbedingt auch im Kalender bei den Gottesdienstzeiten als Familienmesse,... etc. eintragen (lassen)! - Soziale Medien (wie z.B.: Facebook- und Instagram-Seite der Pfarre/Pfarrgemeinde): Veranstaltungseinladungen, Beiträge, Stories & Videos
- Ein Transparent/eine Fahne (von den Kindern gestaltet?) bei der Kirche in der Woche vorher aufhängen, welches auf das Kinderliturgie-Angebot hinweist.
- Mitteilung in der Presse (z.B. Bezirksrundschau,…)
3. Schriftliche Einladung
- Ein persönlicher Einladungsbrief ist sinnvoll, wenn eine Aktion das erste Mal stattfindet. Adressen hat das Pfarramt, das die Briefe auch verschicken darf.
- E-Mailing
- Soziale Medien: WhatsApp/Signal-Gruppe der Kinderliturgie/Familiengottesdient-Interessierten, Erstkommunion-Eltern,… Oder zum Beispiel einen Broadcast (keine Gruppe, sondern eine Aussendung an mehrere Personen gleichzeitig)
Inhalt der Einladung
- Wer ist eingeladen?
- Was findet statt? (evtl. Thema)
- Wann findet es statt? (Wochentag, Datum, Uhrzeit, evtl. auch Dauer des Gottesdienstes)
- Wo findet es statt?
- Logo (wenn es vorhanden ist)
- Gibt es noch weitere Informationen, die veröffentlicht werden sollen, z.B.: besonderer Anlass; Sollen die Kinder etwas Bestimmtes mitbringen; gibt es danach ein Pfarrcafé oder Ähnliches;…?
Information und Berichterstattung für die ganze Gemeinde
- Immer wieder Fotos machen, die im Pfarrbrief/Website veröffentlicht werden - Achtung Fotorechte! (Oder jemanden vom Fachteam Öffentlichkeitsarbeit einladen, Fotos zu machen!) (Zum Recht am eigenen Bild: https://www.dioezese-linz.at/poea unter Rechtliches / Datenschutz: „Recht am eigenen Bild für Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit“.)
- Wenn die Kinder parallel zum Gemeindegottesdienst feiern und dann von der Gemeinde empfangen werden, bringen die Kinder eine Geschichte, ein Lied, ein Geschenk,... mit.
- Stellwände, die mit Bild und Text die Stationen des Gottesdienstes erklären. Diese Stellwände können in der Kirche stehen, ebenso im Kindergarten oder an Orten des öffentlichen Lebens. So erreicht man nicht nur den kirchennahen Personen-kreis. Stellwände sind allerdings nur ein Blickfang, wenn sie nicht immer da sind.
- Im Pfarrgemeinderat / im Fachteam Liturgie von den Kindergottesdiensten berichten bzw. Themen einbringen (Wie können wir unsere Kirche/Pfarrgemeinde noch kinderfreundlicher gestalten?...)
- Bericht in der Presse (Pressevertreter:innen einladen).
... Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Nach einer Arbeitsunterlage aus: Arbeitskreis Kinderliturgie Würzburg (Hg.): Wir Kinder im Haus des Herrn. Grundkurs Kinderliturgie, Deutscher Katechten-Verein e.V., München 2007, S. 65. Bearbeitet und ergänzt vom Kinderliturgie-Arbeitskreis der Diözese Linz 2017/2024.
Kindergottesdienste auch auf der diözesanen Pfarr-Website eintragen!
Auf den Pfarr- Websites gibt es die Möglichkeit, Gottesdienstzeiten einzutragen, die dann als Termine aufscheinen. Dabei können verschiedene „Arten“ von Gottesdiensten ausgewählt werden.
In den Rahmen der Kinderliturgie fallen folgende Arten: Kinderwortgottesdienst, Kindermette, Kinder-/Familienmesse, Jungscharmesse, Schulbeginn-Gottesdienst, Schulgottesdienst, Schulschluss-Gottesdienst, …
Ein Kleinkindergottesdienst kann dann bei „Art erweitert“ eingegeben werden (als genauere Spezifizierung zu Kinder- und Familienmessen).
Seit kurzem gibt es auch eine Seite, auf der alle Kinder- und Familiengottesdienste in der Diözese aufscheinen:
https://www.dioezese-linz.at/kinder-und-familienmessen-in-oberoesterreich