Donnerstag 26. Dezember 2024

St. Radegund Pfarrkirche Hl. Radegundis und Heimatort des sel. Franz Jägerstätter

 

St. Radegund, Neugestaltung Altarraum, Reliquiar sel. Franz Jägerstätter, Christoph Mayer chm, Petr Barth, 2016

 

Ausgangspunkt für die Renovierung und Neugestaltung  der Pfarrkirche St. Radegund war die Beisetzung der sterblichen Überreste des seligen Franz Jägerstätter in seiner Heimatkirche. Mit der künstlerischen Neugestaltung wurde im Zuge eines geladenen Wettbewerbes der Künstler Christoph Mayer zusammen mit dem Architekten Petr Barth beauftragt. Altar, Ambo und Taufbecken gestalteten sie aus Sandstein. Stein bildet nicht nur das tragende Element von Konstruktion und Boden der Kirche, sondern ist zugleich auch das Urmaterial des christlichen Glaubens in der kirchlichen Symbolik. Die beiden Künstler ließen sich in der Gestaltung des Altarraums von der Idee eines „Gedanken- und Entscheidungsraums“ leiten. Die Anwesenheit der sterblichen Überreste von Franz Jägerstätter verbindet sich im Raum mit verschiedenen Gedankenfragmenten des Seligen und seiner Umgebung, die in der Form der Kreuzstichstickerei – wie sie von Franziska Jägerstätter bei hauseigenen „Wandschonern“ praktiziert wurde – an den Kirchenmauern und Bänken entlang laufen. Ausgehend von umfangreichen Recherchen aus Jägerstätters schriftlichem Nachlass wurden besonders jene Gedanken ausgewählt, die in der gegenwärtigen Zeit vor dem Hintergrund seiner folgenreichen Gewissensentscheidung auch heute Aktualität und Brisanz besitzen.

 

Menschen, die in die Kirche von St. Radegund kommen, mögen inspiriert werden vom Geist, der Franz Jägerstätter gedrängt hat, einen entschiedenen Weg gegen das Böse und Menschenverachtende zu gehen. Der Raum möge einladen, in der Stille Kraft und Sehnsucht zu spüren, Gutes zu verwirklichen. Im Feiern mögen Erfahrungen aufbrechen, die Verhärtetes aufsprengen und neuen Mut und neue Freude vermitteln. Die Lichtkraft der Fenster und das Kraftlicht des Wortes und der Eucharistie mögen verwandelnd wirken, damit Menschen sich gegenseitig aufrichten, tragen und in Güte begegnen

P. Ewald Volgger, Professor für Liturgiewissenschaft und Sakramentaltheologie an der Katholischen Privat-Universität Linz, 2017

 

Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016

 

Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016
Neugestaltung, Christoph Mayer und Petr Barth, 2016

 

Artikel meinbezirk.at

 

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