Drei Glocken: geweiht Hl. Johannes dem Täufer und Hl. Nikolaus, Hl. Maria Magdalena, Hl. Josef.
Maria Hanl, 2021
Maria Hanl ist mit ihrer Glockengestaltung in der Pfarre Aschach eine zeitgemäße und ortspezifische Umsetzung gelungen. Sie stellt einen Bezug zur Bevölkerung her und bezieht die Kreativität von Kindern in ihr Gestaltungskonzept ein.
Die größte der drei Glocken ist dem Hl. Johannes und dem Hl. Nikolaus geweiht. Der Satz „lieben wir einander“, den die Künstlerin mit den beiden Heiligen in Verbindung bringt, ist in verschiedenen Sprachen, die in Aschach gesprochen werden, angebracht. Die Gestaltung symbolisiert die Vielfalt der Bevölkerung und eint sie zugleich in ihrer inhaltlichen Aufforderung.
Die mittlere Glocke ist der Heiligen Maria Magdalena geweiht und fordert auf, mutig zu sein. Die Heilige war eine der wenigen, die Jesus beim Kreuzestod beistand, und sie war die Erste, der Jesus nach der Auferstehung begegnet ist. Die Glocke zeigt ein Kreuz, das über den Glockenrand hinausragt und gewissermaßen den Rahmen sprengt. Die einander kreuzenden Linien öffnen sich wieder und können als Begegnung und Dialog gelesen werden.
Die kleinste Glocke ist dem Hl. Josef geweiht und trägt die Aufforderung „hüten wir jedes Geschöpf“. Für die Künstlerin ist der Hl. Josef nicht nur Erzieher sondern auch Hüter. Zur Gestaltung wurden Aschacher Schüler:innen eingeladen, Zeichnungen von Pflanzen und Tieren anzufertigen, die nun diese Glocke zieren.
Sonja Meller, Kunstreferat/Diözesankonservatorat