Samstag 20. Juli 2024

Künstlerischer Baustein von Christiane Pott-Schlager

Pfarrkirche Burgkirchen Hl. Maximilian, Altarraumgestaltung und Taufort, 2009

 

Metallobjekt in der Form des Altares

Material: Metall
Größe: ca. 20 x 9 cm
Auflage/Jahr:  200 Stück, 2009
Preis:  EUR 30,-
Bestellung: Pfarre Burgkirchen Tel.: 07724/2213, pfarre.burgkirchen@dioezese-linz.at


Beim Betreten des Kirchenraumes von Burgkirchen wird man von einer Bewegung erfasst und von einer Freude und Lebenslust umfangen, die sich in der Architektur und Kunst, in den bunt gefassten Altaraufbauten aus Holz und dem rosa-gelben Stuckdekor, der wie Zuckerguss die Raumschale überzieht, ausdrückt. Diese Fröhlichkeit und Festlichkeit des Kirchenraumes ist charakteristisch für die Barockzeit. Sie soll den Besuchern des Ortes einen Vorgeschmack auf  die himmlischen Freuden bieten.


Die in Lamprechtshausen lebende Bildhauerin und Malerin Christiane Pott-Schlager hat den Raum, seine Farben und seine Bewegung in Stuck und Ausstattung eingehend studiert. Im Dialog mit dem Bestehenden und aus der Perspektive der Gegenwart hat sie mit Altar, Ambo, Sedes und Taufort ein neues Ensemble geschaffen.


Mit dem Altar nimmt sie die Formensprache des Schwunges auf und setzt eine große Geste in den Raum. Mit der Wahl des Materials, den polierten glänzend kühlen Stahl, setzt sie wiederum einen Kontrapunkt. Die Künstlerin bricht den widerständig harten Charakter des Materials und wandelt ihn in weich fließende Formen. Der Werkstoff Stahl steht auch für die Möglichkeit, ein festes Fundament zu bilden und hoch hinaus zu bauen. Man denke nur an den Eiffelturm in Paris… Kaum ein anderes Material hat die moderne Architektur so maßgeblich beeinflusst und eine neue Zeit eröffnet.


Als würde er die Arme ausbreiten, wächst auch der geformte Stahlkörper in Burgkirchen über seinen Ort hinaus. Sein Schwung verbindet sich mit der Wölbung der Decke und findet sich in den Details der Stuckverzierungen wieder. 


Die Berührungsfläche mit dem Boden ist auf ein Minimum reduziert: In umgekehrter Form, als Ausnehmung, findet sich auch hier der Bogen wieder. Damit gibt die Künstlerin dem Objekt eine schwebende Leichtigkeit. Der Altar als zentraler Ort im Kirchenraum setzt zu einer überdimensionalen Bewegung an, die über den mächtigen Kirchenraum hinaus an dieser Stelle in der Feier der Eucharistie Himmel und Erde verbindet.


Der Werkstoff Stahl steht für ein Material, das lebt und ein tragendes Fundament bildet, hoch hinaus zu wachsen. Der Kirchenraum und der Altar haben ihre Bedeutung als Ort, an dem in der frohen Botschaft und in der Eucharistiefeier dem Leben ein Fundament gegeben wird. Über Jahrhunderte haben Künstler und Künstlerinnen auf der Höhe ihrer Zeit dem fundamentalen Ereignis, dem Zusammentreffen von Himmel und Erde mit großen Gesten Ausdruck verliehen. Im Jahr 2009 ist dies Christiane Pott-Schlager mit dem Altar in der Pfarrkirche Burgkirchen eindrucksvoll gelungen.

 

Dr. Martina Gelsinger, 2009

 

Baustein von Christiane Pott-Schlager für Burgkirchen. © Kunstreferat

 

Zur Projektseite: Pfarrkirche Burgkirchen Hl. Maximilian, Altarraumgestaltung und Taufort, 2009

 

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