Donnerstag 25. Juli 2024

Ausstellung Kunst und Kirche auf Augenhöhe im Petrinum

Ein vom diözesanen Kunstreferat (federführend: Dr.in Martina Gelsinger) zusammengestellter Überblick über die Entwicklung der behutsamen Erneuerung von Sakralräumen in Oberösterreich bildete den kulturellen Auftakt des heurigen Petriner Schuljahres.

 

 

Zur Eröffnung am 6. Oktober im Festssaal des Gymnasiums konnte Direktor Mag. Franz Asanger eine Schar interessierter Eltern und ProfessorInnen sowie Herrn Dr. Taglieber (Elternverein) und Herrn Dr. Wiesinger (Altpetrinerverband) begrüßen. Direktor Asanger  meinte, Kunst und Kirche gehörten deshalb zusammen, weil beide die Menschen aus dem vertrauten Alltag heraus und an Grenzen heranführten, ja diese manchmal auch überschreiten ließen – und beide bänden mit neuen Erfahrungen und Sichtweisen gerade an diesen Alltag wieder zurück.

Kunsterzieher Mag. Franz Haudum stellte als Ehrengast des Abends Prof. Herbert Friedl aus Pregarten vor. Der renommierte Holzschneider und Radierkünstler hat seit 1996 durch die Gestaltung von Gedenk- und Mahnmalen, Kreuzwegen, Kirchen- und Andachtsräumen in Oberösterreich bereits „Maß-gebend“ an der Erfolgsgeschichte einer neu entflammten Beziehung zwischen Kirche/Kirchengemeinden und Kunst/Künstlerschaft mitgewirkt.

 

Führung durch die Ausstellung. © Franz Haudum/Petrinum
Diözesankonservator MMMag. Hubert Nitsch und Prof. Herbert Friedl. © Franz Haudum/Petrinum


In seinem Statement bekannte Prof. Friedl seine Religiosität als Basis der Auseinandersetzung mit jeder an ihn herangetragenen Aufgabe. Langsam und horchend gehe er mit den Betroffenen den gemeinsamen Entwicklungsprozess bis zum Modell (im Maßstab 1:1), dann als Begleiter der Handwerker bis zur Realisation. Zeit spiele für ihn keine Rolle, das Ergebnis müsse stringent sein.

Als Spiritus rector, Koordinator und unermüdlicher Motor dieser für Oberösterreich so segensreichen Symbiose zwischen Kunst und Kirche wirkt der Leiter des diözesanen Kunstreferates MMMag. Hubert Nitsch. Mit Überzeugungskraft macht er den Pfarrgemeinden bewusst, dass sie Räume von ungemeiner Inspiration verwalten, die den Gläubigen im Wort, in der Musik und der Kunst der Gegenwart neu aufgeschlossen werden müssen. Bei seiner erfrischenden Führung durch die Ausstellung schöpfte Nitsch aus dem Vollen seiner Erfahrung und stellte mit Esprit nur ein paar Früchte seiner Arbeit – über 100 Gestaltungen von über 90 KünstlerInnen im Jahrzehnt 2000 bis 2010 – vor. Gemäß dem Wort aus der Regel des Hl. Benedikt, dass stets auch das Wort der Jungen gehört werden solle, werde zu jedem Projekt auch ein/e junge/r Künstler/in eingeladen, was jeweils einen neuen Blickwinkel eröffne. 

Auch die lebendige Führung von Mag.a Judith Wimmer durch die Wissenschaftliche Studiensammlung der Diözese Linz (mit ihren verwalteten 130.000 Objekten!) war für die BesucherInnen als Blick hinter die Kulissen sehr anregend. Für den mitreißenden musikalischen Rahmen sorgte die Schüler-Big Band unter der Leitung von Prof. Josef Hölzl. 

Bis Ende des Jahres 2011 können die 13 Schautafeln am Gang des Osttraktes des Erdgeschoßes zu den Öffnungszeiten des Hauses (Mo. bis Fr. 8 bis 18 Uhr) besichtigt werden.

 

Bischöfliches Gymnasium Petrinum

Kunst und Kirche auf Augenhöhe

 

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