Pfarrkirche zum Hl. Martin Gunskirchen
Kirchenraumgestaltung, 2017
Kunstbaustein „Entfalteter Mantel“
Technik/Material: Collage, Glas, Spiegelglas, Polyestergewebe, Karton schwarz/weiß, gerahmt, 2017
Maße: gerahmt 41 x 41 cm
Auflage: 20 Stück, signiert
Die Gestalt von Altar und Ambo ist aus einer geschlossenen Form, einer Hülle entwickelt: wie ein „Mantel“, der in der Mitte „aufgetrennt“ und „aufgefaltet“ wird, breiten sich zwei Körper in den Raum aus. In ihrer Form identisch sind Altar und Ambo spiegelbildlich gegengleich im Raum verankert und sind dennoch am Boden miteinander verbunden. Die neue Mitte des Altarraumes ist die Bodenfläche zwischen den beiden Tischen, ein Teil des „Mantels“, der Altar und Ambo sowie den Priestersitz vereint. Holz und mit Gewebe besetztes Spiegelglas verkörpern das Außen und Innen des „entfalteten Mantels“.
Der Kunstbaustein zeigt das Innere des „Mantels“, das Material, das im Altar-Ambo-Objekt verarbeitet wurde, ausgebreitet in die Fläche. Eine Collage aus geschnittenem Karton und Spiegelglas, das mit schimmernden Stoff belegt ist. Durch das textile Gewebe gibt der Spiegel sein Bild fließend, weich und irisierend wieder, ein gleichnishafter Ausdruck für das empfindsame menschliche Innenleben. Das Spiegelbild kann Bewusstwerdung ermöglichen, denn erst durch die Verdoppelung alles Seienden, der Gegenüberstellung zweier Pole wird dies für das menschliche Bewusstsein erkennbar, im Nachdenken über unser Leben, Wirken und Tun sowie Spiegelung der Wirklichkeit. Die Erweiterung der Grundform - der Hülle - bedeutet teilen, aufteilen, ermöglichen, vergrößern, Raum geben. Der "Mantel" entfaltet sich, doch so wie das Teilen verbindet, bleibt die „große Form“ als Ganzes erhalten.
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